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Vom Nehmen Und Genommenwerden

Titel: Vom Nehmen Und Genommenwerden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter A. Schroeter , Doris Christinger
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im Taoismus, bei den Schamanen oder im Yoga. Durch dieses System erfahren wir das Leben, nehmen die Wirklichkeit wahr und treten zu uns selbst, zu anderen und zur Welt in Beziehung.
    Wenn wir unseren physischen, emotionalen und geistigen Körper gesund erhalten wollen, müssen wir das Chakra-System in Balance bringen.
    Wir alle haben auf die eine oder andere Art die Erfahrung gemacht, dass wir mehr sind als der physische Körper. Auf der energetischen Ebene umgibt unseren Körper eine feinstoffliche Hülle, die Aura. An bestimmten Stellen verdichtet sich diese zu Chakren (Sanskrit für Lichträder), deren Aufgabe es ist, den physischen mit dem spirituellen Körper zu verbinden. In den meisten Systemen wird von sieben Energiezentren zwischen Beckenboden und Scheitel ausgegangen. Durch jedes Chakra drücken sich bestimmte, subtile Aspekte unseres Inneren aus, wie zum Beispiel unsere Lebensenergie oder die Qualität der Sexualenergie.
    Dieses komplexe System der Chakren beeinflusst alle Ebenen unseres Seins. Mit etwas Übung können wir die unterschiedlichen Qualitäten auch beim Liebesspiel wahrnehmen und für uns nutzen.
    Erstes Chakra – Wurzel-Chakra (Beckenboden)
    Hier zeigt sich die Sexualität feurig, explosiv, penetrations- und orgasmusorientiert. Wir folgen unserem Trieb und lassen uns überrollen von Wogen der Lust. Im Vordergrund steht eine animalische, rohe, leidenschaftliche, wilde Sexualität, die unter anderem ihren Ausdruck im Wunsch, zu nehmen und genommen zu werden, findet. Manchmal zeigt sich hier auch eine Vorliebe für analen Sex. Der Orgasmus wird in der Regel im äußeren Bereich des Genitals erfahren, in der Klitoris oder im Penis.
    Ist das erste Chakra nicht in Balance, erleben wir den Orgasmus weder tief noch erfüllend. Die Reaktionen laufen zwar automatisch ab, die sexuelle Begegnung hinterlässt jedoch ein schales Gefühl. Das Hauptthema ist vor allem Angst: Angst, zu kurz zu kommen, Angst vor Unterwerfung, Angst, nicht zu genügen, oder starke Misstrauens- und Schuldgefühle. Der Partner wird nicht oder nur kaum wahrgenommen. Das gibt dem Lieben eine egoistische, instinktive, aggressive Note.
    Zweites Chakra – Hara (Unterbauch)
    Die Energie zeigt sich hier in einer verspielten, fließenden, sinnlichen Sexualität. Beide genießen die Bewegungen, den gemeinsamen Tanz der Körper und der Gefühle, die sich in prickelnder Kraft und Freude ausdrücken. Es ist die Lust an der Verführung: Eros. Der Orgasmus wird in der Regel mehr in der Tiefe erfahren, in der Prostata oder im Göttinnen-Punkt.
    Eine Disharmonie zeigt sich im Gefühl, unbefriedigt zu sein, in Kritiksucht, Eifersucht, plötzlichen aggressiven Ausbrüchen, Gefühlen von Frust und Wut, Nähe-Distanz-Spielen (»Geh weg, bleib hier«). Typisch sind hier aber auch Themen wie Sado-Maso-Spiele, Abhängigkeit, Co-Abhängigkeit, Verletzlichkeit.
    Drittes Chakra – Solarplexus (Oberbauch)
    Auf der Ebene dieses Chakra begegnen wir uns als gleichberechtigte Partner, die Lust haben an Eroberung und Hingabe. Beide sind selbstbewusst und ruhen in ihrer Mitte, können sich gut abgrenzen und zelebrieren ihre Einzigartigkeit.
    Fehlende Balance in diesem Energiezentrum zeigt sich in der Angst, kontrolliert oder überwältigt zu werden. Sex wird als bedrohlich erlebt und wird von der Liebe getrennt. Es herrschen Extreme vor: erobern und kontrollieren – oder sich passiv unterwerfen. Durch Manipulation, Machtspiele und ängstliches Klammern werden Minderwertigkeitsgefühle und Wut kompensiert. Symptome, die dann auftauchen können, sind Ejaculatio praecox (frühzeitiger Samenerguss beim Mann) und Präorgasmie (eine hohe Aufladung, aber keine Entladung, also kein Orgasmus bei Frau und Mann).
    Viertes Chakra – Herz (Mitte Brustbein)
    Hier verschmelzen wir und vereinen uns, sind wie verspielte Kinder, voller Lachen, Humor, Selbstliebe und Wertschätzung. Wir begegnen uns ohne Vorbehalte und suchen den Dialog. Festgelegte Rollen (aktiv/passiv) lösen sich auf und machen Platz für Offenheit und Neugierde. Der Verletzlichkeit des anderen wird respektvoll begegnet. Im vierten Chakra empfinden wir Freude und Mitgefühl, lieben uns selbst und lieben den Partner bedingungslos, von ganzem Herzen. Unterschiede können nebeneinander bestehen und werden angenommen.
    Gerät dieses Energiezentrum aus dem

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