Vietnam
Trekking-Touren , die natürlich mit einem Führer unternommen werden müssen. Möglich ist eine Besteigung des Silver Cloud Peak, der mit 648 m höchsten Erhebung des Parks. Daneben besteht auch die Möglichkeit zum Fahrradfahren ; Mountainbikes können ausgeliehen werden. Ornithologen kommen für Vogelbeobachtungen , und wer sich im Dunklen in den Urwald traut, kann zum sogenannten Night-Spotting aufbrechen â und dabei vielleicht ein Flughörnchen entdecken oder der Spur eines Sambar-Hirsches folgen.
Eine Oase für bedrohte Tierarten
Das Endangered Primate Rescue Center, zu Deutsch: Rettungszentrum für bedrohte Primaten, besteht seit 1993 und wurde mit Hilfe der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft ins Leben gerufen. Es schafft ein Heim für bei Wilderern und Tierdieben konfiszierte Tiere und widmet sich nicht nur der Rehabilitation gefangener Ãffchen, sondern auch der Zucht und Forschung. Heute leben fast 150 Primaten verschiedener Arten in der Station, viele davon vom Aussterben bedroht. Falls einem die putzigen Kerlchen bei einem Besuch ans Herz wachsen, gibt es die Möglichkeit, mit einer Spende oder einer Patenschaft die Arbeit der Station zu unterstützen. Mehr Informationen unter www.primatecenter.org .
Im Rahmen eines Ãko-Touristik-Programms ist auch ein Homestay in einem Dorf der Muong möglich: Ein bis zwei Ãbernachtungen im Dorf Khanh vermitteln tiefere Einblicke ins Leben der Dorfbewohner als ein kurzer Besuch bei einer Trekkingtour. Inbegriffen ist meist eine abenteuerliche Rafting-Tour auf dem Bambus-FloÃ.
Touren
Die Parkverwaltung bietet ein- bis viertägige Touren an. Bei den längeren wird im Nationalpark übernachtet. Auf dem Programm der Tagestour stehen das Rettungszentrum für Primaten, die Steinzeithöhle und ein 1000 Jahre alter Baum. Die mehrtägigen Touren führen tiefer in den Wald hinein und halten für Wander- und Naturfreunde unvergessliche Ausblicke und Erlebnisse bereit. Ein Führer für ein paar Stunden kostet ab US$7, mit Ãbernachtung wirdâs teurer. Viele Besucher buchen bereits in Ha Noi eine Komplett-Tour: Für eine solche Tagestour (Abfahrt 7 Uhr, Rückkehr 17 Uhr) müssen etwa US$50 veranschlagt werden.
Transport
Nach Cuc Phuong gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel. Von NINH BINH aus folgt man der N1 etwa 11 km nach Norden und biegt dann an der Beschilderung nach Cuc Phuong nach links ab. Nach weiteren 40 km ist der Eingang zum Nationalpark erreicht.
Von HA NOI aus benötigt man für die 120 km etwa 2 1/2 Std. â es ist also auch möglich, von dort eine Tagestour zu unternehmen. Gebucht werden kann eine solche Tour in fast jedem Hotel und bei allen Reisebüros in Ha Noi.
Thanh Hoa
Die Provinzhauptstadt Thanh Hoa (100 000 Einw.) wird von den meisten Vietnam-Besuchern nur bei einem zufälligen Blick aus dem Busfenster wahrgenommen. Sie präsentiert sich als architektonisch wenig interessante, mittelgroÃe Ansiedlung entlang der N1. Tatsächlich handelt es sich aber bei der Stadt und der sie umgebenden Provinz um historisch bedeutenden Boden.
Nur 6 km entfernt, im Dorf Dong Son, wurden einige der ältesten Ausgrabungsstücke des Landes gefunden: Die nach dem Fundort benannte Dong Son-Kultur gilt als Vorläufer der vietnamesischen Zivilisation. In den Bergen im westlichen Teil der Provinz Richtung laotische Grenze leben heute noch Angehörige der Muong , die als erste Bewohner Vietnams gelten.
Historisch Interessierte finden in der Umgebung weitere Zeugnisse der Vergangenheit, so die Ãberreste einer Zitadelle der Ho-Dynastie , auch Tay Do-Zitadelle (âHauptstadt des Westensâ) genannt, erbaut 1397 unter der Regierung von König Ho Quy Ly (1336â1407). Es handelte sich ursprünglich um ein massives Bauwerk, das ganz aus Stein errichtet wurde â alle anderen Zitadellen, z. B. Hoa Lu, bestanden hauptsächlich aus Erde und Lehm. Für die Tay Do-Zitadelle fügten die Baumeister meterhohe Steine aus grünem Granit zusammen. Sie wurden später wohl als Baumaterial an anderer Stelle wiederverwendet, denn heute erhalten ist nur noch das mächtige Südtor. Die Zitadelle befindet sich in Vonh Loc, etwa 3 km auÃerhalb der Stadt.
In die jüngere Geschichte eingegangen ist die Ham Rong-Brücke über den Ma-Fluss, die den nordvietnamesischen Truppen als wichtige Verbindungslinie zum Süden diente und daher von der
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