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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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zweispurigen Highway ein, der parallel zu der beschaulichen Straße verlief, die am See entlangführte. Dann runzelte ich die Stirn und nahm meinen Fuß vom Gas, als ich vor mir die zuckenden Blaulichter von Streifenwagen sah. „Scheiße!“
    Ryan warf mir einen kurzen Blick zu. „Was ist?“
    Ich verzog das Gesicht und sah in den Rückspiegel. Ich hatte keine Möglichkeit umzudrehen, und selbst wenn ich sie gehabt hätte, wäre das erst recht verdächtig gewesen. „Das ist die State Police. Sie machen wahrscheinlich eine Alkoholkontrolle.“
    Ryan runzelte besorgt die Strin, während er zu den blitzenden Lichtern vor uns sah. „Bist du sicher, dass es nicht deine Jungs sind?“
    Ich fuhr langsam weiter. „Ja. Die State Police hat nur Blaulicht. Wir haben rotes und blaues, wie auch das Büro des Sheriffs. Scheiße.“ Ich wischte mir die feuchten Hände an den Jeans ab. Eigentlich hatten sie keinen Grund, einen Blick in den Laderaum zu werfen, aber es gab auch keine Möglichkeit mehr, Kehlirik zu warnen und ihn aufzufordern, sich absolut ruhig zu verhalten. Dieser Umzugswagen besaß kein Fenster zwischen der Kabine und dem Laderaum. Mir würde nichts anderes übrig bleiben, als zu hoffen, dass Kehlirik wartete, bis ich die Hecktür öffnete, um auszusteigen. Ich wagte nicht, mir vorzustellen, was passieren würde, wenn er mitten zwischen einem Dutzend Polizisten den Wagen verließ.
    Ein Grinsen glitt über Ryans Gesicht. „Hetz ihnen doch den Dämon auf den Hals.“
    Ich versuchte, nicht zu lachen, aber es gelang mir nicht besonders gut. „Hör auf damit.“
    „Ich würde es zu gern sehen, wie sie schreiend wie kleine Mädchen wegrennen.“
    „Halt den Mund! Ich wusste, dass es ein Fehler war, dich mitzunehmen“, sagte ich und verpasste ihm einen Klaps auf den Arm. Aber das Bild vor meinem geistigen Auge ließ sich nicht mehr verdrängen, und ich konnte nicht anders, ich musste kichern. „Okay, das wäre wirklich verdammt komisch.“ Ich sah zu ihm hinüber und grinste ebenfalls. Es war ein gutes Gefühl, diesen albernen Gedanken mit ihm zu teilen. Dann zwang ich mich, wieder todernst zu sein. „Jetzt benimm dich“, befahl ich, während ich den Wagen ausrollen ließ und mich in die Schlange einreihte, die durch die Kontrolle fuhr.
    „Ja, Ma’am!“, erwiderte er und machte so ein strenges und mürrisches Gesicht, dass ich beinah wieder lachen musste.
    „Warum tu ich mir das nur an mit dir?“, fragte ich in gespielter Verzweiflung.
    Er seufzte tief. „Offensichtlich bist du fürchterlich in mich verliebt.“
    Ich schnaubte amüsiert, obwohl mich gleichzeitig ein albernes Kribbeln durchlief. „Und du stehst offensichtlich unter Drogen!“
    Dann hatten wir die Straßensperre erreicht, und ich musste ein etwas ernsteres Gesicht aufsetzen. Ich kannte den Polizisten nicht, der mich zum Anhalten aufforderte, aber ich hatte mit den State Troopern auch nicht viel zu tun. Die Straße, auf der wir uns befanden, war ein State Highway, weswegen er in den Zuständigkeitsbereich der Trooper fiel, obwohl uns das eigentlich alle nur dann interessierte, wenn sich ein Unfall ereignet hatte und wir entscheiden mussten, wer den Bericht schreiben sollte.
    „Führerschein, Zulassung, Versicherungsnachweis“, rasselte der Trooper herunter und legte den Kopf in den Nacken, um zu mir heraufzusehen, was ihn tierisch zu nerven schien, wie ich deutlich merkte. Ich hatte selbst schon viele solcher Kontrollen durchgeführt, und ich bevorzugte es selbst auch, von oben in den Wagen hineinsehen und den Atem des Fahrers riechen zu können.
    Ich warf ihm ein freundliches Lächeln zu und gab ihm den Mietvertrag, dann zog ich meinen Führerschein aus meiner Brieftasche und hielt sie dabei so, dass er meine Marke sehen musste. Ich erwartete eigentlich, dass er irgendetwas dazu sagen würde, aber das tat er nicht, was mich nur noch nervöser machte. Nicht dass ich zu den Leuten gehörte, die sich mithilfe ihrer Marke Strafzettel vom Leib hielten, aber heute wäre es wirklich nett gewesen, einfach durchgewinkt zu werden. Ich spitzte die Ohren, um jedes Geräusch aus dem Laderaum mitzubekommen, während der Trooper meine Papiere durchsah. Rechts vor uns sah ich einen anderen Trooper, der gerade einen dunkelhaarigen jungen Mann neben einem gelben Mustang einem Alkoholtest unterzog. Meine Mundwinkel zuckten, während ich beobachtete, wie der Mann stolperte und fast aufs Gesicht fiel, während er auf einer Linie laufen und sich dann auf der

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