Vietnam
eine Bootsfahrt über den Hoang Long-Fluss dauert knapp zwei Stunden und führt durch eine schöne Landschaft. Der Eintritt nach Hoa Lu beträgt 15 000 Dong, der Preis für eine Bootsfahrt etwa 30 000â40 000 Dong.
Wer mit dem eigenen Zweirad unterwegs ist, kann über die kleinen StraÃen des Hinterlandes bis nach Tam Coc weiterfahren. Grob gesagt, geht es immer nach Süden, bis man am Ende auf die von der N1 kommende StraÃe stöÃt. Dort dann nach rechts abbiegen. Und keine Sorge: Die Einheimischen sind an auf Zweirädern umherirrende Ausländer gewöhnt â verloren gegangen ist hier noch keiner. Tipp: Ein kleines Picknick und genügend Wasser mitnehmen.
Khenh Ga und Van Long
Das Schwimmende Dorf von Khenh Ga ist inzwischen fast komplett aufs Festland umgesiedelt und nach Meinung vieler Besucher keinen Ausflug mehr wert. Der Name
Khenh Ga
bedeutet âHühnerkanalâ und wird mit einer heiÃen Quelle in Verbindung gebracht, die sich in der Nähe des Dorfes befindet: Dort wurden seit alters her die Hühner eingetaucht, um sie vorzukochen und leichter rupfen zu können. Heute gibt es die Möglichkeit, in dem heiÃen Wasser zu baden, allerdings sehen die Anlagen nicht gerade einladend aus. Das Dorf liegt etwas 25 km nördlich von Ninh Binh. Die Anreise erfolgt über die N1, dann nach etwa 11 km links abbiegen Richtung Cuc Phuong-Nationalpark. Bis zum Bootspier sind es noch etwa 10 km. Die meisten Reisenden buchen in ihrem Hotel eine Tour, was die Sache vereinfacht, da die Bootsfahrten von einer staatlichen Touristenagentur kontrolliert werden, zu der die Hotels einen direkten Draht haben. Für das Boot (inkl. Eintritt) sind 100 000 Dong zu entrichten.
Wem die Bootstouren nach Tam Coc zu touristisch sind, dem sei ein Besuch in Van Long empfohlen â hier geht es noch deutlich ruhiger zu. Besucht werden ein typisches Dorf und einige Grotten â alles eingebettet in die fantastischen Landschaftsformationen der Trockenen Halong-Bucht. Auch Vogelfreunde kommen hier auf ihre Kosten, und wer besonders viel Glück hat, entdeckt vielleicht einen der hier noch wild lebenden Delacour-Languren , einen putzigen Primaten, dessen Verwandte sich längst in den nahe gelegenen Cuc Phuong-Nationalpark zurückgezogen haben. Die Anreise ähnelt der nach Khenh Ga, doch schon etwa 5 km nach dem Abzweig Richtung Cuc Phuong geht es nach rechts zum Bootsanleger. Eintritt/Bootsfahrt 100 000 Dong. Beide Ziele lassen sich auch in einer Tour kombinieren.
Phat Diem
Die Kathedrale von Phat Diem [ 4769 ] ist eine der beeindruckendsten katholischen Kirchen in Vietnam. Ihre Besonderheit ist â neben ihrer GröÃe â ihr architektonischer Stil, der an eine Mischung aus europäischer Gotik und asiatischer Tempelbaukunst erinnert. Die Anlage umfasst neben der Kathedrale selbst vier Kapellen und drei künstliche Grotten. Auf einer kleinen Insel inmitten eines rechteckigen Sees steht eine groÃe weiÃe Christus-Statue. An der Kathedrale und den umliegenden Gebäuden wurde von 1875 bis 1899 gebaut.
Der Vorplatz zur Kathedrale wird vom 25 m hohen Glockenturm (Phuong Dinh) beherrscht. Die geschwungenen Doppeldächer erinnern an eine buddhistische Pagode oder einen chinesischen Tempel. Im Innern befinden sich eine groÃe Trommel und eine Glocke, die 2 t wiegt und 10 km weit zu hören ist. Sie wird täglich um 12 Uhr mittags geläutet. Von oben kann man in der Umgebung, je nach Sicht, bis zu 20 weitere Kirchen ausmachen.
Ein paar Schritte weiter stöÃt man auf das Grab des Erbauers, Truc Lan, auch bekannt als Pere Six. Er war der Priester dieser Gemeinde und starb im selben Jahr, in dem sein Lebenswerk vollendet wurde. Einige Meter weiter liegt der Haupteingang zur eigentlichen Kathedrale. Auch diese ist in der Frontansicht fast mit einem chinesischen Tempel zu verwechseln: Die Dächer weisen den typischen Schwung mit nach oben gebogenen Ecken auf, Lotosblüten krönen einzelne Pfeiler und Säulen. Doch das Kreuz auf der Spitze spricht eine klare Sprache, und beim Betreten des Innenraums besteht kein Zweifel mehr, dass man sich in einem katholischen Gotteshaus befindet.
Vorbei an 52 mächtigen Säulen aus Eisenholz, auf denen das zweiteilige Dach ruht, gelangt man zu einem Altar, der aus einem einzigen Block Granit geschnitten ist. Dahinter steht, eingerahmt von vergoldetem Schnitzwerk, eine Statue der Jungfrau Maria mit dem
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