Vom Nehmen Und Genommenwerden
wird für uns zusammen mit der leidenschaftlichen Energie des Sex zum Fahrzeug, mit dem wir unsere Wünsche verwirklichen.
Die Erfahrung mit den drei Ebenen des Liebens ist die Grundlage dafür, jetzt den Raum für den magischen Aspekt des spirituellen Liebens zu öffnen. Durch das feurige Lieben haben wir unsere sexuelle Essenz kultiviert. Wir haben den Zugang zu Präsenz und Bewusstsein geöffnet, zum Urlicht, zur phallischen Kraft. Wir haben zugleich gelernt, uns in Liebe zu verströmen, in völliger Ekstase zu strahlen, und sind so verbunden mit der Urkraft, der vulvischen Kraft. Erst an dieser Stelle können wir wirklich wählen, wer im Paar den maskulinen Pol und wer den femininen Pol verkörpert. Wer übernimmt die maskuline Präsenz, und wer strahlt auf die feminine Art, damit die sexuelle Leidenschaft auf ihren Höhepunkt zusteuert? Wer reiÃt den anderen mit, hat den Mut zu überwältigen, zu nehmen und die aufgebaute Energie zu lenken? Wer lässt sich mitreiÃen, nehmen, gibt sich der völligen Ekstase hin, öffnet sich ganz und gar dem Augenblick?
Durch die heiÃe Liebe des Herzens haben wir den Mut, uns in der Tiefe unseres Seins zu zeigen und diese atemberaubende Intimität zuzulassen. Wir können präsent und im Kontakt bleiben, uns dem anderen zumuten und uns zeigen, wie wir sind. Weil wir gelernt haben, uns selbst zu lieben, ist unser Herz nicht nur offen für den Partner, sondern auch für die Menschen in unserem Umfeld, ja für alle Menschen. Wir zeigen uns ohne Angst, akzeptieren unsere Verletzlichkeit und unser Herz brennt vor Leidenschaft, gemeinsam in Liebe zu wachsen.
Durch das stille Lieben können wir mehr Energie halten, ohne etwas tun zu müssen. Der Körper bleibt auch in hohen energetischen Zuständen entspannt, die Gedanken verschwinden, wir halten die Dichte und Stille der Begegnung aus, bleiben im Hier und Jetzt geerdet und sind gleichzeitig weit und offen. Der Geschlechterkampf gehört der Vergangenheit an, wir freuen uns an der Andersartigkeit von Frau und Mann und wünschen uns nichts sehnlicher als Frieden auf dieser Erde.
Magie geschieht bereits in dem Moment, in dem wir uns an die einfache Tatsache erinnern, dass wir mit allem verbunden sind. Wir sind das Ich, wir sind das Du, wir sind ein Teil, wir sind das Ganze, wir sind das Absolute, wir sind in allem und wir sind alles. Wenn wir uns der Leidenschaft der Sexualität hingeben, wenn wir uns respektvoll lieben, verbinden wir uns gleichzeitig mit der Intelligenz, die den ganzen Kosmos regiert. Am Punkt ohne Wiederkehr, wo sich die mächtigsten Energien, die Urkraft und das Urlicht, verbinden, öffnet sich die Leere. Dieses Stadium berühren wir sowohl in der Meditation als auch beim bewussten Lieben. Nur erleben wir es über die Sexualität noch viel kraftvoller. Es ist der Nullpunkt des Orgasmus, die Stille zwischen den Gedanken, die Leere jenseits von Form. Dieser Zwischenraum ist die fruchtbare Erde, in die wir nun das Samenkorn einer neuen Manifestation setzen.
In diesem Stadium sind Fragen wie »Was bekomme ich?« oder »Was brauche ich?« nicht angebracht. Denn es sind Fragen des Ego, die aus einem Gefühl von Mangel oder Abwehr kommen. Um von der Ebene des Ego auf die transpersonale Ebene zu gelangen, lauten die zentralen Fragen: »Was ist mein Beitrag?« und »Was können wir als Paar der Welt schenken?« Es sind sehr einfache Fragen, und doch machen sie einen groÃen Unterschied aus.
Natürlich mag ein erster Schritt darauf abzielen, einen Wunsch umzusetzen, den wir als Paar haben. Das kann etwas sehr Konkretes sein wie beispielsweise der Wunsch nach einem Kind, das Heilen der Vergangenheit oder ein gemeinsames Projekt. Noch sinnvoller ist es jedoch, die freigesetzte Energie immer wieder dem Beziehungswesen (dem Zubial) zuflieÃen zu lassen. So kann die Beziehung wachsen und erblühen. Wenn das Beziehungswesen strahlt, strahlen auch wir als Mann und Frau und wachsen auf dem Weg der Liebe miteinander und aneinander.
Das Gesetz der Anziehung
Frei flieÃende Energie braucht eine Ausrichtung. Gelenkt wird Energie durch einen klaren Gedanken, Aufmerksamkeit und Absicht. Dies gelingt umso leichter, je ekstatischer, lichter und durchlässiger, aber auch je bewusster wir sind. Dann können wir die Energie auf ein Ziel hin ausrichten. Sobald sie frei und ungehindert flieÃt, verbunden mit einer klaren
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