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Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest

Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest

Titel: Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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sein.« Sie biss sich auf die Lippe. »Ich glaube nicht, dass ich Fieber habe.«
    Er langte hoch und berührte ihre Stirn; sie zuckte zusammen. »Nein, du fühlst dich nicht heiß an. Aber du bist ganz feucht.« Er zögerte, dann fragte er ruhiger. »Es sind die Nerven, meinst du nicht?«
    Sie zögerte auch. »Ich weiß es nicht.«
    »Ich habe die ganze Hochzeitslogistik unter Kontrolle, weißt du. Alles, was du tun musst. ist. rechtzeitig zu erscheinen.«
    Sie lächelte gequält. »Und nicht hinzufallen.«
    Diesmal schwieg er ein bisschen länger. »Weißt du, wenn du zu dem Schluss kommst, dass du es wirklich nicht schaffst, dann kannst du Einhalt gebieten. Jederzeit. Direkt bis zuletzt. Natürlich hoffe ich, du wirst es nicht tun. Aber mir ist wichtig, dass du weißt, du könntest es.«
    »Was, wenn alle kommen, vom Kaiser und der Kaiserin angefangen? Ich glaube kaum.«
    »Ich würde den Rückzug schon decken, wenn ich müsste.« Er schluckte. »Ich weiß, du hast gesagt, du wollest eine kleine Hochzeit, aber mir war nicht klar, dass du winzig meintest. Es tut mir Leid.«
    Sie stieß verzweifelt den Atem aus. »Miles, ich liebe
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    dich sehr, aber wenn ich anfangen sollte mich zu übergeben, dann wäre ich wirklich gern bereits zu Hause.«
    »Oh. Ja. Roic, bitte?« Er winkte seinem Gefolgsmann.
    Roic nahm Madame Vorsoissons Arm, der zitterte.
    »Ich schicke Nikki nach dem Nachtisch, oder wenn er Arde ausgequetscht hat, sicher mit einem der Gefolgsleute nach Hause. Ich rufe bei dir an und lasse sie wissen, dass du kommst«, rief Mylord ihr hinterher.
    Sie winkte bestätigend; Roic half ihr in den Fond und schloss das Verdeck. Sie saß gebeugt im Schatten, den Kopf in den Händen.
    Mylord kaute an seinem Fingerknöchel und blickte kummervoll hinter ihnen her, während sich die Tür des Palais schloss.
    Roics Nachtschicht kam bei Tagesanbruch am nächsten Morgen zu einem vorzeitigen Ende, als der Wachkommandant des Grafen ihn über Kommunikator anrief und sagte, er solle sich im Trainingsanzug in der Eingangshalle melden; einer von Mylords Gästen wolle sich draußen etwas Bewegung verschaffen.
    Als er eintraf und sich dabei die Jacke über die Schultern streifte, fand er Taura, die sich unter Pyms verblüfftem Blick in einer Serie intensiver Aufwärmübungen bückte und streckte. Lady Alys’ Modistin hatte es, wie es schien, nicht mehr geschafft, Sportkleidung zu liefern, denn die riesige Frau trug einen normalen, abgetragenen Schiffsstrickanzug, allerdings diesmal in neutralem Grau anstatt in blendendem Pink. Der Stoff schmiegte sich an die geschmeidigen Kurven einer schlanken Muskulatur, die –
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    ohne massig zu sein – einen unverkennbaren Eindruck von geballter Kraft vermittelte. Der Zopf, der ihr über den Rücken hing, wirkte in diesem komfortablen Zusammenhang fröhlich und sportlich.
    »Oh, Gefolgsmann Roic, guten Morgen«, sagte sie und begann zu lächeln, dann hielt sie sich die Hand vor den Mund.
    »Sie brauchen nicht …«Roic gestikulierte fahrig. »Sie müssen das nicht für mich tun. Mir gefällt Ihr Lächeln.«
    Das war, wie er erkannte, nicht völlig eine höfliche Lüge.
    Jetzt, wo ich mich daran gewöhne.
    Ihre Fangzähne glitzerten. »Ich hoffe, man hat Sie nicht aus dem Bett geholt. Miles sagte, seine Leute würden einfach den Gehsteig um diesen Block als Laufbahn benutzen, da er ungefähr einen Kilometer lang ist. Ich glaube nicht, dass ich mich verlaufen kann.«
    Roic fing einen Blick von Pym auf. Er war nicht gerufen worden, um Mylords galaktischen Gast davor zu bewahren sich zu verlaufen; er war da, um sich mit eventuellen Auseinandersetzungen zu befassen, die daraus entstehen könnten, dass erschrockene Fahrer aus Vorbarr Sultana bei ihrem Anblick mit ihren Fahrzeugen auf den Gehsteig oder ineinander krachten.
    »Kein Problem«, erwiderte er prompt. »Normalerweise benutzen wir bei einem Wetter wie heute den Ballsaal als eine Art Sporthalle, aber der ist ja für den Empfang geschmückt. Ich bin sowieso mit meinem Fitnesstraining für diesen Monat hintendran. Es wäre eine nette Abwechslung, meine Runden mit jemandem zu drehen, der nicht so viel älter … äh … das heißt, nicht so viel kleiner ist als ich.« Er
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    blickte verstohlen zu Pym.
    Pyms frostiges Lächeln versprach Vergeltung für diesen Seitenhieb, während er den Code eingab, um die Tür für sie zu öffnen. »Vergnügt euch. Kinder.«
    Die beißend kalte Luft blies Roics nächtliche Müdigkeit fort. Er

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