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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Hatte ich ihn rechtzeitig gerufen? Geräusche drangen nur dumpf an mein Ohr. Ich glaubte, Ryan rufen zu hören. Ich wusste, ich hörte Cerise.
    »Was hast du getan?«, brüllte er. Außer sich vor Wut fuhr er zu mir herum. »Du verdammtes Miststück! Was hast du getan? Wo ist er? Was hast du getan?«
    Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm herum und lächelte zu ihm auf. »Ich habe Ihren Dämonenfürsten für Sie geholt«, krächzte ich. » Scheißkerl.«

 
    29
    Erneut loderte Licht auf, aber diesmal nicht von den Runen, die den Kreis umgaben. Ich wusste, ich hatte nur noch ein paar Minuten zu leben, aber um nichts in der Welt wollte ich diesen Moment versäumen.
    Rhyzkahl trat vor, gekleidet in blendend weiße Gewänder, unheimliches blaues und goldenes Licht umgab ihn. Aus meinem Blickwinkel konnte ich sehr gut den Ausdruck auf Cerises Gesicht erkennen, als ihm klar wurde, dass der Dämonenfürst zwar hier war, aber keinesfalls innerhalb des Kreises oder der schützenden Schilde.
    Rhyzkahl gab ein tiefes Knurren von sich, das über den Boden schnellte und von den Wänden widerhallte. Ich spürte die erstickende Aura seiner Macht und Wut, die er verströmte, aber sie schien mich nicht zu beeinträchtigen. Ich sterbe, das ist der Grund. Ich war erstaunlich ruhig. Meine Innereien liegen vor mir auf dem Boden. Was soll mich jetzt noch erschrecken?
    Cerise hatte nicht so viel Glück. Ihn traf Rhyzkahls geballte Macht, und ich wusste, es war nicht das erste Mal, dass er sie spürte. Er plapperte vor Entsetzen irgendwas vor sich hin, stolperte rückwärts, bis er gegen die Wand stieß, an der er zusammensackte und mit gesenktem Kopf vor sich hin wimmerte. Rhyzkahl drehte sich langsam um, ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und betrachtete dann den Reyza . Seine Augen loderten auf, als er etwas zu dem Dämon in einer rauen, gutturalen Sprache sagte. Der Dämon antwortete in der gleichen Sprache und warf sich vor Rhyzkahl zu Boden. Ich hatte keine Ahnung, was die beiden gesagt hatten, aber ich konnte mir ungefähr vorstellen, worum es ging.
    Rhyzkahls Lippen verzogen sich zu einem stummen Knurren, und er hob seine Hand, öffnete sie und schloss sie dann langsam zu einer Faust. Der Dämon schrie und wand sich in offensichtlicher Qual vor dem Fürsten. Er bog den Rücken durch, erzitterte, und plötzlich schien weißes Feuer aus tausend Rissen in seiner Haut zu strömen. Das Licht wurde heller, gleißend, und einen Herzschlag später war das vertraute Knallen zu hören, und der Dämon war verschwunden. Nicht tot, dachte ich müde und roch Ozon und Schwefel, nur zurückgeschickt, um später bestraft zu werden.
    Schließlich fiel Rhyzkahls Blick auf mich. Ich spürte, wie er mich abschätzte und überlegte, wie lange ich noch zu leben hatte. Ich sah ihm in die Augen, während das Rauschen in meinen Ohren lauter wurde und ein Grauschleier meine Sicht verdunkelte.
    Er trat zu mir und hockte sich hin. »Ah, meine liebe Kara. Als ich schließlich beschlossen hatte, dass du mir keinen weiteren Nutzen bringen würdest, beweist du mir das Gegenteil. Listig und klug.« Er schenkte mir sein umwerfendes Lächeln und strich mit der Rückseite seiner Finger über meine Wange. Der Schleier lichtete sich ein wenig, und mir war auch nicht mehr ganz so schwindelig. Er gibt mir etwas von meiner Lebensenergie zurück. Er schenkt mir noch ein paar Minuten.
    »Nun rufst du mich also zu dir.« Er hob den Kopf und holte tief Luft. »Und nun hat man dich getötet. Aber der dort«, er deutete auf den schluchzenden Cerise, »hätte mich festgesetzt, wenn du mich nicht gerufen hättest.« Er erhob sich. »Und so befinde ich mich in der äußerst unangenehmen Lage, in deiner Schuld zu stehen.« Er gab ein leises Lachen von sich, das überhaupt nicht verärgert klang. Er trat an den Rand des Diagramms, das mit meinem Blut gemalt worden war.
    »Ich bin hier, in dieser Sphäre, ungezügelt, meine Liebste.«
    Ich holte röchelnd Luft. Mit jeder Sekunde fiel es mir schwerer, Atem zu schöpfen, und die Blutlache vor mir weitete sich aus.
    »Und du liegst vor mir, auf unangenehme Weise zerlegt.«
    Wie jetzt, gab es auch eine angenehme Weise, zerlegt zu werden? Doch mir fehlte die Kraft, es noch auszusprechen. Wenigstens konnte ich noch mit einem sarkastischen Gedanken sterben.
    »Du hast nun also die Wahl, in welcher Art ich meine Schuld begleiche.« Er wandte sich zu mir um. »Ich kann in meine Sphäre zurückkehren und auf die Gelegenheit verzichten,

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