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Vom Nehmen Und Genommenwerden

Titel: Vom Nehmen Und Genommenwerden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter A. Schroeter , Doris Christinger
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die Energie freier fließt, wenn sich die beiden unterschiedlichen Blickweisen der Augen im Gleichgewicht befinden. Dadurch intensiviert sich der Austausch mit dem Partner. Sehen und gesehen werden ist gleichwertig: Wir treten in einen Dialog mit unserem Geliebten; dazu benötigen wir keine Worte, sondern lediglich unseren Blick. Sich ganz entspannt in die Augen zu sehen erhöht das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment. Doch auch hier kann eine derart intensive Verbindung Ängste an die Oberfläche holen. Denn wenn wir uns umfassend offenbaren, werden wir auch unter allen Aspekten, den guten wie den vermeintlich schlechten, gesehen. Mit der tiefen Sehnsucht, erkannt zu werden, ist auch eine große Unsicherheit verbunden. Wir fürchten, der Partner könnte unsere Unzulänglichkeiten (oder das, was wir dafür halten) erkennen. Im Augenkontakt zu verweilen bedeutet jedoch, sanft und rezeptiv zu bleiben, schauend immer mehr Intimität zuzulassen.
    Denken Sie daran, gerade beim stillen Lieben sich immer wieder aktiv in die Augen zu schauen. Für viele Paare ist das eine neue und oft sogar die intimste Erfahrung, die sie je mit ihrem Partner geteilt haben. Paare, die sich nicht nur in der sexuellen Vereinigung, sondern sogar im Orgasmus anblicken, erzählen, dass dies zu tiefsten Glücksgefühlen führt. Diese Intimität und Intensität beim Lieben, sich im Moment der größten Hingabe zu zeigen, löst Gefühle von Ergriffenheit, Freude und Ekstase aus. Wir fühlen uns in der Seele berührt, gesehen und geliebt.
    Schlüssel 2 – Die stille Atemmeditation
    Atem ist Leben – und somit sicher einer der effektivsten Schlüssel, um das stille Lieben in die Meditation zu überführen. Als Paar miteinander bewusst zu atmen, schenkt nicht nur das Gefühl von Verbundenheit, sondern synchronisiert auch die Energiesysteme. Und gemeinsam zu atmen ist die einfachste Methode, sich im Hier und Jetzt zu verankern. Daraus entsteht eine Atemmeditation, die wir natürlich bei jeder Art von Lieben ganz bewusst einsetzen können, sei es nun beim heißen Sex, beim herzlichen Lieben oder auch beim »Nachglühen«. Den stärksten Effekt hat die Atemmeditation jedoch, wenn wir einander beim stillen Lieben zugewandt sind, unabhängig davon, ob wir uns mit offenen oder geschlossenen Augen lieben. Richten wir die ganze Aufmerksamkeit auf das Atmen, werden wir mit der Zeit zum Atem. Wir atmen intensiv ein und aus, es atmet uns. Wir verweilen für einen Moment in der kleinen Pause zwischen Ein- und Ausatmen und kosten diesen Zwischenraum aus, in dem sich der Atemfluss umkehrt. Das ist nichts anderes als Meditation. Wir können dann einen Schritt weitergehen und uns die innere Flöte vorstellen. Sobald wir ein Bild von diesem Energiekanal haben, folgen wir dem Atem in diesem Gefäß vom Beckenboden hoch bis zur Kopfmitte. Wir spüren, wie wir durch die Genitalien einatmen und der Atem zum Dritten Auge fließt. Wir atmen aus, und die Energie fließt vom Scheitel zurück zum Beckenboden. Wenn wir achtsam dieser Atembewegung folgen, können wir mit Staunen feststellen, wie unsere Genitalien immer lebendiger werden. Dann lassen wir den Atem übergehen in einen Kreisatem. Wir atmen durch die Genitalien ein und lenken die Energie bis zum Dritten Auge. Wir stellen uns vor, wie nun der Atem hinüberfließt in die Stirn des Partners und von da entlang seiner inneren Flöte hinunter zum Beckenboden. Mit dem nächsten Ein-atmen folgen wir dem Atem und Energiefluss erneut hoch bis zur Mitte der Stirn. Dieses Kreisatmen ist eine ganz einfache meditative Technik, und doch schenkt sie bei genügend Übung ein Gefühl von Verbundenheit und Frieden sowie Balance.
    Eine Variante des Kreisatems ist der Wechselatem. Der eine atmet ein, während der andere ausatmet. So schwingen beide im selben Rhythmus und sind dadurch in ihrer Vorstellung am gleichen Ort des Kreises. Obwohl es nur eine kleine Veränderung ist, wird dank dem Wechselatem die energetische Verbindung im Paar noch weiter vertieft. Dieser Effekt kann gesteigert werden, indem wir die Vorstellung wachrufen, dass die innere Flöte bei der Frau am Muttermund beginnt und beim Mann an der Eichel.
    Während wir unseren Atem beobachten, fallen wir immer wieder in eine tiefe Meditation.
    Schlüssel 3 – Die Berührung
    Berührung ist eine Kunst, die nicht nur

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