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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vielleicht nahm der Alte noch den Luftzug der herabsausenden Waffe wahr, er zuckte nämlich vor dem Treffer zusammen, dann hörte Mac das dumpfe Geräusch, als der Lauf den Nacken traf, und der alte Mann brach zusammen. Vor Mac sackte er in die Knie. Der Fahrer fing ihn noch ab, damit er nicht zu hart aufschlug, und kontrollierte sofort den Puls.
    Uncle Tom lebte. Er hatte also nicht zu fest zugeschlagen, und Mac fiel ein Stein vom Herzen.
    Sehr langsam drehte er sich um. Sein Gesicht versteinerte während dieser Bewegung, denn er wusste genau, was er zu tun hatte. Schließlich kannte er die alten Regeln, er hatte viel über Voodoo und dessen Folgen gehört, daher war ihm auch bekannt, wie man lebende Leichen endgültig erlösen konnte.
    Durch einen Schuss in den Kopf!
    Der Zombie in dem Sack hatte sich wieder auf den Rücken gewälzt und versuchte erneut, seinen Oberkörper in die Höhe zu stemmen Mac zielte genau!
    Obwohl er die lebende Leiche nicht gesehen hatte, war er sicher, einen Zombie vor sich zu haben. Ein normaler Mensch hätte sich anders bemerkbar gemacht. Er hätte gesprochen, geschrien oder gerufen, das war bei der Gestalt in dem Sack nicht der Fall gewesen. Darin musste ein Zombie stecken!
    Mac korrigierte noch ein wenig die Schussrichtung, konzentrierte sich nur auf den Schädel und drückte ab.
    Kein lautes Schussgeräusch unterbrach die lastende Stille. Der Schalldämpfer schluckte fast alles, und Mac vernahm nur ein dumpfes »Plopp«.
    Er hatte genau getroffen. Der Fahrer sah, wie der Zombie zurückgestoßen wurde, und genau dort, wo sich seine Stirn befand, zeichnete sich ein dunkler Fleck auf dem Stoff des Sacks ab. Mehr sah Mac nicht. Allein dieser Anblick schien schaurig genug, um seine Nerven flattern zu lassen. Er senkte den Waffenarm, war bleich im Gesicht und blieb sekundenlang auf der Stelle stehen, als wäre er mit dem Boden verwachsen.
    Plötzlich wurde ihm bewusst, in welcher Gefahr er steckte. Die Erkenntnis drang wie ein Blitzstrahl in seinen Gedankenapparat, und ihm war klar, dass er hier im Keller keinen Augenblick länger verweilen durfte.
    Er schnellte herum, fest entschlossen, sich durch nichts aufhalten zu lassen. Nun besaß er eine Waffe. Er würde sich auch den Weg nach draußen freischießen.
    Trotz der Stresssituation, in der sich der Taxifahrer befand, verlor er nicht die Nerven und auch nicht die Übersicht. Er stürmte nicht wie ein Wilder in den Kellergang, sondern schaute sich zunächst einmal um. Soweit er sehen konnte, war der Gang frei.
    Mac huschte aus dem Kellerverlies, wandte sich nach links und hastete in Richtung Treppe.
    Er hatte es mehr als eilig. Seiner Ansicht nach war die Diskussion schon viel zu lange gelaufen. Andere waren sicherlich misstrauisch geworden, nun drängte sich alles zusammen. Über den schmutzigen Boden hastete er, erreichte unangefochten die Treppe und atmete zunächst einmal auf, weil er die erste Etappe überstanden hatte.
    Jetzt brauchte er nur die Stufen hochzuhetzen, dann hatte er es fast geschafft.
    Die Stufen waren feucht. Eine glitschige Schicht, die im Schein der schwachen Lampe wie Glatteis glänzte.
    Auch die Treppe überwand der Fahrer und stürmte im nächsten Augenblick ins Freie.
    Die Kälte traf ihn in seinem erhitzten Gesicht. Er hatte dabei das Gefühl, als würde sein Schweiß auf der Stirn festfrieren. Hastig blickte Mac sich um.
    Menschenleer war der Raum bis zur Böschung. Die einzelne Laterne in der Nähe seines parkenden Wagens leuchtete wie eine blasse Zitrone im Dunkel der Nacht.
    Mit wenigen Schritten hatte Mac die Böschung erreicht. Obwohl er den Zombie ausgeschaltet hatte, verspürte er dennoch die Angst in seiner Brust. Das war nur einer gewesen. Wer konnte schon sagen, wie viele noch umherliefen?
    In London braute sich etwas zusammen, und er, ein kleiner Taxifahrer, wusste als einziger von dieser schrecklichen Gefahr. Dieses Wissen belastete ihn, drückte auf sein Gemüt, doch es gelang ihm, die Angst abzuschütteln.
    Sein Wagen war jetzt wichtiger. Lebenswichtig sogar. Er überwand auch unangefochten die Treppe der Böschung und sah bereits seinen abgestellten Wagen. Zum Glück hatte er ihn so geparkt, dass er nicht erst zurücksetzen musste, wenn er losfuhr. Er konnte einen Bogen schlagen, dann war alles okay.
    Mac stellte fest, dass seine Kondition auch nicht mehr die allerbeste war. Er atmete schwer, gab aber nicht auf und hetzte weiter. Seine Schuhe schleiften über den Boden, eine leere Konservendose

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