Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
einem Bein und schoss zwei Mal in Bens Richtung.
    Peng! Peng!
    Funken sprühten, als die Kugeln von der Wand abprallten.
    Verteilt euch!
    Ich lief nach links, dem Ende des Kellers entgegen.
    Peng! Peng!
    Die Kugeln sausten an mir vorbei, als Hannah blindlings in meine Richtung feuerte. Ich rannte einen Gang hinunter, hielt plötzlich inne.
    Denk nach! Sackgasse.
    Plötzlich hörte ich Geräusche wie von einem Zweikampf. Shelton? Ben? Ich machte auf dem Absatz kehrt, um meinen Freunden zu Hilfe zu eilen.
    Erstickte Geräusche drangen durch das Dunkel.
    »Gib mir die Pistole!«, keuchte Chance. »Ich lasse nicht zu, dass du jemand erschießt!«
    »Nein!«, ächzte Hannah. »Lass los!«
    Irgendwas prallte hart gegen die Wand. Ich schob mich mit größter Vorsicht nach vorn.
    Peng!
    Hannah schrie.
    Virals, zurück an den Tisch! Chance braucht Hilfe!
    Ich ging hinter einem Weinfass in Deckung. Lichter flammten auf. Ich erstarrte, zog meinen Kopf ein. Doch es waren
nur die Lampen, die über dem Holztisch hingen. Der Rest des Kellers lag im Zwielicht.
    Ich hörte ein Schluchzen.
    Ich spähte über das Fass hinweg. Zwischen dem Tisch und mir stand eine Anrichte. Die Treppe lag etwa sechs Meter weiter und war im Halbdunkel nur schwer auszumachen. Chance lag auf der ersten Stufe. Ein Fleck färbte sein T-Shirt zunehmend dunkel. Hannah beugte sich über ihn und schluchzte hysterisch.
    In der Hand hielt sie immer noch die Sig Sauer.
    Chance fasste sich an die Seite und betrachtete ungläubig seine blutigen Finger. Dann verdrehte er die Augen, ließ die Hand sinken und rührte sich nicht mehr.
    »Nein!«, schrie Hannah.
    Ich war wie betäubt. Chance war verletzt, vielleicht tot. Und Hannah hatte immer noch die Pistole.
    Virals! Irgendjemand muss sie ablenken!
    Es dauerte eine Sekunde, dann sprang Ben im Nebengang auf und rannte auf die offene Fläche zu.
    Hannah hob ihren Kopf. Ihr Gesicht war bleich, die Haare hingen ihr wirr ins Gesicht.
    »Du bist schuld!«, schrie sie und zielte mit beiden Händen auf Ben.
    Peng! Peng! Peng!
    Ben hechtete zwischen die Regale. Hannah setzte ihm nach.
    Als sie an einem Gang vorbeilief, schoss Shelton hinter ihr hervor.
    »Hier, du Miststück!« Mit diesen Worten ließ Shelton eine Flasche auf ihren Kopf zufliegen.
    Hannah ließ sich blitzschnell auf die Knie fallen. Das Flugobjekt sauste über ihren Kopf hinweg und zerschellte klirrend.
Shelton flitzte quer durch den Raum und flüchtete zwischen die Regale.
    Hannah kam auf die Beine und gab zwei Schüsse ab.
    Peng! Peng!
    Zwei Mal daneben. Wein ergoss sich über den Fußboden.
    »Ihr miesen kleinen Ratten!«, schrie sie frustriert. »Ich bring euch alle um.« Sie machte zwei Schritte in Sheltons Richtung.
    Ein breiter Schatten legte sich über ihr Gesicht.
    Ihre Augen schossen nach oben.
    Zu spät.
    Von der Spitze des nächsten Regals sprang Hi auf sie herab wie ein plumper Zeppelin.
    Hannah taumelte zurück, ihre Augen so groß wie Frisbees.
    Hi erwischte sie an der Schulter, riss sie um und krachte dann selbst gegen die Wand.
    Die Waffe schlitterte über den Boden.
    Hi schüttelte benommen den Kopf.
    Hannah erholte sich schneller. Mit wenigen Schritten war sie bei der Pistole und riss sie an sich. Sie stand Hi gegenüber, mit dem Rücken zum Tisch. Und zu mir.
    Für Hi gab es kein Entrinnen.
    Hannah hob die Waffe.
    Ich sprang über ein Fass hinweg, landete auf einem Schränkchen und erreichte mit dem nächsten Satz den Tisch. Ich langte in die offene Tonne und schnappte mir einen von Katherines langen Knochen.
    Hannah fuhr herum. Sie war cirka zweieinhalb Meter von mir entfernt.
    Ich nahm alles wie in Zeitlupe wahr.
    Zwei Schritte. Dann stieß ich mich von der Tischkante ab.
    Hannah feuerte zwei Mal.
    Peng! Peng!
    Ich drehte mich in der Luft.
    Die Kugeln pfiffen wenige Zentimeter an meinem Kopf vorbei.
    Ich landete auf dem Boden, rollte zur Seite und kam unmittelbar vor ihr auf die Beine.
    Sie riss die Waffe hoch. Richtete sie auf mein Gesicht.
    Spannte den Hahn.
    Leer.
    Blitzartig fegte ich die Pistole mit einer Hand zur Seite und schwang Katherines Oberschenkelknochen mit der anderen. Der Gelenkkopf krachte gegen Hannahs Schläfe.
    Ihr Blick verschwamm.
    Ich griff mit beiden Händen um den Schaft und ließ den Knochen nun wie einen Baseballschläger durch die Luft sausen. Ein hässliches dumpfes Geräusch war zu hören. Dann brach Hannah bewusstlos zusammen.
    Ich ließ meine makabre Waffe fallen und sank auf die Knie. Meine Brust hob und

Weitere Kostenlose Bücher