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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Fischstäbchen (aus der Kühltruhe – lecker!) und Blubb-Spinat (auch aus der Kühltruhe – mmhmm!) und Kartoffelmatsch (aus einer Tüte aus dem Supermarkt – sooo lecker!) gemacht. Richtig kochen tut sie erst, wenn auch Tessa, Livi und Malea aus der Schule zurück sind.
    Ich stopfe mir begeistert eine knallvolle Gabel in den Mund. Oh, was für ein Glück ich habe! Und draußen scheint die Sonne und ich kann gleich noch ein bisschen mit Aurora durch die Gegend schieben. Und außerdem sehe ich später auch noch …
    »Na, du hast ja prima Laune!«, unterbricht Mama meine Gedanken und strahlt mich an. »Du sahst ein bisschen unglücklich aus in den letzten Tagen. Hattest du dich mit Bonbon-Bentje gestritten?«
    »Nö«, sage ich und lächele und lutsche genüsslich einen dicken Klecks Kartoffelmatsche von meiner Gabel. »Und ihr sollt sie nicht immer Bonbon-Bentje nennen!«
    Mama lacht. »Aber sie trägt lustig bonbonfarbene Klamotten!«
    Ich finde es richtig schön, Mama manchmal für mich allein zu haben. Besonders, wenn sie nicht dauernd seufzt oder über ihre komische Roman-Krankenschwester Christine redet, sondern so fröhlich aussieht wie jetzt.
    »Bist du mit Schwester Christine fertig?«, frage ich freundlich.
    Mama nickt. »Ja, pünktlich zu Remas Geburtstag. Ein Glück, was?«
    Ich nicke auch und wir kichern beide. Ja, es ist richtig schön, mal mit Mama allein zu sein.
    In diesem Moment hören wir ein fettes Krachen draußen vor dem Haus. Das klingt, als hätte jemand einen Rasenmäher gegen unsere Eingangstür geschmissen.
    Dann ein lautes Quietschen. »Aaauuuuuiiiiiiii!« Und das klingt wie … PAPA!
    Ob Papa wieder eine neue Trommel gekauft hat, die sich jetzt mit unserer Haustür streitet? Hihihi!
    Ich springe auf und laufe schnell zur Tür und reiße sie auf. »Papa!«
    Mama ist nur eine winzige Sekunde langsamer als ich. »Cornelius! Schatz! Was um alles in der Welt …?«
    Wir gucken beide auf Papa, der sehr lustig auf einem Bein im Kreis herum hüpft und immer weiter »Auiiii! Aaaaaiiii! Ooooohaaaa!« schreit. Den Fuß vom anderen Bein hält er dabei in seinen Händen. Das ist bestimmt nicht einfach!
    Aber Papa ist echt gut. Er hopst immer weiter. Ja, er kann gar nicht mehr aufhören. Und zuhören tut er uns auch nicht.
    »Was ist denn los? Was ist passiert?«, fragt Mama und versucht Papa festzuhalten, damit er endlich stehen bleibt.
    Doch das will Papa gar nicht.
    »Mein Fuß! Mein Fuß!«, brüllt Papa und zieht jetzt auch Mama mit, die an seinem Arm hängt, sodass Mama ebenfalls ein paar Hopser macht.
    Ich gucke ihm sehr interessiert zu. Mit Papa ist es auch schön, mal ein bisschen ohne meine Schwestern zu sein. Es wird nie langweilig mit ihm.
    Uuuh! Mama ist aber nicht halb so gut im Hüpfen wie Papa. Und außerdem haben sie wohl vergessen, dass vor unserem Hauseingang drei Stufen sind. Denn – oh je! – die hopsen sie jetzt gerade beide zusammen herunter. Und landen krachend auf dem Rasen. Hups!
    »Habt ihr euch weh getan?«, frage ich mal vorsichtig.
    Bei meiner Mama und meinem Papa muss man nämlich ein bisschen aufpassen. Denen passieren immer ganz komische Sachen.
    »Waaaaahhhhh!«, schreit Papa und lässt auch seinen Kopf auf das Gras fallen. Dann streckt er beide Arme und das Hüpfebein von sich und bleibt einfach so liegen.
    Mama quietscht und quiekt ganz aufgeregt. »Cornelius! Oh, Cornelius! Kannst du versuchen, aufzustehen?« Sie selbst rappelt sich immerhin vom Boden wieder auf und sieht ziemlich heil und ganz aus.
    Erst jetzt sehe ich den großen Kasten, der anscheinend genauso die Stufen runtergehüpft ist wie Papa und Mama. Denn der Pappkarton hat viele Dellen und ist an einer Stelle aufgerissen. Hat der vorhin solchen Krach gemacht? Er sieht mächtig schwer aus.
    »Was ist denn das, Papa?«, frage ich. »Eine neue Trommel?«
    »Nein!«, haucht Papa, der inzwischen aufgehört hat, zu brüllen. »Das ist Remas Geburtstagsgeschenk. Ein Rudergerät! Damit sie gesund und fit bleibt.«
    »Wolltest du das schon mal ausprobieren?«, frage ich neugierig.
    Vielleicht ist Papa selbst nicht gesund und fit genug, und das Ding ist ihm deshalb auf den Fuß gesprungen?
    »Ha-ha-ha!«, macht Papa mit grimmiger Hundebellstimme. »Sehr witzig, Kendra! Und ich heiße Cornelius!«
    »Das weiß ich doch, Papa«, sage ich sanft, weil Papa ja jetzt am Boden liegt, und wenn jemand am Boden liegt, darf man ihn nicht aufregen.
    »Wir fahren sofort ins Krankenhaus und lassen deinen Fuß röntgen«,

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