Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde
im
Temperament
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Die Aufzählung ist beliebig erweiterbar und soll an dieser Stelle nur einen kleinen Denkanstoß liefern.
Hat man die Liste zusammengestellt, ist man bei seinem Traumhund angelangt mit all den körperlichen und charakterlichen Eigenschaften, die man sich gewünscht hat. Doch wie bei jedem Traum kommt auch hier der Punkt, an dem man aufwachen und den Wunschhund in die Realität holen sollte. Hier stellt sich nun die Frage, welcher Hund auch wirklich in das eigene Lebensumfeld passt. Einige der potentiellen Wunscheigenschaften werden vermutlich in keinem Lebensbereich zu einem Problem werden. Ein kinderfreundlicher Hund passt in so gut wie jede Umgebung und auch die Fellfarbe ist eine Geschmackssache und wird im alltäglichen Leben keine Schwierigkeiten machen.
Anders sieht es da schon bei der Frage nach Größe , Alter oder einer bestimmten Rasse aus. Welpen und Junghunde brauchen in ihrer Erziehung sehr viel Zeit, sie sind nicht zuverlässig stubenrein und müssen das alleine Bleiben erst lernen. Hat man die Zeit, den Hunden das Nötige beizubringen, oder wartet nach zwei Wochen Urlaub wieder der Beruf auf Einen, der verlangt, dass man den neuen Vierbeiner mehrere Stunden am Stück alleine lässt?
Vielleicht wünscht man sich aber auch einen sehr großen Hund, einen Bernhardinermischling oder ähnliches. Wenn man jedoch in einer kleinen Wohnung im fünften Stock eines Altbaus ohne Aufzug lebt, kann die Wunschgröße schnell zum Problem werden, spätestens wenn der 60kg Hund sich die Pfote verletzt oder auf Grund einer anderen Erkrankung die Treppen nicht mehr selbstständig laufen kann.
Oftmals passt aber auch eine gewählte Wunschrasse mit den Eigenschaften, die man bei einem Hund gerne hätte, nicht zusammen. Wer von einem Irish Setter träumt, aber gleichzeitig einen Hund ohne Jagdtrieb haben möchte, wird es ebenso schwer haben, wie jemand, der sich einen Border Collie wünscht, jedoch kein Interesse an einem sehr aktiven und sportlichen Hund hat. Wenn man sich für einen Rassehund aus dem Tierschutz interessiert, sollte man sich daher im Vorfeld genau über die typischen Eigenschaften dieser Rasse informieren und ehrlich überlegen, ob diese zum eigenen Leben passen. Natürlich kann man sich auch auf die Suche nach der Ausnahme von der Regel begeben, nach dem einen Weimaraner unter hunderten , der eben keinen Jagdtrieb hat oder nach dem einen Kangal ohne Schutztrieb. Allerdings kann das sehr schnell frustrierend sein. Bevor man sich dann dazu hinreißen lässt, es einfach mal mit der Wunschrasse zu versuchen, obwohl ihre essenziellen Charaktereigenschaften im krassen Gegensatz zu den Anforderungen des eigenen Lebens stehen, sollte man sich bewusst machen, dass es Wichtigeres gibt als die Optik eines Hundes. Denn im Alltag kann sich die Traumrasse auch sehr schnell als Alptraum entpuppen, wenn ihre Bedürfnisse sich nicht mit denen des neuen Halters vereinbaren lassen.
Wenn man sich ehrlich die Frage beantwortet hat, mit welchem Hund man im Alltag zusammenleben kann, steht noch die Überlegung an, welchen Aufwand man im Vorfeld betreiben möchte. Ist man bereit auch überregional zu suchen und weitere Fahrtstrecken in Kauf zu nehmen – vielleicht auch mehrmals – um den Hund kennen zu lernen? Oder sollte der neue Gefährte aus einem Tierheim oder einer Pflegestelle in der unmittelbaren Umgebung zum eigenen Wohnort kommen?
Auch darf man nicht vergessen, dass es auch Tierschutzhunde nicht umsonst zum Mitnehmen gibt. Vereine und Tierheime erheben bei der Abgabe ihrer Hunde eine Schutzgebühr, die von Verein zu Verein stark variieren kann. Hier sollte man sich auch im Vorfeld überlegen, ob es eine Grenze gibt, die man finanziell nicht bereit ist zu überschreiten.
Teil II :Die Suche nach dem passenden Begleiter -Der Weg zum Tierschutzhund
Vor dem Gang ins Tierheim – Organisatorische Feinheiten
Für viele Interessenten würde an dieser Stelle der erste Weg sofort ins nächste Tierheim führen. Immerhin steht nach reiflicher Vorüberlegung und ausgiebigem Hinterfragen fest, welchen Hund man haben möchte und welche Eigenschaften er mitbringen muss, um ins Leben seiner neuen Familie zu passen. Mit diesen Erkenntnissen könnte man sich sofort auf den Weg machen und hat gute Chancen eine herbe Enttäuschung zu erleben.
Leider hängt in vielen Köpfen die Vorstellung fest, dass ein Tierheim Besuchern rund um die Uhr die Tür öffnet und für jeden potentiellen
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