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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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hier raus sind, werde ich eine offizielle Beschwerde wegen der Qualität unserer Taschenlampen einlegen.«
    Wir prüften die Reihen mit größter Sorgfalt, ohne etwas zu entdecken.
    Hatte ich mich geirrt?
    Nein. Und ich würde dieses Haus nicht ohne Katherines Knochen verlassen.
    »Hey, kommt mal hierher!«
    Hi stand neben einem Tisch und richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf ein stehendes Holzfass. »Ich bin zwei Mal daran vorbeigegangen, ehe ich den Geruch bemerkt habe.«
    Mein Lichtkegel erfasste ein Brecheisen, das an einer der Säulen lehnte. Ben nahm es sich und hebelte den Deckel der Tonne auf.
    Der plötzliche Geruch des Todes nahm mir fast die Luft zum Atmen.
    In der Tonne lagen menschliche Knochen sowie ein Schädel mit einem kleinen runden Loch in der Stirn.
    »Katherines Skelett!«
    Ich war total aus dem Häuschen. Hollis Claybourne war geliefert!
    Quietsch.
    Die feinen Härchen auf meinem Nacken und meinen Armen stellten sich auf.

    Während ich herumfuhr und zur Treppe starrte, flammten sämtliche Lichter des Kellers auf.
    Ich zwinkerte, doch das grelle Licht zwang mich, die Augen zu schließen.
    Mein Schub verflüchtigte sich.
    Als ich die Augen wieder öffnete, stand Chance am Fuß der Treppe. Er trug eine kurze Sporthose und ein weißes T-Shirt. Seine Haare waren zerzaust. Es war offensichtlich, dass er gerade erst aufgewacht war.
    Und sich bewaffnet hatte.
    »Ihr Bastarde!« Die Pistole in seiner Hand zitterte. Eine Sig Sauer 9mm. Schimmernd. Tödlich. »Ihr konntet es einfach nicht auf sich beruhen lassen.«
    Mir blieb das Herz stehen. Chance’ Augen hatten einen wilden Ausdruck.
    »Alle da rüber!« Er zeigte mit seiner Pistole in Richtung Tisch. »Sofort!«
    Wir hoben die Hände und gehorchten. Vermieden jede rasche Bewegung.
    »Handys auf den Boden!«
    Wir gehorchten erneut. Er kickte sie alle gegen die Wand.
    Ich warf den anderen einen verstohlenen Blick zu. Der goldene Schimmer in ihren Augen war verschwunden. Aus Wölfen waren lahme Enten geworden.
    »Ich kann euch alle erschießen! Niemand weiß, dass ihr hier seid. Niemand wird je eure Leichen finden.«
    Chance richtete die Pistole auf mich.
    »Du hättest nicht zurückkommen dürfen, Tory. Ich dachte, du bist klug genug, um zu wissen, wann du verloren hast. Aber ich habe mich getäuscht.«
    »Chance …«
    »Halt’s Maul! Halt einfach dein blödes Maul!« Seine Augen
flackerten, als wäre er auf Crystal Meth. Ein Schweißfilm ließ sein Gesicht glänzen. »Ich werde meinen Fehler nicht wiederholen. Mein Vater wird nicht recht behalten.«
    Chance kam auf mich zu. Seine Hand krampfte sich so heftig um den Griff der Pistole, dass seine Fingerknöchel weiß wurden.
    Das Herz schlug mir bis zum Hals.
    Was sollte ich tun? Weglaufen? Versuchen, ihn zur Vernunft zu bringen? Versuchen, ihn zu überwältigen?
    Chance sog die Luft durch seine Nasenlöcher. Stählte sich für den Mord, den er gleich begehen würde.
    Das war das Ende.
    Doch zu meiner Verwunderung senkte er die Waffe.
    »Nein«, flüsterte er. »Ich kann nicht kaltblütig vier Menschen töten. Ich bin nicht mein Vater.«
    Niemand rührte sich vom Fleck.
    Ich wollte gerade etwas sagen, als die Tür erneut quietschte.
    »Chance?« Hannahs Stimme hallte die Stufen hinunter. »Bist du im Weinkeller?«
    »Hannah!«, rief ich. »Hier unten!«
    Chance hob seine zitternde Hand. »Nein! Nicht …«
    »Hannah! Wir brauchen Hilfe!«
    Leichte Schritte eilten uns entgegen.
    Chance machte eine halbe Drehung und verbarg die Pistole hinter seinem Rücken.
    »Was ist hier los?« Hannah trug weiche Pantoffeln und ein kurzes Nachthemd aus Seide. Trotz der Gefahr, in der wir uns befanden, wunderte ich mich darüber, dass sie hier die Nacht verbrachte. Was sagten ihre Eltern dazu?
    »Die Inselleute sind in unser Haus eingebrochen.« Chance war jetzt in Schweiß gebadet. »Irgendein dummer Streich …«

    »Hör nicht auf ihn!«, rief ich. »Sein Vater ist ein Mörder! Wir haben die Beweise, doch Chance will sie zerstören.«
    »Schau her!« Hi hob Katherines Schädel aus der Tonne.
    »Er hat eine Pistole!«, rief Shelton.
    »Eine Pistole?« Hannah warf Chance einen erstaunten Blick zu. »Was hast du da hinter deinem Rücken?«
    Chance starrte Shelton an, streckte aber die Pistole zur Seite.
    »Oh mein Gott!« Hannahs Augen weiteten sich erschrocken. »Chance, mein Liebling, was tust du denn da? Gib mir sofort dieses schreckliche Ding!«
    »Aber …«
    »Sofort!«
    Hannah streckte ihm ihre manikürte

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