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Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Titel: Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler
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Scharfer Whiskeyatem strich über ihr Gesicht. Verflucht, warum war ihr das nicht schon vorher aufgefallen? Kyle war schon in nüchternem Zustand nur schwer zu ertragen, aber nach ein paar Drinks konnte er ziemlich bösartig werden.
    „Aber von dir soll ich nicht die Finger lassen, stimmt’s?“
    Ein längst vergessenes Bild flackerte in Maggies Erinnerung auf wie ein ungebetener Gast. Eine Erinnerung, bei der sich ihr Magen schmerzhaft zusammenzog. Die Plastikbecher bebten in ihren zittrigen Händen und Bier rann über ihre Finger. „Du Bastard!“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Lass mich sofort los!“
    „Nicht bevor ich mit dir fertig bin.“
    Nackte Panik flammte in ihr auf, doch noch war ihr Zorn größer als die Angst. „Du wirst dieses Bier gleich im Gesicht haben, wenn ich mit dir fertig bin.“
    „Wag es nicht …“
    Mit einer schnellen zornigen Bewegung kippte sie das Bier in seine Richtung. Er wich zurück, stieß sie grob weg und fluchte laut. „Verdammt!“ Die Flüssigkeit spritzte in Kyles Gesicht, benetzte sein Hemd und Maggies leichtes Sommerkleid. Sie hielt den zweiten Becher bedrohlich in die Höhe. „Nein, Kyle. Du wagst es nicht.“ Sie wich einen Schritt zurück, und das Dunkel zwischen den Bäumen schien sie zu verschlucken. „Komm mir bloß nicht zu nahe!“
    Aber Greeley packte erneut ihre Arme. Seine Fingernägel bohrten sich in ihre nackte Haut. „Das wird dir noch leidtun, Schätzchen.“
    „Lass sie los.“
    Maggie erstarrte. Die tiefe, gebieterische Stimme schien aus dem Nichts zu kommen, aus dem dunklen Nichts des Waldes hinter ihrem Rücken. Doch jetzt spürte sie deutlich die Präsenz eines Menschen. Eines großen Mannes direkt hinter ihr, einschüchternd und irgendwie – anziehend. Seine dunkle, heisere Stimme brachte etwas in ihr zum Klingen, vibrierte in ihrem Magen und weckte ein Gefühl von …
    Wovon, Maggie? Sehnsucht? Verlangen?
    Kyle schnaubte verärgert. In seinem Gesicht spiegelten sich Zorn und Erkennen, als er den Mann ansah. „Das hier geht dich nichts an, Cartwright.“
    „Das mag ja sein, aber die Lady hat sich ja wohl klar genug ausgedrückt.“
    „Dann will ich mich mal klar ausdrücken“, zischte Kyle und machte einen Schritt auf ihn zu. Er starrte über Maggies Kopf hinweg auf den Fremden, hielt aber gleichzeitig ihre Arme noch immer fest umklammert. „Wenn du deinen Job behalten willst, dann solltest du jetzt schleunigst abhauen und dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmern.“
    Auch der Fremde kam jetzt näher. „Lass … Sie … los.“ Mit jedem Wort wurde seine Stimme schneidender.
    Kyle sah Maggie an. Sein Blick war kalt und unnachgiebig. „Wir sind noch nicht fertig.“ Er ließ sie los und wich zurück.
    „Und du“, drohte er dem Fremden, „du brauchst heute Abend gar nicht beim Fest aufzutauchen, Cartwright. Eigentlich brauchst du dich in Destiny überhaupt nicht mehr blicken zu lassen. Ich würde dir raten, noch heute Abend deinen Krempel zu packen und zu verschwinden – und zwar für immer!“
    Kyle Greeley machte wütend auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Dunkelheit.
    Lieber Himmel, das ist wirklich … Maggie war sich nicht sicher, worüber sie eigentlich so erstaunt war. Kyle hatte sich wie üblich wie ein Idiot benommen. Sie atmete tief ein, um ihre Gedanken zu ordnen. Dann drehte sie sich um. Gerade wollte sie ihrem Retter danken, als sich ihr Fuß in einer hervorstehenden Wurzel verfing. Hilflos stolperte sie rückwärts.
    Zwei starke Hände umfingen ihre Taille mit festem Griff und zogen Maggie an eine breite Brust. Ihre Beine streiften feste, athletische Oberschenkel. Der Mund des Fremden berührte kurz ihr Haar, heißer Atem strich über ihre Wange. Sie wand sich in seinem Griff, legte den Kopf zurück und sah ihm ins Gesicht.
    Er trug einen schwarzen Stetson, und unter der Krempe des Hutes funkelten seine Augen in der Dunkelheit mit eindringlichem Blick. Die dunklen Schatten eines Dreitagebartes spielten um seinen Mund und um die harten Linien seines Kiefers.
    Ihr Körper begann zu beben.
    Er ließ die Hände sinken und wich einen Schritt zurück.
    Maggie rang nach Worten. „Danke für … nun ja, danke.“
    „Kein Problem.“ Er senkte den Kopf und verbarg sich unter der breiten Krempe des Cowboyhutes, sodass Maggie unmöglich mehr von seinem Gesicht erkennen konnte. „Alles in Ordnung?“
    „Äh, ja“, murmelte sie nickend, „mir geht’s gut.“
    „Sie sollten jetzt besser gehen, bevor er

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