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Vom Nehmen Und Genommenwerden

Titel: Vom Nehmen Und Genommenwerden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter A. Schroeter , Doris Christinger
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Teufelskreis aus Zurückweisung, Rückzug und Resignation – und wir beginnen, uns auseinanderzuleben.
    Das soll nun nicht heißen, dass die sanfte Penetration eine Methode zur Bewältigung von Partnerschaftskrisen ist. Sie kann aber dazu beitragen, dass die Partner unabhängig von den jeweiligen Gestimmtheiten miteinander verbunden bleiben. Und wenn beide die Schlüssel Differenzierung und Kommunikation gut integriert haben, sind sie auch reif genug, um selbst in Krisenzeiten weiterhin regelmäßig das stille Lieben zu pflegen. Das schenkt enorm viel Freiheit.
    Nehmen wir an, ein Paar hat eine bestimmte Zeit abgemacht, um sich zu lieben. Wenn dieser Termin nach einem langen Arbeitstag gesetzt ist, werden sie nach der Vereinigung mit großerWahrscheinlichkeit gleich einschlafen. Damit dies nicht passiert, braucht es als Vorbereitung eine Form der energetischen Aufladung. Ein sehr effektives Instrument dabei ist die Praxis der Chakra-Welle. Wir stellen sie später bei den Schlüsseln vor. Eine andere Möglichkeit, wach und präsent ins Lieben zu gehen, besteht in einem kräftigen Sich-Ausschütteln (etwa eine Viertelstunde). Beide Partner stehen sich gegenüber, schauen einander in die Augen, atmen intensiv und experimentieren nun mit allen möglichen Formen von kräftigen Schüttelbewegungen. So schütteln sie ihr Becken, ihre Arme, ihre Beine. Dabei machen sie Töne, brabbeln vor sich hin und genießen es vor allem, alles aus sich herauszuschütteln. Mit etwas Überwindung gehen sie vielleicht sogar joggen, massieren sich anschließend gegenseitig oder schenken sich die Erweckung des Eros. Wenn sie dann das Gefühl haben, ihre Körper seien wach und bereit, können sie mit dem Lieben beginnen. Wenn der Mann eine Erektion hat, dringt er bewusst und langsam in sie ein. Hat er keine, praktizieren beide die sanfte Penetration. Sehr salopp sprechen wir auch einfach vom »Einstöpseln«. Am einfachsten geht dies in der Scherenposition. Weil diese eine besonders gut geeignete Liebesstellung für das sanfte Penetrieren ist, beschreiben wir sie sowohl für die Frau als auch für den Mann.
    Die Frau liegt auf dem Rücken, der Mann liegt zum Beispiel rechts von ihr auf seiner linken Seite, zu ihr hingewendet. Sie legt nun ihr rechtes Bein über seine Hüfte und öffnet sich durch diese Position in ihrem Sex. Um ihre Vulva zu befeuchten, nimmt sie ein wenig Gleitmittel. Erfahrungsgemäß ist dies beinahe »ein Muss« für alle Frauen.
    Ein Gleitmittel hilft, wenn ein Paar sich längere Zeit lieben will, aber auch, wenn die Frau ihren Partner aufnehmen möchte und sexuell noch nicht erregt ist. Und es hilft auch, wenn die Frau durch hormonelle Veränderungen eine trockene Scheide hat.
    Nun entspannt die Frau ihren Beckenboden und atmet bewusst in ihren Bauch. Nur so kann der Mann ohne Erektion in sie eindringen oder eben »einstöpseln«.
    Der Mann liegt für die Scherenposition auf seiner linken Seite, ihr zugewandt, und legt sein rechtes Bein unter ihren rechten Oberschenkel (der ja über seiner Hüfte ist) und über ihren linken Oberschenkel. Er fasst seinen Penis an der Basis, legt ihn an ihren Scheideneingang und verweilt so. Das gibt ihm Zeit, seine Aufmerksamkeit in seinen Penis zu lenken und in Kontakt mit den Empfindungen zu kommen. Wenn er bereit ist, drückt er den Penis sanft in ihre Vulva hinein. Das macht er einerseits absichtsvoll und konkret und gleichzeitig behutsam. Zuerst »stöpselt« er die Eichel, dann den Penisschaft hinein. Mit der rechten Hand hält er den Penis speziell an der Peniswurzel. Mit einer leichten Erektion geht das natürlich einfacher als ganz ohne. Und doch: Mit Übung und Geduld wird der Mann auch darin ein Meister. Er kann die Erfahrung machen, dass das »Einstöpseln« auch tatsächlich ganz ohne Erektion möglich ist.
    Während und vor allem nach der sanften Penetration gibt es nur eine Aufgabe, die erfüllt sein will: nämlich bewusst und intensiv zu atmen, präsent und entspannt zu bleiben. Für die Frau gilt es, den Beckenboden locker zu lassen. Der Mann kann dank der sanften Penetration die Erfahrung machen, wie seine Erektion kommt und geht. An sich weiß er darum, denn er hat das schon viele Male erlebt. Und so ist es gerade diese Tatsache, die ihn generell beim Lieben sehr verunsichert. Je älter er wird, desto weniger kann er

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