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Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest

Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest

Titel: Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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führte Taura hinaus, vorbei an der Wache am Haupttor, und bog nach rechts ein, an der hohen grauen Mauer entlang. Nach ein paar Schritten streckte sie sich und begann einen leichten, federnden Gang. Nach wenigen Minuten bedauerte Roic seine billige Spitze gegen Pym, den Mann mittleren Alters; Tauras lange Beine fraßen schier die Distanz. Roic hielt ein halbes Auge auf den frühmorgendlichen Verkehr, der glücklicherweise noch schwach war, und konzentrierte den Rest seiner Aufmerksamkeit darauf, nicht das Palais Vorkosigan zu blamieren, indem er zu einem keuchenden Haufen zusammenbrach.
    Tauras Augen strahlten vor Heiterkeit, während sie lief, als dehnte sich ihr Geist in ihrem Köper aus, so wie sich ihr Körper streckte, um Raum zu schaffen.
    Ein halbes Dutzend Runden nahmen ihr kaum den Atem, aber sie verlangsamte schließlich zum Laufschritt, vielleicht aus Mitleid mit ihrem Führer. »Drehen wir ein paar Runden durch den Garten, um uns abzukühlen«, schnaufte Roic. Madame Vorsoissons Garten, der ein Drittel des Blocks umfasste und ihr Brautgeschenk für Mylord darstellte, wurde unter anderem durch Mauern und Bänke den Blicken der Passanten auf den Querstraßen entzogen. Sie umliefen die Barrieren, die vorübergehend den öffentlichen Zugang bis nach der Hochzeit sperrten.
    »Ach du meine Güte«, sagte Taura, als sie sich dem ge
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    wundenen Pfad zuwandten, der zwischen gewölbten Schneehügeln hinabführte. Der eisige Bach, dessen Wasser schwarz und seidig zwischen fedrigen Eisfingern dahinfloss, schlängelte sich anmutig von einer Ecke zur anderen.
    Das pfirsichfarbene Morgenlicht schimmerte auf dem Eis an den jungen Bäumen und Büschen in den blauen Schatten. »Du meine Güte, ist das schön. Ich hatte nicht erwartet, dass ein Garten im Winter so schön sein könnte. Was machen die Männer da?«
    Ein Trupp Arbeiter entlud einige Schwebepaletten, die hoch mit Kisten aller möglichen Größen beladen waren, auf denen ZERBRECHLICH stand.
    Zwei weitere gingen herum mit Wasserschläuchen und besprühten ausgewählte Äste, die mit gelben Schildchen markiert waren, um noch mehr zarte, glitzernde Eiszapfen zu erzeugen. Die einheimische barrayaranische Vegetation begann zu leuchten und wirkte mit diesem silbernen Überzug exotisch.
    »Sie bringen all die Eisskulpturen hervor. Mylord hat angeordnet, dass Eisblumen und Eisskulpturen den Garten füllen sollen, da alle echten Pflanzen vom Schnee bedeckt sind. Und frischer Schnee soll auch dazugegeben werden, wenn nicht genug da ist. Die echten lebenden Pflanzen für die Zeremonie kann man erst im allerletzten Augenblick aufstellen, morgen am späten Vormittag.«
    »Du lieber Himmel, feiert er bei diesem Wetter die Hochzeit draußen im Garten? Ist das – eine barrayaranische Sitte?«
    »Hm, nein. Eigentlich nicht. Ich glaube. Mylord hatte es ursprünglich auf den Herbst abgesehen, aber Madame Vorsoisson war noch nicht bereit. Aber er hatte sein Herz dar
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    an gehängt, in diesem Garten zu heiraten, weil sie ihn gemacht hat, verstehen Sie. Also muss er die Hochzeit im Garten feiern. Seine Vorstellung ist, dass die Leute sich im Palais Vorkosigan versammeln, dann hier heraus kommen für das Ehegelöbnis, dann wieder in den Ballsaal eilen zum Empfang und zum Essen und zum Tanzen und so.« Und zur Behandlung von Frostbeulen und Unterkühlung. »Es wird okay sein, wenn das Wetter wolkenlos bleibt, vermute ich.« Roic beschloss, den Hintertreppenkommentar über die potenziellen Desaster, die diesem Szenario innewohnten, für sich zu behalten. Das Personal von Palais Vorkosigan schien sich sowieso einig zu sein in seiner Entschlossenheit, den exzentrischen Plan für Mylord zum Erfolg zu führen.
    Tauras Augen funkelten im Morgenlicht, das jetzt zwischen den Gebäuden der umgebenden Stadtlandschaft hindurchdrang. »Ich kann es kaum erwarten, das Kleid anzuprobieren, das Lady Alys für mich für die Zeremonie besorgt hat. Die Kleider barrayaranischer Damen sind so interessant. Aber auch kompliziert. Irgendwie. Vermutlich handelt es sich dabei um eine andere Art von Uniform, aber ich weiß nicht, ob ich mir darin als Rekrutin oder als feindliche Spionin vorkomme. Nun ja, vermutlich werden die echten Damen auf keinen Fall auf mich schießen. So viel zu lernen, wie man sich benimmt – allerdings vermute ich, dass Ihnen das lächerlich einfach vorkommt. Sie sind damit aufgewachsen.«
    » Damit bin ich nicht aufgewachsen.« Roic wies mit der Hand auf das imposante

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