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Vision - das Zeichen der Liebenden

Vision - das Zeichen der Liebenden

Titel: Vision - das Zeichen der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena , Javier Pelegrin
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entscheidenden Moment seinen Leuten auszuliefern. Nur sein Klan kennt das Geheimnis, wie man dich töten kann.«
    Alex schluckte. Was Jana sagte, konnte nicht stimmen. Erik hatte ihm versichert, dass er ihn schützen würde, und er glaubte ihm. »Erik denkt nicht, dass ich der Letzte bin«, griff er den Faden wieder auf, bemüht, so ruhig wie möglich zu sprechen.
    »Er denkt nicht, dass du der Letzte bist?«, wiederholte Jana verwundert. »Das verstehe ich nicht. Alle Drakul glauben das, deswegen hat Ober ja seinen eigenen Sohn auf dich angesetzt.«
    »Das mag sein. Aber Erik ist anderer Ansicht«, entgegnete Alex mit Nachdruck. »Und vielleicht glaubt der Rest des Klans es ja jetzt auch nicht mehr. Schließlich hat er behauptet, dass David mir mit dem Tattoo einen großen Gefallen getan hat, weil ein Wächter angeblich nicht tätowiert werden kann.«
    Jana spielte stumm mit dem Kaffeelöffel herum. Kleine braune Kaffeewellen schwappten in ihrer Tasse auf und ab. »Da hat Erik vielleicht recht«, sagte sie nachdenklich. »Daran hätte David denken müssen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das so gut für uns ist. Jetzt werden sie sich Fragen stellen, auf die sie sonst vielleicht nie gekommen wären…«
    »Ach, so ist das. Wenn sie mich nicht mehr töten wollen, könnte das negativ für dich sein.«
    Mit einem Funken Spott in den Augen leckte Jana langsam den Löffel ab. »Nimm es nicht persönlich«, erwiderte sie. »Diese Geschichte ist viel komplizierter, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Und du bist nichts weiter als eine Schachfigur in einem ziemlich verwickelten Spiel zwischen den Klanen. Wenn du der Letzte wärst, wäre es anders. Aber ich weiß schon lange, dass du es nicht bist. Meine Mutter hatte Beweise dafür. Deswegen wurde sie ermordet.«
    Alex lachte auf, Janas kühler, rationaler Tonfall amüsierte fast schon. »Na klar, kein Problem, ich werde es nicht persönlich nehmen. Wenn sie mich ins Jenseits befördern wollen, werde ich daran denken, dass ich nur eine Schachfigur in einem viel wichtigeren Spiel bin und dass ich mir nichts daraus machen soll.« Von einem auf den anderen Moment wurde er wieder ernst. »Und das mit meinem Vater?«, fragte er, nun genauso kühl wie Jana. »Soll ich das deiner Meinung nach auch nicht persönlich nehmen? David sieht das anscheinend ein bisschen anders als du. Er behauptet, er hätte mir das Tattoo gemacht, damit ich euch helfe, den Mörder eurer Eltern zu finden. Weil der angeblich auch meinen Vater auf dem Gewissen hat.«
    Jana biss sich auf die Unterlippe. »Das hat er gesagt?«, fragte sie, während sie versuchte, nicht allzu überrascht zu wirken. »Typisch David.«
    »Von allem, was ihr mir bisher erzählt habt, ist das das Einzige, was Hand und Fuß hat«, unterbrach Alex sie schroff. »Hör mal, Jana, du weißt genau, was ich für dich empfinde. Aber das heißt nicht, dass ich alles mit mir machen lasse. Du und Erik, ihr wollt mich für irgendwas einspannen. Ihr versucht mir beide einzureden, dass der andere mich für eine große Gefahr hält und mich umbringen will. Für mich hört sich das alles ehrlich gesagt mehr als unglaubwürdig an. David dagegen hat mir einen Hinweis gegeben, an dem was dran ist. Bisher haben alle gedacht, mein Vater hätte Selbstmord begangen. Aber dein Bruder hat Beweise, dass es nicht so ist: Mein Vater wurde ermordet – verstehst du? Das ist der einzige Grund, warum ich bereit bin, mit euch zusammenzuarbeiten. Ich will wissen, was passiert ist, und ich will wissen, wer es war. Alles andere… Also, diese ganze Geschichte, dass ich vielleicht eine Art Todesengel für eure Klane bin, ist einfach nur lächerlich und ich verstehe absolut nicht, wie irgendjemand das ernst nehmen kann.«
    Jana runzelte die Stirn. »Du glaubst, du bist ganz normal, oder?«, sagte sie leise. »Zu normal, als dass in dir etwas so Mächtiges schlummern könnte wie die Macht des Letzten. Aber wenn es doch so wäre, würdest du es in den nächsten Monaten zu spüren bekommen. Das Datum rückt näher. Und Alex: Es ist egal, was du glaubst, entscheidend ist, was die anderen glauben. Ich bin auf deiner Seite und Erik vielleicht sogar auch, selbst wenn er im entscheidenden Moment bestimmt tut, was sein Vater von ihm verlangt. Aber bei den Klanen gibt es noch so viele andere, Fremde, die dich nicht kennen. Und alle haben Angst… Das Tattoo könnte viele von ihnen überzeugen, dass du nicht der bist, für den sie dich halten. Aber nicht alle. Du bist

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