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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Bentley-Räder drehten zunächst durch, packten danach, und ich schoss vorwärts.
    Sekunden später erreichte ich den LKW. Genau in dem Augenblick, als er wieder startete.
    Ich bremste, der Bentley rutschte, das war mir egal, denn ich stieß bereits die Tür auf und sprang aus dem Wagen. Vier Schritte musste ich laufen, erreichte den fahrenden Wagen und riss die Tür auf. Als sie mir entgegenschwang, zog ich den Kopf ein und hielt mich an der Griffstange fest.
    Ich hatte die Fahrerseite gewählt. Der dunkelhäutige Mann wandte mir sein verzerrtes Gesicht zu, während King Grenada anfing zu schreien und mit der Beretta herumfuchtelte.
    Die Beutewaffe hatte ich weggesteckt, und deshalb besaß ich noch eine freie Hand. Damit packte ich den Fahrer, riss ihn vom Steuer weg, und er fiel mir entgegen.
    Ich klammerte mich an der Stange fest, der Mann kippte und schrie. Ein Schuss peitschte. Mich hatte die Kugel nicht getroffen, denn auch der jetzt steuerlose Wagen spielte verrückt, fuhr einmal nach links, dann wieder nach rechts und hielt überhaupt keine Spur. Bis es krachte. Da war er mit der Schnauze gegen eine Mauer gefahren. Der Motor heulte noch nach, ich wurde durchgeschüttelt und ließ die Griffstange los. Sofort fiel ich nach hinten, ebenso wie der Fahrer, und beide landeten wir auf dem Rücken.
    Ich sah Blut auf den Lippen des Mannes und hörte ein verzweifeltes Ächzen. Also hatte Grenadas Kugel ihn getroffen.
    Diesen Fettwanst und Mörder würde ich mir kaufen, das stand hundertprozentig fest.
    In der engen Fahrerkabine war er verloren. Das wusste er selbst und hatte den Wagen an der anderen Seite verlassen.
    Wenn er noch etwas erreichen wollte, musste er seinen letzten Trumpf, die Zombies, ausspielen und diese von der Ladefläche holen. So rechnete ich und hatte mich nicht geirrt.
    Der King eilte um den Wagen herum. Es sah seltsam aus, wie er sich bewegte. Seine Fettmassen wackelten und schaukelten, aber er war in seinem Hass nicht zu bremsen. Er schaffte es sogar, das Heck des Wagens vor mir zu erreichen, wobei ich Acht geben musste, dass er nicht sofort feuerte.
    Das tat er nicht, weil er zu sehr damit beschäftigt war, die Plane aufzuzurren, damit die Zombies die Ladefläche verlassen konnten. Er hatte eine Schlaufe bereits gelöst, als ich ihn aus den wallenden Nebelwolken heraus ansprang.
    Ich krachte in seinen fetten Rücken und hörte ihn quiekend schreien. An seiner Schulter hatte ich mich festgeklammert und wollte ihn zu Boden reißen, das gelang mir nicht, denn er war einfach zu massig und schüttelte sich wie ein Pudding.
    Ich verlor den Halt. Meine Hände rutschten ab, ich musste zurück und bekam einen Hieb von ihm mit, als er sich umdrehte. Der Ellbogen hatte mich in den Magen getroffen, und mir wurde die Luft knapp. King Grenada schrie mir etwas in seiner Sprache entgegen, als er auf mich zuwalzte und die Beretta hochriss.
    Jetzt schoss ich gezielt.
    Der King konnte vielleicht mit Voodoo-Trommeln oder anderem Totenzauber umgehen, bei Pistolen hatte er seine Schwierigkeiten. Jedenfalls war ich schneller, und meine Kugel hämmerte in seinen rechten Arm dicht unter der Schulter.
    Den Treffer verdaute er nicht so leicht. Er schüttelte sich, spürte wohl die Schmerzen und die Kraftlosigkeit seiner Hand. Die Faust öffnete sich. Meine Beretta fiel zu Boden.
    An Aufgabe dachte der King jedoch nicht. Trotz seines verletzten Arms stürmte er weiterhin auf mich zu, denn er hielt in seiner anderen Hand ebenfalls eine Waffe. Es war der Voodoo-Stab mit den drei Köpfen. Ich hätte sie gern der Reihe nach zerschossen. Es würde mir kaum gelingen, weil der King seine Hand zu schnell bewegte und die Köpfe nie ein ruhiges Ziel bildeten.
    Aus seinem Arm lief Blut. Die Schädelkugel glänzte wie mit Öl eingerieben, das Gesicht war verzerrt, aus seinen Augen strömte mir der blanke Hass entgegen. Er wollte es wissen.
    »Ich töte dich!« kreischte er. »Ich bringe dich um, du Sohn einer dreckigen…«
    Ich zog meinen Silberdolch. Die Klinge blitzte für einen Moment auf, und die Augen des Kings weiteten sich noch mehr, als er dies sah. Wahrscheinlich wusste er nicht, was ich mit der Waffe anstellen wollte, denn ich dachte nicht daran, sie in seinen Körper zu schleudern Bevor er noch reagieren konnte, war ich bei ihm. Einen Sprung benötigte ich. Meine linke Faust versenkte ich in seine Speckmassen, ich hörte ihn röcheln, er wankte, blieb aber stehen, und dann trat mein Messer in Aktion.
    Ich schnappte mir

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