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Vom Nehmen Und Genommenwerden

Titel: Vom Nehmen Und Genommenwerden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter A. Schroeter , Doris Christinger
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(Bewusstsein).
    Der fallende Atem schenkt Gefühle von Erdung, wir fühlen uns getragen, ausgeruht und genährt. Ist dies jedoch ein Dauerzustand und ist unsere Aufmerksamkeit vorwiegend nach unten ausgerichtet, fühlen wir uns schwer, melancholisch und antriebslos.
    Der steigende Atem verbindet uns mit Präsenz und Klarheit. Wird dieser Zustand allerdings statisch, bleibt die ganze Energie in der oberen Körperhälfte (vor allem im Kopf) gefangen. So entstehen Gefühle, die wollen, dass wir kontrollieren, misstrauen und andere beherrschen.
    Wenn wir den Atem des Fallens und Steigens praktizieren, geht es darum, den gesamten Energiekörper vom Scheitel bis zu den Füßen wahrzunehmen. Mit dem Einatmen verlagern wir den Schwerpunkt in der Vorstellung nach oben und mit der Ausatmung wieder nach unten.
    Der Atem des Lebens
    Dies ist die Kombination von Ausdehnen und Zusammenziehen, Verdichten und Verdünnen, Fallen und Steigen. Es ist ein Spiel, bei dem die Aufmerksamkeit mal auf den einen, dann auf den anderen Pol des Atems gelegt wird. Praktiziert dies ein Paar bewusst und entspannt, werden nicht nur der physische und der energetische Körper des Einzelnen gestärkt, sondern auch der »Paar-Körper« als Ganzes. Beide können sich ausdehnen, und trotzdem bleibt das Energiefeld sehr dicht. Kurz – die optimale Voraussetzung dafür, sich mit dem Absoluten zu verbinden.
    Beim energetischen Atem des Lebens geht es grundsätzlich um eine Zügelung der Energie an der Grenze zwischen Kontrolle und Preisgabe. Wir lassen das Pulsieren an den Wendepunkten von Ein- und Ausatmen einfach zu. Nun richten wir die Aufmerksamkeit einmal auf die Wahrnehmung der Körpergrenze und nach einigen Atemzügen auf die Grenze des Energiekörpers. Dadurch entsteht das Pulsieren. Das Geschenk ist ein Gefühl der Lebendigkeit und Ekstase. Geben wir uns nun dem Pulsieren hin, baut sich eine immer höhere Ladung im ganzen Organismus auf.
    Um den Atem des Lebens voll aufzunehmen, ist es wichtig, dass dabei der Körper entspannt bleibt. Je tiefer und leichter wir atmen, desto intensiver wird das Erleben. Mit jedem Atemzug erweitert sich das Energiefeld. Wir atmen das Leben ein und spüren das Wunder des Seins. Wir atmen aus und entspannen uns in das Energiefeld hinein. Wir atmen ein und verbinden uns mit dem Absoluten, wir atmen aus und bringen das Absolute in das Leben.

Die sexuelle Ebene des spirituellen Liebens
    Die Magie der Sexualität
    Magisches Lieben heißt, einer Vision durch sexuelle Wonne die maximale Kraft der Erfüllung zu geben. Wenn sich Wonne und Glückseligkeit mit Stille und Bewusstsein verbinden, öffnet sich jene Leere, in die etwas Neues gepflanzt werden kann. Beim magischen Lieben ist es ein gemeinsamer Wunsch. Manche schrecken davor zurück, wenn sie sich dieser Kraft bewusst werden. Trotzdem geschieht genau das tagtäglich. Man könnte sagen, dass wir im Alltag wie Zauberlehrlinge sind, die ihre Kunst unbewusst ausüben, weil wir nicht wachsam und achtsam genug durchs Leben gehen. Beim magischen Lieben werden wir aufgefordert, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, unser Wissen und Potenzial zu nutzen, um Visionen und Wünsche in die Tat umzusetzen. Wenn wir uns dieser Macht bewusst werden, können wir uns ab sofort nicht mehr hinter mutlosen Gedanken wie »Alleine kann ich ja eh nichts bewirken« oder »Es nützt alles nichts« verstecken. Nelson Mandela drückte dies in seiner Antrittsrede als Staatspräsident Südafrikas 1994 auf wunderbare Weise aus: »Jeder Mensch ist dazu bestimmt, zu leuchten! Unsere größte Angst ist nicht, dass wir nicht genügen, unsere größte Angst ist, so kraftvoll zu sein, dass wir uns dabei übertreffen... Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, zu manifestieren … Und wenn wir unser Licht scheinen lassen, geben wir anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun …«
    Wir können also alles bewirken, müssen uns allerdings bewusst sein, dass das, was wir in Gedanken kreieren, sich früher oder später manifestieren wird. Und zwar in Worten und Taten, im guten wie im schlechten Sinne. Ist es also nicht erstrebenswert, ja ist es nicht eine Verpflichtung, uns für die Werte einzusetzen, die uns etwas bedeuten?
    Wir sind mit allem verbunden, auch mit dem Makrokosmos, dem großen Ganzen, dem klaren Bewusstsein. Dieses

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