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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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bestimmt Mama und zerrt und zupft an Papa, bis der sich endlich jammernd wieder erhebt.
    »Viel Spaß, Papa!«, rufe ich ihm freundlich nach, als er neben Mama ins Auto hinkt.
    Papa ist öfter mal im Krankenhaus. Bestimmt hat er da schon viele Freunde gefunden.
    »Ich heiße COR-NE-LI-US!«, ist das letzte, was ich höre, als Mama schon den Motor gestartet hat und Gas gibt.
    »Klar heißt du Cornelius, klar, Papa!«, rufe ich hinterher und winke fröhlich. Als ob ich nicht wüsste, wie mein Papa heißt!
    Ich habe nicht viel Zeit, um die restlichen Fischstäbchen in mich reinzuschlingen, bevor Tessa, Livi und Malea aus der Schule kommen. Zum Glück ist Rema schon wieder drüben bei Walter Walbohm und möchte nichts von meinem leckeren Essen abhaben!
    »Wo sind denn Iris und Cornelius?«, fragt Tessa, als sie mit meinen Schwestern in die Küche kommt.
    »Ins Krankenhaus gefahren«, antworte ich und schlürfe schnell auch noch den Rest vom Kartoffelmatsch aus dem Topf, der auf dem Tisch steht, bevor eine von den Dreien den vielleicht noch entdeckt.
    »Ach so«, sagt Livi. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, sie hat mir gar nicht richtig zugehört.
    »Warum das denn?«, fragt Malea.
    »Weil Papa mal Remas Rudermaschine ausprobieren wollte«, erkläre ich und schlucke das letzte bisschen Brei runter. »Aber er war vielleicht noch nicht fit genug«, füge ich dann hinzu, »deswegen hat er sich den Fuß wehgetan.«
    Tessa grinst. » Fit ? Wo hast du denn das Wort her, Kenny?«
    »Hat Papa gesagt«, antworte ich stolz.
    Livi nickt und lächelt. (Wieso lächelt sie denn, wenn ich sage, dass Papa sich wehgetan hat?) »Armer Cornelius!«
    Livi lächelt immer noch. Die sieht echt komisch aus.
    »War das das Ding, was vor dem Haus liegt? Ist das ein Rudergerät?«, fragt Malea und grinst. »Hat Papa sich diesen riesigen Kasten auf den Fuß gehauen?«
    Ich nicke. »Mhmm, irgendwie so, glaube ich.«
    »Armer Cornelius!«, wiederholt Livi. Aber sie hört nicht auf zu lächeln.
    »Oh! Waren das Fischstäbchen?«, ruft Tessa jetzt und guckt sehnsüchtig in die leere Pfanne auf dem Herd.
    Ich schaue glücklich hoch. »Jaha! Aber Mama macht euch heute Abend noch richtiges Essen, hat sie gesagt.«
    Tessa rollt mit den Augen. »Ich hab sowieso keine Zeit. Ich habe zu tun. Bis später!«
    Und damit wackelt sie in ihrem engen Minirock wieder aus der Küche raus.
    Hihihi, ich finde die Klamotten von Tessa echt lustig! Sie sieht echt immer wie ne richtige Dame aus!
    »Ich muss auch noch was machen«, meint Livi und hört immer noch nicht auf zu lächeln. »Hausaufgaben. Wir lesen gerade ein Gedicht von Goethe.« Und damit ist sie ebenfalls verschwunden.
    Göte? Wer ist das denn? Und seit wann lächelt sie so glücklich, wenn sie Hausaufgaben machen muss?
    Malea setzt sich zu mir an den Tisch. »Alles klar, Kenny?«
    »Mhmm!«, nicke ich und lächele auch mal. Denn es stimmt, alles ist plötzlich tatsächlich wieder ganz wunderbar sonnenklar.
    »Was ist denn mit Bentje und Sinan?«, fragt Malea. »Spielst du wieder mit denen?«
    »Mhmmm!«, nicke ich noch mal.
    Und dann erzähle ich Malea ein bisschen. Wie Bentje heute Morgen schon vor der Schule auf mich zugelaufen kam. Und wie ich natürlich erst gar nicht mit ihr reden wollte, weil ich das echt voll doof fand, dass sie einfach daneben gesessen hat und gar nichts gemacht hat, als Sinan gestern Gina geküsst hat. Ich meine, dass sie Sinan nicht von dem gemeinen Gina-Kuss abgehalten hat oder so. Und dass ich das total doof von ihr fand, dass sie in der Schule nur noch mit Gina geredet hat.
    »Und hat sie das eingesehen, dass das voll Meerschrott war?«, fragt Malea.
    Ich nicke. Denn Bentje hat das nicht nur sofort eingesehen, sie sah sogar plötzlich richtig unglücklich aus.
    »Ich muss dir was sagen, Kenny«, hat Bentje ganz leise gesagt und fast ausgesehen, als ob sie gleich heult. »ICH war das, die Gina und Sinan vorgeschlagen hat, auch mal ohne dich was zu machen. Und ich hab auch vorgeschlagen, das Spiel zu spielen und dich nicht einzuladen.«
    »DU?«, habe ich gesagt. Und beinahe hätte ich Bentje gehauen, so böse wurde ich.
    Ich meine, wie gemein ist das denn? Meine beste Freundin will mit meinem Freund und einem anderen Mädchen was machen und will NICHT, dass ich dabei bin?
    Aber da fing Bentje echt an zu heulen und deswegen hab ich sie nicht gehauen. Und als sie zu Ende geheult hatte, da sagte sie, dass es so scheußlich für sie gewesen sei all die Zeit, wo ich immer nur was

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