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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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Kälte aufgenommen hatte.
    » Das hast du getan«, erwiderte er und strich mir über die Wange.
    Der graue Mann erschien hinter ihm. » Die Zeit ist gekommen.«
    Der Tod sprang auf. » Nein. Nein, lass sie in Ruhe.«
    Der graue Mann tippte mit dem silbernen Schädel gegen seinen Arm. » Wir werden uns erst einmal um die anderen kümmern. Aber wir müssen sie mitnehmen.« Er wandte sich ab, wirbelte den Stock herum, während er auf die geraubten Seelen zuging. Das Raver-Girl folgte ihm. Dann begannen sie damit, die kreischenden Geister einzusammeln.
    Der Tod hatte sich erneut vor mich gekniet, als Falin kam.
    Auf Falins Gesicht lag Schmerz. Er ging am Tod vorbei, warf dem Seelensammler einen finsteren Blick zu und stellte sich ans Kopfende des Betts.
    » Alexis.« Er streckte die Hand aus, doch er berührte mich nicht, als habe er Angst, dass ich auseinanderbrechen könnte, wenn er es tue. Er ließ sich neben meinen Schultern auf das Bett sinken. » Ein Krankenwagen ist unterwegs«, sagte er leise.
    » Sie werden es nicht schaffen.« Die Welt verschwamm vor meinen Augen. Ich sah den Tod an. » Oder?«
    Er schüttelte den Kopf und schloss die Augen, dann nahm er meine Hand, presste seine Lippen auf meine Finger. » Es tut nicht weh«, versprach er mir.
    Gut zu wissen. Die Augen fielen mir zu, und ich verlor mich in der Dunkelheit.
    Falins Hände umschlossen meine Wangen, als ich die Augen noch einmal öffnete. » Bleib wach. Bleib bei mir.«
    Ich versuchte zu lächeln, doch meine Lippen verzogen sich zu einer Grimasse, die ich nicht kontrollieren konnte. Es gelang mir nicht mehr zu atmen.
    » Wir können nicht länger warten«, sagte der graue Mann, als er hinter dem Tod erschien.
    » Nein!«
    Falin zog seine Waffe, zielte auf den grauen Mann, richtete dann den Lauf auf den Tod. » Lasst die Finger von ihr.«
    » Du kannst sie nicht erschießen«, murmelte ich.
    Ich sah ihm an, wie gern er es dennoch getan hätte. Doch er wusste, dass er nicht gegen sie kämpfen konnte. Sein Arm sank herab, und seine Finger strichen durch mein Haar.
    Ich schloss die Augen. Ich war müde. So schrecklich müde und voller Schmerzen.
    » Wir können nicht mehr warten«, wiederholte der graue Mann und legte dem Tod eine Hand auf die Schulter.
    » Nein. Ich liebe sie. Ich werde es nicht tun.«
    Ich riss die Augen auf. Der Tod liebt mich?
    Der graue Mann drückte ihm die Schulter. » Dann tritt beiseite, mein Freund.«
    » Nein«, sagte eine weibliche Stimme. » Lasst sie in Ruhe!«
    Die beiden Seelensammler wandten sich um. Falin stand auf. Wieder zog er die Waffe, stellte sich zwischen das Bett und Rianna, den Lauf auf ihre Brust gerichtet.
    Rianna sah auf die Pistole. » Bitte, ich kann ihr helfen.« Ihr Blick glitt zu den Seelensammlern. » Gebt mir wenigstens eine Chance.«
    » Du hast Coleman gedient«, warf Falin ihr vor. Sein Finger lag am Abzug.
    » Nicht freiwillig.«
    » Rianna.« Meine Stimme klang rau.
    » Alex.« Sie ging um Falin und seine Waffe herum und stellte sich neben den Tod. » Ich habe versucht, dich zu warnen. Es tut mir so leid. Coleman hatte mir verboten, irgendjemandem von seinen Plänen zu erzählen, und schon gar nicht dir. Es war verdammt schwer, einen Vers zu finden, der so rätselhaft war, dass ich damit sein Verbot umgehen konnte. Und frag mich nicht, wie ich eine Dornenelfe dazu überredet habe, dir die Warnung zu überbringen.«
    » Hey, die Zeit wird knapp«, sagte das Raver-Girl, die gerade den letzten Geist eingesammelt hatte.
    Rianna blickte auf. » Ich brauche jemanden, der ihr das Messer herauszieht, und jemanden, der ihre Schultern hält.«
    » Ich halte sie«, sagte der Tod und ging zur anderen Seite des Himmelbetts. Er hob Casey an und zog sie ein Stück beiseite. Dann kletterte er hinter mir auf die Matratze.
    Falin sah Rianna finster an. » Sie braucht eine Heilerin.«
    » Nun, ich bin alles, was ihr zur Verfügung steht. Du ziehst das Messer heraus. Genau dann, wenn ich es sage.« Sie machte ihm ein Zeichen, wohin er gehen sollte.
    Falin kniete sich in Höhe meiner Hüften auf das Bett. Er nahm meine Hand und drückte sie leicht, bevor er das Messer am Heft packte.
    Rianna blickte auf mich herab. » Tut mir leid, Al– es wird wehtun.« Die Wirklichkeit und die ätherische Ebene waren immer noch vermischt, und Rianna griff nach zwei blauen Strängen Magie. Dann legte sie ihre Hände auf meine Rippen.
    » Jetzt!«
    Falin zog das Messer heraus. Ich schrie. Es war, als zöge er mir ein glühendes

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