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Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Titel: Vorkosigan 09 Waffenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Kommunikator und schickte den Sergeanten samt seiner Patrouille zurück zum Shuttlehafen.
    »Nun«, sagte Ivan blinzelnd, nachdem sie alle eine volle Minute geschwiegen hatten, »wohin jetzt? Wollt ihr beide auch zum Shuttlehafen?«
    »Ja«, hauchte Miles, »und dann vom Planeten abhauen … Aber
    ich fürchte, es wäre nicht praktisch, zu desertieren. Destang würde mich früher oder später sowieso einholen. Wir können genauso gut 349
    alle zur Botschaft zurückkehren und Bericht erstatten. Den wahren Bericht. Es gibt keinen Grund mehr zu lügen, oder?« Er kniff die Augen zusammen und versuchte nachzudenken.
    »Was mich anlangt, so gibt es keinen Grund«, brummte Galeni.
    »Ich mache mir aus frisierten Berichten sowieso nichts. Schließlich werden sie Geschichte. Vergrabene Sünden.«
    »Wissen Sie … es war nicht meine Absicht, daß es so ausgeht«, sagte Miles nach einem Moment des Schweigens. »Die Konfrontation heute nacht.« Eine verdammt schwache Entschuldigung, dafür, daß der Vater dieses Mannes umgepustet worden war …
    »Hatten Sie sich vorgestellt, Sie hätten das Ganze in der Hand?
    Allwissend und allmächtig? Niemand hat Sie zu Gott ernannt, Vorkosigan.« Geisterhaft schwach zuckte einer von Galenis
    Mundwinkeln nach oben. »Ich bin mir sicher, es war ein Versehen.« Er lehnte sich zurück und schloß die Augen.
    Miles räusperte sich. »Also dann zurück zur Botschaft, Ivan.
    Ach … keine Eile. Fahr langsam. Ich hätte nichts dagegen, noch ein letztes bißchen was von London zu sehen, okay?« Er lehnte sich an Elli an und beobachtete, wie der frühe Sommermorgen in der Stadt anbrach. Die Zeit und alle Zeiten waren durcheinander und nebeneinander, wie Licht und Schatten zwischen einer Straße und der nächsten.
    Als sie alle in Galenis Sicherheitsbüro in einer Reihe angetreten waren, fielen Miles die drei chinesischen Affen ein, die Tung, der Stabschef der Dendarii, in seiner Unterkunft auf einem Wandbrett stehen hatte. Ivan glich zweifellos dem, der nichts Böses sah. So wie Galeni seine Zähne zusammenbiß und Kommodore Destangs
    finsteren Blick erwiderte, war er ein vorzüglicher Kandidat für den Affen, der nichts Böses sprach. Damit blieb für Miles, der zwischen beiden stand, der übrig, der nichts Böses hörte, aber es würde ihm wahrscheinlich nicht viel helfen, wenn er sich die Hände auf die Ohren legte.
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    Miles hatte erwartet, daß Destang wütend sein würde, doch der Kommodore sah eher angewidert aus.
    Er erwiderte ihren militärischen Gruß und lehnte sich auf Galenis Stuhl zurück. Als seine Augen auf Miles fielen, wurden seine Lippen zu einem dünnen Strich.
    »Vorkosigan.« Miles' Name hing wie ein sichtbares Objekt vor ihnen in der Luft. Destang betrachtete ihn ohne Wohlwollen und fuhr fort: »Als ich um 7 Uhr heute morgen meine Verhandlungen mit einem gewissen Untersuchungsrichter Reed vom Londoner
    Geschworenengericht beendete, war ich entschlossen, daß nur ein göttliches Eingreifen Sie vor meinem Zorn retten könnte. Das göttliche Eingreifen erfolgte um 9 Uhr mit der Ankunft eines Sonderkuriers vom Kaiserlichen Hauptquartier.« Destang hielt zwischen Daumen und Zeigefinger eine Datendiskette hoch, die mit dem Kaiserlichen Siegel gekennzeichnet war. »Hier sind die neuen und dringenden Befehle für Ihre irregulären Dendarii.«
    Da Miles dem Kurier in der Cafeteria begegnet war, kam das
    nicht ganz unerwartet. Er unterdrückte den Impuls vorzustürzen.
    »Ja, Sir?«, sagte er aufmunternd.
    »Es scheint, daß eine gewisse freie Söldnerflotte, die in dem fernen Sektor IV operiert – vermutlich unter Kontrakt einer subplanetarischen Regierung –, die Grenze vom Guerillakrieg zur offenen Piraterie überschritten hat. Ihre Wurmlochblockade ist vom Anhalten und Durchsuchen von Schiffen zur Konfiszierung ausgeartet. Vor drei Wochen haben sie ein registriertes Passagierschiff von Tau Ceti gekapert und in einen Truppentransporter umgewandelt. So weit, so gut, aber dann ist ein schlauer Kopf unter ihnen auf die Idee verfallen, ihren Sold zu erhöhen, indem sie die Passagiere als Geiseln nahmen. Einige planetarische Regierungen, deren Bürger gefangengehalten werden, haben ein Verhandlungsteam losgeschickt, das von den Tau-Cetanern angeführt wird.«
    »Und wie sind wir in die Sache verwickelt, Sir?« Sektor IV war in jeder Hinsicht weit von Barrayar entfernt, aber Miles hatte 351
    schon eine Ahnung, was kommen würde. Ivan blickte höchst
    neugierig drein.
    »Unter den

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