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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Ihnen anzudrohen, Sie von dem Fall abzuziehen, würde Sie erst recht anspornen, noch größere Risiken einzugehen.« Er grinste und bleckte dabei die Zähne. »Daher schätze ich, Sie wissen, wen ich vorhabe zu beschwören.«
    » Rhyzkahl«, würgte ich hervor. »Er ist zu mächtig für Sie. Sie werden niemals in der Lage sein, ihn zu beherrschen.«
    »Ja, er ist mächtig. Und ja, ich werde in der Lage sein, ihn zu beherrschen. Diesmal bin ich bereit. Ich habe Jahrzehnte Zeit gehabt, um mich darauf vorzubereiten. Und diesmal habe ich die Kraft von zwei Beschwörern, um sie nach meinem Gutdünken einzusetzen.« Er erhob sich und warf einen Blick auf den Dämon, der hinter uns beiden aufragte. »Und zusätzlich habe ich Sehkeril hier als meinen Verbündeten.« Sein Lächeln verbreiterte sich. »Sehkeril wird seinen eigenen Status bei seinem Fürsten entscheidend verbessern, sobald Rhyzkahl unter Kontrolle und sein Reich erobert ist.«
    Ich verdrehte den Kopf, um zu dem Dämon aufzusehen. »Du bist immer noch nichts weiter als ein Bauer in diesem Spiel«, schnaubte ich. »Du bist kein Fürst. Du bist nur ein Reyza . Man wird dir den Kopf tätscheln und dir einen Keks geben.«
    Der Dämon knurrte und hob eine Klauenhand.
    »Nein, töte sie nicht!«, befahl der Beschwörer. »Sie wird früh genug sterben.« Dann wurde sein Lächeln eisig, als er auf mich herabsah. »Benehmen Sie sich, oder ich überlasse Sie ihm, bevor wir beginnen, damit er sich noch ein wenig an Ihnen austoben kann.«
    Mein Magen zog sich zusammen, obwohl ich wusste, dass es eine leere Drohung war. Er würde bald mit der Beschwörung beginnen müssen, und es war keine Zeit mehr, dass der Dämon sich dem Vergnügen hingeben konnte, mich zu vergewaltigen. Hoffte ich zumindest. Trotzdem spürte ich, dass ich zitterte. Guter Plan, Kara. Mach den Dämon richtig sauer, während du hilflos bist. Dies könnte übrigens ein guter Zeitpunkt sein, etwas mehr Demut zu zeigen.
    Cerise beobachtete meine Reaktion und lachte. »Es wird eine gute Nacht werden. Ich werde meine Vergeltung an dem Menschen üben können, der meine Beschwörung zuvor vereitelt hat, und bald werde ich den Dämonenfürsten in meiner Gewalt haben, der meine Frau getötet hat.« Er riss sich die Robe über der Brust auf und entblößte ein kunstvolles Geflecht aus Narben, das ich sofort als eine besonders gelungene Darstellung des Symbols erkannte. »Er hat mir Schmerzen bereitet«, sagte er, als er die Robe wieder schloss. Er schob die Ärmel hoch, um mir die unebene Haut lang verheilter Brandwunden zu zeigen. »Und ich werde ihm diese Schmerzen hundertfach zurückzahlen.« Er bückte sich erneut und riss die Ersatzwaffe aus meinem Wadenholster. »Es ist allgemein bekannt, dass Sie eine zweite Waffe tragen, meine Liebe«, sagte er. Dann legte er den Kopf in den Nacken und atmete tief und dramatisch durch. »Es ist Zeit. Bring sie in den Kreis.«
    Tränen des Schmerzes füllten meine Augen, als der Dämon mich weiter in den Versammlungsraum zerrte und dann außerhalb des Kreises einfach auf die Seite fallen ließ. Ich versuchte, mein gebrochenes Handgelenk dicht an meinen Körper zu pressen, um die Qual so gering wie möglich zu halten.
    Kerzenstumpen waren in einer präzisen Ordnung um das große Diagramm aufgestellt und erzeugten ein schwaches, flackerndes Licht, das im Schein des Mondes kaum zu erkennen war. Ein leicht bitterer Geruch zog durch den Raum, als habe jemand Ameisen auf heißem Metall geröstet. Das Diagramm war mindestens dreimal so groß wie irgendetwas, das ich jemals benutzt habe. Ich begriff, dass es so groß sein musste, und mir wurde ganz übel. Er hatte eine Menge vor – er wollte einen unglaublich mächtigen Dämonenfürsten rufen und mindestens zwei Opfer gleichzeitig in der Mitte darbringen.
    Ich konnte eine gefesselte Gestalt entdecken, die bereits in der Mitte des Kreises lag. Michelle. Hilflose Wut flackerte in mir auf. Es gab nichts, was ich für sie hätte tun können. Ich hatte ja nicht einmal eine Ahnung, wie ich mich selbst retten sollte, geschweige denn sie. Das Mädchen war nackt und an Handgelenken, Ellbogen, Knien und Knöcheln gefesselt. Es trug einen Knebel, aber ihm waren nicht die Augen verbunden worden. Michelles Blick traf auf meinen, ihre Augen waren weit aufgerissen, und in ihnen stand mehr Entsetzen, als das Mädchen wahrscheinlich jemals zuvor empfunden hatte.
    »Und nun kann Agent Kristoff dazukommen«, verkündete der Chief. Ich folgte seinem

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