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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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sagte Miles verbissen. Etwas ruhiger fügte er hinzu: »Ich werde sie auf unsere Rechnung setzen.«
    »Haben Sie schon jemals das Wort Kostenüberschreitung gehört, junger Mann? Sie werden …« Tung richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Helm, der nur eine Erweiterung des Taktikraums an Bord der Triumph darstellte. Es wurde gerechnet, neue Anweisungen wurden eingegeben und ausgeführt.
    »Es haut hin«, seufzte Tung. »Bringt uns verdammt teure fünfzehn Minuten. Wenn sonst nichts schiefgeht …« Er ging zu einem enttäuschten Murmeln über. Er war ebenso unzufrieden wie Miles, daß er nicht an drei Orten gleichzeitig sein konnte.
    »Hier kommt mein Shuttle zurück«, bemerkte Tung laut. Er
    schaute Miles an, offensichtlich nicht bereit, seinen Admiral sich selber zu überlassen, und genauso offensichtlich erpicht darauf, aus dem sauren Regen, der Dunkelheit und dem Schlamm wegzukommen, näher hinein in das Nervenzentrum der Operation.
    »Machen Sie sich auf den Weg«, sagte Miles. »Sie können sowieso nicht mit mir zusammen hochfliegen, das ist gegen die Vorschriften.«
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    »Die Vorschriften – hah«, sagte Tung düster.
    Nach dem Abflug der dritten Welle waren knapp 2000 Gefangene noch am Boden. Die Aktivitäten nahmen ab; die gepanzerten Kampfpatrouillen waren jetzt auf dem Rückzug von den umliegenden cetagandanischen Anlagen, in die sie eingedrungen waren, und bewegten sich auf die ihnen zugewiesenen Shuttle-Landestellen zu. Eine gefährliche Wendung der Dinge, sollte ein überlebender Offizier der Cetagandaner genügend Mumm
    finden, ihren Rückzug zu stören.
    »Wir sehen uns dann an Bord der Triumph«, betonte Tung. Au
    ßer Hörweite von Miles blieb er noch einmal stehen und redete Leutnant Murka ins Gewissen. Miles grinste aus Sympathie für den überstrapazierten Leutnant; er wußte genau, welche Befehle Tung ihm jetzt gab. Falls Murka nicht mit Miles im Schlepptau zurückkam, dann wäre es für ihn wahrscheinlich am klügsten, überhaupt nicht mehr zurückzukommen.
    Nichts blieb übrig als ein letztes kurzes Warten. Sich beeilen und warten. Das Warten war sehr schlecht für ihn, erkannte Miles. Es ermöglichte, daß das selbst erzeugte Adrenalin wieder abgebaut wurde. Es ermöglichte ihm zu spüren, wie müde und verletzt er in Wirklichkeit war. Die lodernden Flammen, die zuerst die Szenerie beleuchtet hatten, erstarben zu einem roten Glühen.
    Das schwere Dröhnen des letzten abfliegenden Shuttles der
    dritten Welle war noch nicht lange verklungen, da ertönte schon das schrille Winseln des ersten landenden Shuttles der vierten Welle. Leider war dieser kurze zeitliche Abstand mehr eine Folge der Komplikationen als der Schnelligkeit. Die Marilacaner warteten immer noch in ihren Blöcken, die Disziplin hielt noch an.
    Natürlich hatte ihnen niemand etwas von dem kleinen Problem mit dem Timing erzählt, mit dem sie konfrontiert waren. Aber die nervösen Dendarii-Patrouillen, die sie zu den Rampen hoch dirigierten, hielten die Dinge nach Miles’ Geschmack in Gang. Es war nie beliebt, zur Nachhut zu gehören, nicht einmal bei den wenigen Fanatikern, die ihre Waffen mit Kerben verunstalteten und ki326
    cherten, während sie über neuartigere und groteskere Methoden spekulierten, ihre Feinde in die Luft zu jagen.
    Miles ließ den halb bewußtlosen Suegar als ersten die Rampe emportragen. Suegar, so kalkulierte Miles, würde in seiner Gesellschaft die Krankenstation der Triumph auf diesem direkten Flug schneller erreichen, als wenn er mit einem früheren Shuttle zu einem der Truppenfrachter geschickt worden wäre und dort auf einen sicheren Augenblick zum Transport auf die Triumph hätte warten müssen.
    Die Arena, die sie verließen, war still und dunkel geworden, vom Regen durchweicht, trist und gespenstisch. Ich werde die Tore der Hölle aufbrechen und die Toten zurückbringen … Irgend etwas stimmte nicht ganz in diesem nur halb erinnerten Zitat. Es spielte keine Rolle.
    Die gepanzerte Patrouille dieses Shuttles, die letzte, zog sich aus dem Nebel und der Dunkelheit zurück, wie ein Rudel Schäferhunde elektronisch herbeigepfiffen von ihrem Herrn und Meister Murka. Er stand am Fuß der Rampe als Verbindungsmann zwischen der Bodenpatrouille und der Shuttle-Pilotin, die immer wieder ihre Motoren kurz aufheulen ließ und damit zeigte, wie begierig sie darauf wartete, vom Boden wegzukommen.
    Dann zischte aus der Dunkelheit Plasmafeuer durch die regennasse Luft. Irgend ein cetagandanischer Held

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