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Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Titel: Vorkosigan 09 Waffenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Passagieren sind zufällig elf barrayaranische Untertanen – einschließlich der Frau des Ministers für Schwerindustrie, Lord Vorvane, und ihrer drei Kinder. Da die Barrayaraner nur eine Minderheit unter den zweihundertsechzehn Gefangenen darstellen, wurde Barrayar natürlich die Leitung des Verhandlungsteams verweigert. Und unfreundlich gesinnte Regierungen haben unserer Flotte die Durchquerung von drei der notwendigen Wurmlochknoten auf der schnellsten Route zwischen Barrayar
    und Sektor IV verweigert. Die zweitschnellste Alternativroute würde achtzehn Wochen erfordern. Von der Erde aus können Ihre Dendarii in weniger als zwei Wochen in diesem Lokalraumbereich ankommen.« Destang runzelte nachdenklich die Stirn. Ivan blickte fasziniert drein.
    »Ihre Befehle lauten natürlich, die Untertanen des Kaisers lebend zu retten, und so viele Bürger anderer Planeten wie möglich, und Strafmaßnahmen zu ergreifen, die mit dem ersten Ziel vereinbar sind und ausreichen, um die Täter davon abzuhalten, jemals so etwas zu wiederholen. Da wir selbst uns mitten in kritischen Vertragsverhandlungen mit den Tau-Cetanern befinden, wollen wir nicht, daß sie etwas über den Ausgangspunkt dieser einseitigen Rettungsbemühungen erfahren, falls etwas schiefgeht. Die Methoden, mit denen Sie diese Ziele erreichen, scheinen völlig Ihrer Entscheidung überlassen zu sein. Alle nachrichtendienstlichen Details, die das Hauptquartier bis vor acht Tagen hatte, finden Sie hier drauf.« Er reichte endlich die Datendiskette herüber. Miles nahm sie mit nervöser Hand im Empfang. Ivan blickte jetzt neidisch drein. Destang holte noch einen anderen Gegenstand hervor und reichte ihn Miles mit der Miene eines Mannes, dem gerade die Leber herausgeschnitten wurde. »Der Kurier hat auch eine weitere Kreditanweisung über achtzehn Millionen Mark mitgebracht. Für Ihre Betriebsausgaben in den nächsten sechs Monaten.«
    »Danke, Sir!«
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    »Ha. Wenn Sie damit fertig sind, dann melden Sie sich bei
    Kommodore Rivik im Hauptquartier von Sektor IV auf Station
    Orient«, beendete Destang seine Ausführungen. »Wenn ich Glück habe, werde ich schon im Ruhestand sein, wenn Ihre Flotte wieder in Sektor II auftaucht.«
    »Jawohl, Sir. Danke, Sir.«
    Destang richtete seinen Blick auf Ivan. »Leutnant Vorpatril.«
    »Sir?« Ivan nahm Haltung an und zeigte alle Anzeichen eifriger Begeisterung. Miles bereitete sich darauf vor zu bezeugen, daß Ivan völlig unschuldig, unwissend und ein bloßes Opfer gewesen war, aber das erwies sich als unnötig. Destang betrachtete Ivan noch einen Augenblick länger und seufzte dann: »Schon gut.«
    Destang wandte sich Galeni zu, der steifbeinig und – wie Miles vermutete – steifnackig dastand. Da sie an diesem Morgen eher als Destang in der Botschaft eingetroffen waren, hatten sie sich alle gewaschen, die beiden Botschaftsoffiziere hatten saubere Uniformen angezogen, und sie alle hatte lakonische Berichte abgegeben, die Destang gerade durchgeschaut hatte. Doch keiner von ihnen hatte schon geschlafen. Wieviel mehr Quatsch konnte Galeni noch wegstecken, bevor er explodierte?
    »Hauptmann Galeni«, sagte Destang. »Auf militärischer Seite stehen Sie unter der Anschuldigung, einen Befehl zum Verbleib in Ihrem Quartier mißachtet zu haben. Da dies der Anschuldigung entspricht, der Vorkosigan hier mit soviel Glück entkommen ist, sehe ich mich mit einem gewissen Problem der Gerechtigkeit
    konfrontiert. Es gibt auch den mildernden Umstand von Vorpatrils Entführung. Seine Rettung und der Tod eines Feindes von Barrayar sind die einzigen beiden greifbaren Ergebnisse der … Aktivitäten der vergangenen Nacht. Alles andere sind Spekulationen und unbeweisbare Behauptungen über Ehre, Absichten und Ihre seelische Verfassung. Es sei denn, Sie entscheiden sich, sich einem Schnell-Penta-Verhör zu unterwerfen, damit alle verbliebenen Zweifel beseitigt werden.«
    Galeni blickte angewidert drein. »Ist das ein Befehl, Sir?«
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    Galeni war, so erkannte Miles, drauf und dran, sein Offizierspatent zurückzugeben – jetzt, wo solche Opfer gebracht worden waren. Er wollte ihm in die Seite stoßen: Nein, nein! Wilde Verteidigungssprüche schossen Miles durch den Kopf. Schnell-Penta ist für die Würde eines Offiziers erniedrigend, Sir! oder sogar: Wenn Sie ihm eine Dosis verpassen, dann müssen Sie es bei mir auch tun – ist schon in Ordnung, Galeni, ich habe meine Würde schon vor Jahren abgestreift – nur daß angesichts von

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