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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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dass er die Wahrheit gesagt hat«, entgegnete ich. »Er hat nicht versucht, uns umzubringen.«
    »Tory«, begann Hi. »Ich weiß, dass du diesen Typ …«
    »Überleg doch mal!«, unterbrach ich ihn. »Chance hat zugegeben, die Knochen ausgetauscht zu haben. Sein Vater hat ihm gesagt, wo das Grab liegt. Aber wie hätte er denn unseren Bunker finden sollen?«
    »Er ist uns gefolgt«, schlug Shelton vor. »So wie Karsten.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ben und mir ist damals niemand von Loggerhead aus gefolgt. Da bin ich ganz sicher. Und Karsten hat gesagt, dass er dir und Hi von Morris aus nachgegangen
ist. Er hat uns versichert, dass er niemand sonst gesehen hat. Das passt doch nicht zusammen.«
    Hi kratzte sich am Kinn. »Dann müssen die Killer den Bunker auf einem anderen Weg gefunden haben.«
    »Aber wie?«, fragte ich. »Von außen ist der doch überhaupt nicht zu erkennen.«
    »Jetzt ganz ehrlich!« Ben sah auffordernd in die Runde. »Habt ihr mal irgendjemand von dem Bunker erzählt?«
    »Nein.«
    »Nie.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Ich auch nicht«, sagte Ben. »Aber dann habe ich auch keine Erklärung.«
    »Wir müssen herausfinden, wer unseren Bunker ausfindig gemacht hat«, sagte ich. »Und wie sie davon erfahren haben. Sonst sind wir nicht sicher.«
    »Ohne Beweisstücke können wir sowieso nichts ausrichten«, sagte Shelton.
    »Aber wir dürfen die Claybournes nicht gewinnen lassen«, erwiderte ich.
    »Nein, auf keinen Fall«, stimmte Ben zu.
    »Okay, Tory, du bist hier der Boss.« Hi salutierte. »Was jetzt?«
    »Chance hat gesagt, dass er alle Beweisstücke vernichten wird«, antwortete ich. »Das Notizbuch, die Erkennungsmarken, die Knochen, einfach alles.«
    »Das heißt also, dass er immer noch im Besitz der Knochen ist«, überlegte Hi.
    »Genau!«
    »Ich weiß schon, worauf das hinausläuft«, brummte Shelton.
    »Wir müssen die Sachen zurückerobern«, sagte ich. »Wenn wir Katherines Knochen finden, dann haben wir gewonnen.«

    »Fragt sich nur, wo er sie versteckt hat«, sagte Ben.
    »Na, zu Hause, wo sonst?«
    »Ich weiß, worauf das hinausläuft«, wiederholte Shelton und ließ seinen Kopf auf die Brust fallen. »Immer wenn ich denke, wir haben mal einen ruhigen Abend, will Tory irgendeine Festung einnehmen.«
    »Nur Mut!«, entgegnete ich mit verschmitztem Lächeln. »Diesmal spielen wir nach unseren Spielregeln. Wir zeigen den Claybournes, was passiert, wenn man sich mit den Virals einlässt.«

KAPITEL 67
    »Oh nein!«
    Ich schob den Stein wieder an seinen Platz und trat von der Tür zurück. »Der Schlüssel ist weg.«
    Es war zwei Uhr morgens. Komplett in Schwarz gekleidet wie echte Einbrecherprofis, kauerten wir neben dem Seiteneingang zur Residenz der Claybournes. Der Vollmond beleuchtete den schmalen Pfad. Wir konnten nur hoffen, dass die hohe Hecke uns gänzlich vor den Blicken neugieriger Nachtschwärmer verbarg, die zufällig auf dem Bürgersteig vorbeispazierten.
    »Chance ist ja nicht blöd«, flüsterte Hi. »Der kann sich schon denken, wie du letztes Mal hier reingekommen bist.«
    Offenbar mussten wir uns einen anderen Weg suchen, um ins Haus zu gelangen.
    »Wir klettern oben drüber«, sagte ich. »Das ist die einzige Möglichkeit.«
    Shelton spähte zur drei Meter hohen Mauer hinauf, die mit eisernen Dornen besetzt war. »Du bist verrückt.«
    »Seil!« Ich streckte meine geöffnete Hand aus.
    Ben zog ein doppelt geflochtenes Nylonseil aus seiner Tasche. Es war die Ankerleine der Sewee. Ich verknotete die Enden und knüpfte eine weite Schlinge, die wie ein Lasso aussah.
    »Ich mach das!« Ben warf die Schlinge einer Dornenspitze entgegen, die sich direkt über unseren Köpfen befand, verfehlte sie aber. Zwei weitere Versuche schlugen ebenfalls fehl.
    »Soll ich?«
    Ben gab mir das Seil.
    Ich ließ das Lasso einmal über meinem Kopf kreisen, streckte dann meinen Arm und ließ es los. Das Seil kreiste in der Luft und legte sich um eine Dornenspitze herum. Ich zog die Schlinge fest zu.
    »War im Cowboy-Camp«, sagte ich. »Silbermedaille im Lassowerfen.«
    »Wenn ich versuche, da hochzuklettern, wecke ich ganz Charleston auf«, flüsterte Hi. »Ich glaube, ich schaff das nicht.«
    »Macht nichts«, sagte ich. »Ben?«
    Ben umfasste das Seil entschlossen mit beiden Händen.
    »Wartet!« Ich schaute die anderen an. »Ohne besondere Kräfte wird das nichts. Wir brauchen einen Schub.«
    »Das geht nicht auf Kommando«, sagte Shelton. »Bei mir klappt das nur, wenn ich tierische Angst

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