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Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)

Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)

Titel: Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Ratz , Dr. R. Ahrenz
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und stimmt zögerlich darauf ein. Innerlich jedoch dankbar darüber, dass er zum Glück heute schon am Bankautomaten war und Geld abgeholt hat. Das war zwar für die wöchentlichen Einkäufe , aber was soll's, hier winkt ja ein netter Gewinn. Er gibt dem Finder die dreihundert Euro und sichert natürlich zu, diesen Ring gut zu verwahren und dem Besitzer zurück zu geben. Falls er mehr Finderlohn erhalten würde, dann wäre es kein Problem und er sendet den Differenzbetrag zu. Man tauscht noch Telefonnummern aus, um sich in diesem Fall absprechen zu können und der Finder geht weiter seiner Wege, nachdem er die dreihundert Euro eingesteckt und den Ring ausgehändigt hat.
    ***

 
    Sie können sich sicher vorstellen, dass der Ring nur ein billiges, aber nett glänzendes Imitat war und die Visitenkarte des Grafen eine schöne, repräsentative Fälschung, um den Concierge zu beeindrucken. Der hat jetzt einen falschen Ring und dreihundert Euro weniger, während die Betrüger sich über diesen Betrag freuen können, den sie mal eben "im Vorbeigehen" gemacht haben. Gute Betrüger haben eben für jede Situation etwas Passendes zur Hand.
    ***

 
    Diese oder ähnliche Maschen funktionieren leider immer noch und sind häufig anzutreffen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um einen funkelnden Ring handeln. Angebliche wichtige Dokumente gehen ebenso, wie auch ein teures Collier, verloren auf der Damentoilette. Den Concierge können Sie leicht austauschen gegen einen Restaurantmanager oder die Chefaufsicht im Theater. Die Umgebung mag sich ändern, die Taktik im Kern bleibt dieselbe . Gern wird diese Masche eingesetzt bei Festspielpremieren im Theater. Ein Ereignis, zu dem ohne Weiteres sehr viele Fremde Menschen anreisen und das während der Vorstellung die notwendige Zeit gibt, diese Masche durchzuziehen. Vor allem aber auch dem Manager oder Concierge die Freiheit gibt, das vermeintlich teure Stück zu behalten und nicht wieder zurück zu geben, da es ja davon ausgehen kann, dass es sich um ein enorm wertvolles Stück handelt. Bei einem solchen Anlass geht dann der falsche Graf oder die falsche Gräfin umgehend nach Beginn der Aufführung auf die Toilette und spielt die Person, die das gute Stück verloren hat und kündigt an, sich nach der Aufführung wieder danach zu erkundigen. Vielleicht tauche ja der Finder noch auf. Am Ende der Pause kommt dann der Komplize ins Spiel, der leider das Theater verlassen und zum Flughafen muss. Er habe eben das Stück gefunden. Die Zeit rennt, da er weg muss und so kann leicht davon ausgegangen werden, dass der gierige Concierge oder Manager die einhundert Euro Scheine geben wird. Immerhin winken ja viel mehr davon am Ende der Vorstellung. Vom Verlierer und Finder gut gespielte Rollen, gewürzt mit der notwendigen Gier und der suggerierten Aussicht auf schnellen Gewinn beim Concierge oder Manager und schon geht diese Masche glatt. Leider immer noch viel zu häufig, so wie auch die folgende Masche, die unser Betrügerpärchen noch am gleichen Abend spielen kann und sich so die Taschen weiter um einige Geldscheine voller macht....
     
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Hunger und Wohlstand, das geht doch wirklich nicht....
     

 
    Wieder arbeiten bei dieser Masche zwei Betrüger zusammen, wobei einer davon sich heraus aus seinem teuren Zwirn wirft und herein in abgewetzte, schmutzige Kleidung. Zugegeben, diese Kleidung fühlt sich für den Betrüger nicht wirklich gut an, doch wenn es um das Geldverdienen geht, dann wird so manche Kröte geschluckt. Notwendig für diesen Trick ist zudem eine mehr oder weniger belebte öffentliche Stelle, zum Beispiel ein U- Bahn Eingang, eine volle Bushaltestelle oder eine stärker frequentierte Straße . Was bei diesem Trick deutlich zu sehen sein wird ist, dass Betrüger die Masse nicht wirklich scheuen oder sich nur in verrauchten Hinterzimmern der großen Gentleman Clubs auf Opfersuche machen. Jeder Passant kann einer der bereitwilligen Geldgeber von Betrügern werden, wenn diese ihre Rolle gut spielen. Je glaubwürdiger die Rolle , denn als etwas Anderes sehen die Betrüger ihr Auftreten nicht, desto höher die ergaunerte Summe.
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    In diesem Trick platziert sich der Betrüger, idealerweise einer ohne Übergewicht, in seinen abgewetzten Sachen und auch angestaubt in der Nähe dieser eben genannten öffentlichen Plätze. Vor sich ein Hut und in der Hand einen Zettel, dass er Hunger habe und eine kleine Spende wolle. Er dürfte angesichts der schweren wirtschaftlichen Zeiten

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