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Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Titel: Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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mich mitnimmt. Ich auch nicht. Nur eine kleine Lüge, nur eine kleine Verletzung. Keine Gründe zu fliehen vor Sektion 0. Kein Grund dass er mich mitnimmt nach Sektion 0, zu ihren Heilern.
    Ich habe nicht mehr gesprochen, seitdem Asha meine Lippen geküsst hat, meine Hand gedrückt hat, seit sie verschwunden ist. Ich spüre noch immer ihre Körperwärme an meiner Haut, sehe noch immer die Entschlossenheit in ihren Augen, ihre blonden Haare, violett gefärbt.
    Was soll ich in Sektion 0?
    Bringt er mich dort hin, um mich zu heilen, damit ich wieder ganz gesund werde, damit die Verletzung an meinem Bauch nicht mehr aufbricht? Ich am Leben bleibe? Ist das alles?
    Ich bin eine der Besten hat er heute Nacht zu mir gesagt?
    Können sie dort auch meine anderen Verletzungen heilen. Die, die nicht bluten?
    Ich erinnere mich an den Abschied, hasse es Abschied zu nehmen.
    Jesse wollte mich auch küssen. So wie Asha, das habe ich gespürt. Aber er hat sich nicht getraut. Wie ich es hasse.
    Werde ich ihn je wieder sehen. Werden wir uns jemals küssen? Fast schon bin ich darüber traurig, dass wir es nie versucht hatten. Genügend Gelegenheiten gab es, aber ich habe ihm nie eine Chance gegeben, das Gefühl gegeben, dass ich für ihn erreichbar bin. Nie habe ich Gefühle für ihn zugelassen. Ist es jetzt zu spät? Bekommen wir noch eine Chance? Was wird aus den anderen? Gouch, Trish, Shaco und Flavius? Flavius? Er ist jetzt mitten in der Prüfung und die Anderen und alle anderen Gesandten sind auch bei ihm.
    Außer er. Er ist bei mir, weil er wegen mir gekommen war. Was will er von mir? Die Frage führt nirgendwohin! Ich habe sie so oft in meinem Kopf gestellt und nie eine Antwort bekommen. Vielleicht kann Sektion 0 die Lücke in meinem Kopf schließen.
    Mein Team, was machen sie ohne Asha und ohne mich? Sie werden zwei neue Mitglieder bekommen, die für Sektion 13 kämpfen werden. Ein neuer Doc und eine neue Nahkämpferin, weil ich mir sicher bin, dass Asha und ich nicht zurückkehren werden. Nicht als das was wir waren.
    Die Wolken fliegen auseinander wie ein Schwarm weißer Vögel, aufgeschreckt durch etwas Riesiges, Gefährliches. Ich sehe den blauen Himmel. Er ist wunderschön. Erinnert mich an nichts. Ich kann einfach zu ihm hinschauen und fühle mich leer und gut.
    Da! Plötzlich sehe ich etwas Tolles, Glitzerndes neben dem Helikopter. Silbernes Metall, glitzernd in der Sonne in der Form einer Raupe. Eine Raupe ohne Augen, ohne Beine. Eine Raupe aus Metall, die ohne Flügel fliegen kann.
    Ich sage nichts, aber er hat es auch gesehen. Er beugt sich über mich und spricht. Ich rieche den Duft seines Körpers und höre den Klang seiner Stimme. Ganz nah. Viel zu nah. Zu nah für einen Gesandten. Er ist kein Gesandter!
    „Das ist eine Kampfdrohne! Sie überwacht die Grenze zur Sektion 0. Nichts und niemand kommt herein oder hinaus, ohne dass die Drohnen es bemerken.“ Er macht eine Pause. Ist immer noch ganz nah bei mir. Über mir. Er duftet so gut.
    „Sie ist wunderschön. Findest du nicht?“ Ich sehe aus dem Fenster, sehe die Kampfdrohne, die neben dem Helikopter wacht. Er spricht weiter, flüstert mir ins Ohr: „Sie ist wunderschön, gefährlich und tödlich. Sie ist perfekt, genauso wie du.“

Kapitel 2
     
    Die Drohne lässt uns passieren, weil sie uns erkennt, erklärt er mir. Weil alle in Sektion 0 einen Sender implantiert haben, der ihren Standort markiert und die Lebenszeichen überwacht.
    Wir passieren die Grenze, überfliegen Sektion 0. Sie ist nicht im Entferntesten so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Das Bild von Sektion 0, das bisher in meinem Kopf war, ist vollkommen anders. Ich kann die Stunden nicht zählen, in denen ich sie in meinem Kopf gemalt habe, mit dem Pinsel meiner Phantasie und den Farben meiner Gefühle, wenn ich an diesen Ort dachte. Abends in unserem Loft, wenn ich mit Jesse vor unserer Fensterfront saß und wir auf das New York der unwissenden Nunbones hinab sahen.
    In meiner Phantasie war kein Raum für eine Umgebung die Leben zuließ. Pflanzen, Tiere, Menschen die einander lieben konnten. Sektion 0 war die Nacht, alles Liebe und Schöne der Tag. In Sektion 13 scheint selten die Sonne.
    In Sektion 0 schien nie die Sonne. Zumindest nicht in meiner Phantasie. Kalte Wände aus Stahl und Beton bestimmten die Atmosphäre. Sektion 0 war für mich ein Bunker aus dessen Schießscharten Befehle schossen. In meiner Phantasie lebten dort nicht einmal viele Menschen. Nur die Gesandten und ein paar

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