Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)

Hintergrund.
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    So grundsätzlich positiv diese Art von interaktiven und virtuellen Diskussionsplätzen auch ist, so bestechend verlockend sind diese Diskussionsplätze für clevere Betrüger. Da Betrüger sehr viel Zeit und in der Regel wenig Kostendruck haben (nicht zuletzt weil sie mit einigen guten Tricks gleich ein Riesenvermögen auf einen Schlag erzielen) sind Foren ein geeigneter Platz, um sich schrittweise neue Opfer zu "angeln". Gleich einem Fischer werfen Betrüger einen Köder aus und warten darauf, wer anbeißt. Die Betrüger legen für den Forenbetrug in einem geeigneten Forum -das können Reiseforen sein, Schuldnerforen oder Existenzgründerforen- mehrere Profile an und fangen an, sich Zeit zu nehmen. Das mag auf dem ersten Blick etwas seltsam klingen: Sich Zeit nehmen? Ja, diese Zeit benötigen die Betrüger für den glaubhaften Schwindel. Es werden mehrere Profile angelegt, von denen jedes eine Rolle zugeteilt bekommt und täglich oder regelmäßig mit neuen Beiträgen seine Reputation im Forum erhöht. Nicht zuletzt kann hinter jedem Mitgliedsnamen in einem Forum gesehen werden, wie lange der User schon angemeldet ist und wie viele Beiträge er bis dahin verfasst hat. Eines der Profile macht sich dadurch bemerkbar, dass es zu vielen Themen und Fragen im Forum ernsthafte, hilfreiche und seriöse Beiträge schreibt. Beiträge, die wirklich etwas aussagen und fachlich richtig sind, vor allem aber dadurch herausstechen, dass hier jemand scheinbar viel Zeit investiert, um ernsthaft zu helfen. Der dabei angeschlagene Ton ist uneigennützig, hilfreich und dennoch persönlich. Es werden also keine Beiträge der kürzeren und scherzhaften Art geschrieben, sondern stattdessen lange und in die Tiefe gehende Beiträge. Ein anderes der Betrügerprofile geht in dieselben Foren und Kategorien herein und findet diese Beiträge zunächst hilfreich, um mehrere Tage später zu sagen, wie sehr dieser Tipp und Beitrag geholfen hat. Das verleiht zusätzliches Vertrauen in die längeren Fachbeiträge. Ein weiteres Profil wird wenige Wochen später tätig und schreibt eine Anfrage, die mit dem ausgedachten Betrug zu tun hat. Es wird eine Frage gestellt, die darauf aus ist, vor allem von so vielen Mitgliedern wie möglich gelesen zu werden, etwas heikler Inhalt, aber ein Problem oder eine Frage, mit der sich viele Nutzer identifizieren können. Nehmen Sie zum Beispiel an, Sie sind in Geldnöten und überschuldet, also in einem Finanzforum. Die SCHUFA Einträge verhindern neue Kredite oder dringend benötigte kleine Darlehen. Jetzt lesen Sie regelmäßig dieses Forum, in dem es um Finanzen und Probleme mit Schulden geht. Jetzt erkennen Sie den Beitrag eines der Profile des Betrügers, in dem ein Weg gesucht wird, sich möglichst schnell und problemlos in kurzer Zeit von allen Schulden befreien zu können. Wenige Tage später schreibt das bislang durch sehr hilfreiche und ernsthafte Beiträge aufgefallene Profil des Betrügers, dass er schon einmal in einer identischen Situation war, sich aber dann über einen Kontaktmann und einen inzwischen lieb gewonnenen Freund in weniger als drei Monaten von allen Schulden befreien konnte, ohne einen einzigen Cent an seine Gläubiger zu zahlen. Gern würde er diesem Nutzer helfen, jedoch nicht publik mit den Informationen die alle lesen könnten, denn man wisse ja nie, wer alles mitliest und wenn diese Informationen in die falschen Hände gelangen, würde dieser Weg dauerhaft nicht mehr funktionieren, statt dessen solle der interessierte Fragensteller eine Privatnachricht über das Forum schreiben. Denn leider war diese Funktion in seinem Profil deaktiviert, sonst hätte das hilfreiche Profil doch direkt eine private Nachricht geschrieben. Diese Deaktivierung war natürlich gewollt und diente nur dem Zweck, dass das inzwischen gut etablierte Profil eine für alle lesbare Antwort schreiben konnte und auf die Privatnachricht als Form der Kontaktaufnahme hinwies. Jetzt muss der Betrüger, dessen Profil jeder prüfen kann und erkennen wird, dass es ein seriöses Profil ist, nur noch darauf warten, dass er von ähnlichen Betroffenen eine Privatnachricht bekommt, die nach diesem scheinbar einfachen Weg fragen. Er wird sich auf einen Emailverkehr einlassen, in dem er schließlich Jemanden empfehlen wird, der zum Beispiel gegen eine kleine Gebühr ein " Schuldenbereinigunsprogramm " durchführt, bei dem alle SCHUFA Einträge schon nach drei Monaten gelöscht sind. Glaubwürdig verpackt