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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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obwohl er stets behauptete, dafür schon zu alt zu sein.
    Danach zog sie Nachthemd und Hausmantel an, ehe sie wieder nach unten ging. Kis Tür war noch immer geschlossen, als sie sich mit einem Buch auf die Couch setzte. Hinterher konnte sie sich an kein einziges Wort erinnern, das sie gelesen hatte. Endlich gab sie auf und ging wieder nach oben.
    Sie lag im Bett und hatte auf jeder Seite einen Hund, um sie zu wärmen, doch das war nicht das gleiche wie Kis Arme. Und während sie wach lag und an Ki dachte, wurde sie das unangenehme Gefühl noch immer nicht los.

14. KAPITEL
    "Was machst du in meinem Teil des Waldes, mein Junge?"
    Ki blickte bei dem Klang der rauhen Stimme hoch. Zeke tauchte plötzlich zwischen den Bäumen mit einem Gewehr in den Armen auf.
    "Tut mir leid, wenn ich deiner Schnapsbrennerei zu nahe gekommen bin, Zeke."
    Der alte Mann betrachtete ihn finster. "Was für eine Schnapsbrennerei? Ich habe keine, Ki Jones, und du weißt das. Es ist nämlich verboten."
    Ki lächelte über die glatte Lüge. "Keine Sorge, ich verrate dein Geheimnis nicht. Ich musste raus aus dem Haus und bin ein wenig vom Weg abgekommen."
    Er wollte mit seinen Gefühlen klarkommen, die ihn in den letzten Tagen gequält hatten. Einerseits wusste er, dass er sich Syd gegenüber mies verhielt, aber er wusste auch nicht, wie er das in Ordnung bringen konnte, ohne zu verraten, was er erfahren hatte. Und das wollte er noch nicht tun.
    Zeke blickte zum Himmel. "Kein guter Tag für einen Spaziergang.
    Könnte schneien. Du solltest in der Hütte bei deiner kleinen Lady sein. Die ist viel hübscher anzusehen als mein altes Gesicht. Und sie ist auch viel wärmer."
    "Ja, ich weiß."
    Der alte Mann betrachtete ihn eingehend, sah sich um, ob noch jemand in der Nähe war, und winkte. "Komm, ich habe was, das dich aufwärmen wird."
    Ki schauderte bei dem Gedanken an einen aufwärmenden Drink von Zeke. Er brauchte schon viel Glück, damit er hinterher wenigstens einen Rest seines Magens besaß.
    "Ich möchte das Jahresende noch erleben, Zeke", meinte er, während er dem alten Mann folgte.
    Zeke schnaubte abfällig. "Ihr jungen Leute heutzutage könnt das gute Zeug nicht mehr vertragen. Von meinem Zeug würde es dir viel besser gehen als von diesen albernen Weinen, die heute alle schlürfen. Das ist doch nichts anderes als gefärbtes Wasser, mein Junge. Da kannst du genauso gut Milch trinken."
    "Ich habe nichts gegen ein Bier. "Aber er hatte auch nichts dagegen, bei Zeke für eine Weile seine Sorgen zu vergessen. Vielleicht lag die Antwort auf seine Fragen in dem Lackverdünner, den Zeke als Drink ausgab.
    "Bier ist was für Weichlinge", erklärte der Alte und stapfte weiter.
    "Wir gönnen uns jetzt einen Männer-Drink. Dann kannst du mir erzählen, was dich so bedrückt."
    "Wenn du eine Antwort findest", sagte Ki leise, "bist du ein viel besserer Mensch als ich."
    "Also, jetzt haben wir alles. Einen Schneevater, eine Schneemutter, ein Schneemädchen, einen Schneejungen und einen Schneehund." Syd trat zurück und betrachtete ihr Gemeinschaftswerk. "Das ist doch ein Schneehund, oder?"
    Nachdem Ki an diesem Morgen wortlos verschwunden war, hatte sie den Kindern vorgeschlagen, vor der Hütte eine Schneefamilie zu bauen. Sie waren einverstanden gewesen und hatten sich dick angezogen. Syd hatte den beiden Hunden Pullover übergestreift und war mit allen ins Freie gegangen. Erst jetzt nach dem Mittagessen waren sie fertig.
    Jamie betrachtete ebenfalls die Figuren. "Sieht mehr wie eine Ratte aus. Du hättest nicht Heidi den Hund machen lassen sollen. Sie macht das nicht gut."
    Heidi stampfte auf. "Mach dich nicht über meinen Hund lustig! Er sieht genau wie Cocoa und Bogie aus."
    "Wie das denn? Er sieht nicht einmal wie ein Hund aus."
    "Schon gut, Jamie. Heidi, es ist ein wunderschöner Hund." Syd glättete die Wogen. "Wollen wir mit heißer Schokolade feiern? Wir sind schon so lange hier draußen, dass wir uns eigentlich selbst in Schneemänner verwandeln müssten."
    "Können wir hinterher eine Schneeballschlacht veranstalten?" fragte Jamie.
    "Vielleicht morgen."
    "Hallo!"
    Syd und die Kinder drehten sich beim Klang von Kis Stimme um. Syd hoffte, dass nur ihr auffiel, wie unsicher er ging.
    "Hattest du einen schönen Spaziergang?" Ihre Stimme klang so kalt wie die Luft.
    "Großartig." Das Sprechen fiel ihm schwer. "Ich habe Zeke getroffen.
    Er hat mich zu sich eingeladen, und wir haben uns eine Weile unterhalten. Das heißt, er hat geredet. Er erzählt

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