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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Leichnam war nicht gefunden worden. Hannah zufolge hatte man ihn ins Meer geworfen. Sein Auto entdeckte man auf einem Langzeit-Parkplatz am Flughafen von Charleston. Einer der drei musste es in der Nacht seines Todes von Morris dorthin gefahren haben.

    Chance wurde der Leichenschändung und Behinderung der Justiz angeklagt, konnte also mit einer verhältnismäßig milden Strafe rechnen.
    Doch in seinem Fall musste sich der Bezirksstaatsanwalt in Geduld üben. Chance blieb unansprechbar, und niemand konnte sagen, ob er die psychiatrische Klinik, in die man ihn eingewiesen hatte, je wieder würde verlassen können.
    Ich watete an Land, wie benommen vom fantastischen Anblick, der sich mir bot. Wie ich schon sagte: Turtle Beach ist der schönste Strand der Welt. Ich spürte den Sand zwischen meinen Zehen, zog die Arme durch das kühle Wasser und dachte wieder einmal, dass ich diese Palmettopalmen-Oase über alles liebte.
    Früher am Tag hatte bereits ein anderes Ereignis stattgefunden. Nachdem eine DNA-Untersuchung der Knochen ergeben hatte, dass es sich tatsächlich um die sterblichen Überreste von Katherine Heaton handelte, waren diese am Morgen auf dem Holy-Cross-Friedhof begraben worden.
    Eine einsame, kleine Trauergemeinde hatte sich eingefunden. Ein uralter Pfarrer. Detective Borken. Sylvia Briggerman in Begleitung einer Krankenschwester. Abby Quimby. Einige Eltern von Morris Island. Und, natürlich, die Virals.
    Ich hatte die Erkennungsmarken von Francis Heaton auf eine Kette gezogen und in den Sarg gelegt.
    Ruhe in Frieden, Katherine.
    »Tory!«, brüllte Hi vom Boot hinunter. »Hilf mir doch mal mit dieser Promenadenmischung!«
    Hi versuchte vergeblich, Coop über den Bootsrand zu hieven. Aber der mittlerweile gut fünfzig Pfund schwere Welpe war offenbar überhaupt nicht scharf darauf, nass zu werden.

    Lachend watete ich zur Sewee zurück. Coop japste, erlaubte mir aber, ihn auf den Arm zu nehmen, und leckte mir sogar mein Gesicht ab.
    »Komm, mein Junge.«
    Ich trug ihn ein paar Meter, bevor ich ihn im knietiefen Wasser absetzte. Kläffend lief er an den Strand und schüttelte sein triefendes Fell so wild, dass die Tropfen in alle Richtungen spritzten. Dann hob er die Nase und verschwand im Unterholz.
    Nachdem wir uns alle am Strand versammelt hatten, schauten wir uns um. Doch vom Wolfshund war nichts mehr zu sehen.
    »So was von undankbar.« Shelton sah enttäuscht aus. »Der Kleine hat sich nicht mal mehr umgedreht.«
    Plötzlich war wildes Gebell zu hören. Im nächsten Moment stürmten vier ausgelassene Tiere aus dem Gestrüpp, machten Luftsprünge und rannten sich gegenseitig über den Haufen. Eine Wölfin, ein Deutscher Schäferhund und zwei Wolfshunde. Viere Schwänze wedelten aufgeregt wie Signalflaggen.
    Dann blickte uns Whisper eindringlich an, stellte sich vor ihren Welpen und sträubte das Fell. Ein Knurren drang aus ihrer Kehle.
    Ben zog sich ins Wasser zurück. »Hört sich nicht gerade freundlich an.«
    »So endet diese Geschichte«, sagte Hi melodramatisch. »Die zornige Wölfin reißt uns in Stücke. Super Idee, Tor.«
    Während wir regungslos dastanden, stupste Coop seine Mutter in die Flanke. Whisper senkte den Blick. Coop bellte, löste sich von ihr und trippelte zu mir herüber.
    Whisper blieb angespannt, ließ ihren Sohn aber gewähren.
    Ich kniete mich auf ein Bein. Coop legte mir seine Pfoten
auf die Schultern und leckte meine Wangen. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Fell.
    Whisper setzte sich hin. Legte den Kopf auf die Seite. Stellte die Ohren auf.
    Ich atmete erleichtert aus. Coop verbürgte sich für seine zweibeinigen Gefährten. Seine Mama blieb offenbar skeptisch, akzeptierte dies aber.
    Ich lächelte ihn glücklich an, sagte jedoch: »Jetzt geh wieder zu deiner Familie, mein Kleiner.«
    Coop kläffte, drehte sich einmal um die eigene Achse und rannte zu seinem Rudel zurück. Die Tiere jagten in den Wald und waren verschwunden.
    Wir blieben noch eine Weile stehen und hofften auf ihre Rückkehr. Vergeblich. Ich wollte jedoch immer noch nicht umkehren.
    »Hier hat er es besser«, sagte Ben. »Jede Menge Platz und niemand, der ihm was Böses will. Er wird hier glücklich sein.«
    Ich nickte, konnte meine Traurigkeit aber nicht abschütteln. Wahrscheinlich würde ich Cooper kaum jemals wiedersehen. Er würde mich vergessen.
    »Lasst uns zurückfahren«, sagte Hi. »Ich hab immer noch Hausarrest und musste hart um eine Sondergenehmigung kämpfen.«
    »Okay«, antwortete ich

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