Vom Wahn zur Tat
des Patienten.
Schizophrenie: Durch Denk-, Gefühls- und Wahrnehmungsstörungen geprägte Psychose, die häufig mit Wahn und Halluzinationen einhergeht. Das Wort „schizophren“ kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Spaltung der Seele“. Damit ist nicht die Spaltung des Menschen in zwei Persönlichkeiten gemeint, sondern es beschreibt die Tatsache, dass schizophren Erkrankte zwei Wirklichkeiten kennen und empfinden. Sie erleben Dinge, nehmen Sinneseindrücke wahr, die Gesunde nicht nachvollziehen können.
Stimmenhören: Akustische Halluzination. Häufige Form der Halluzination bei Schizophrenie.
Wahn: Denkstörung mit Verlust des Realitätsbezugs. Die Inhalte des Wahns stehen im Widerspruch zur Wirklichkeit.
John Leake
EISKALTER TOD
Unfall oder Verbrechen?
Aus dem Amerikanischen von Henning Dedekind 256 Seiten
True Crime in den Alpen: Ein junger Mann verschwindet am helllichten Tag mitten auf der Skipiste. Warum wurde nicht ermittelt?
Im August 1989 verschwindet der Profi-Eishockeyspieler Duncan MacPherson am Stubaier Gletscher in Tirol. Laut Behörden hat er das Skigebiet verlassen und ist beim Wandern verunglückt. Doch 14 Jahre später gibt das Eis die Leiche frei: mitsamt dem Snowboard, mitten auf der Piste. Der Fall wird dennoch geschlossen. Die Eltern des jungen Kanadiers kämpfen seither gegen ein Dickicht aus Lügen, widersprüchlichen Aussagen, krassen Ermittlungsfehlern – und gegen menschliche Kälte. Wie starb Duncan tatsächlich? John Leake erzählt die packende Geschichte ihrer dramatischen Suche nach der Wahrheit. Einer schrecklichen Wahrheit, die von hochrangigen Beamten vertuscht wird: bis heute, bis zu diesem Buch.
Der US-amerikanische Autor John Leake erzählt die packende Geschichte ihrer Suche (der Eltern) nach der Wahrheit, einer schrecklichen Wahrheit, wie sie schließlich herausfanden.
profil, Franziska Dzugan
Penibel genau beschreibt er die Fehler, die bei der Untersuchung passiert sind. Schonungslos zeigt er die Widersprüche auf und kritisiert die kanadischen und österreichischen Ermittlungsbehörden.
Kleine Zeitung, Hans Breitegger
John Leake wurde 1970 in Dallas, Texas, geboren. Er studierte Geschichte und Philosophie in Boston und in Wien, wo er schließlich ein ganzes Jahrzehnt lang blieb und als freier Autor und Übersetzer arbeitete. „Eiskalter Tod“ („Gold A Long Time“) wurde 2012 mit dem „Independent Publisher Award“ ausgezeichnet. Er lebt heute in Silicon Valley, Kalifornien.
John Leake
DER MANN AUS DEM FEGEFEUER
Das Doppelleben des Jack Unterweger
Aus dem Amerikanischen von Clemens J. Setz 456 Seiten
„Editors’ Choice“ der New York Times Sunday Book Review „Best Book of 2007“ der Men’s Vogue
Jack Unterweger – als „Knastliterat“ gefeiert, als „Hurenmörder“ verteufelt. Die spannend erzählte Dokumentation eines einzigartigen Kriminalfalls.
1976 wird Jack Unterweger wegen Mordes an einer jungen Frau zu lebenslanger Haft verurteilt. Er sitzt fünfzehn Jahre im Gefängnis und schreibt einen Roman, der ihn schlagartig zum Star macht: „Fegefeuer oder die Reise ins Zuchthaus“. Jack Unterweger ist der umjubelte „Häfenpoet“, der gefeierte „Knastliterat“, und wird 1990 mit Unterstützung einflussreicher Persönlichkeiten aus Kultur und Politik als Paradefall geglückter Resozialisierung auf freien Fuß gesetzt. Vier Monate später findet man die Leiche einer ermordeten Prostituierten, dann noch eine, noch eine, schließlich sind es neun – von Prag über Wien bis Los Angeles, von 1990 bis 1991. Alle mit Kleidungsstücken erdrosselt, die Tat eines Serienmörders. Noch einmal bekommt Jack Unterweger lebenslang – 1991 erhängt er sich in seiner Zelle.
Unbestechlich nähert John Leake sich dem Kriminalfall und der Person Jack Unterweger, er bleibt nüchtern angesichts des Faszinierend-Monströsen; ergeht ins Detail, ohne sich zu verlieren; er erzählt eine wahre Geschichte, die so hätte gewesen sein können. Ein Buch, das es an Spannung mit jedem Thriller aufnehmen kann.
Vanity Fair, Malte Herwig
Die rasanten Orts- und Zeitwechsel, „authentischen“ Milieuschilderungen, die persönlichen Stimmungen und Motive ungezählter Betroffener fügen sich zu atemlosen Bildern, wie man sie sonst nur aus spannenden Thrillern kennt.
Die Presse, Wilhelm Hengstler
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