Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)
Ebenso in der Tasche ein Quittungsblock, jedoch ohne Firmenstempel oder andere auf den Besitzer hinweisende Informationen. Der Betrüger spielt den Verblüfften. So viel Geld, um Himmels willen, das habe man ja noch nie gesehen. Das sind ja Zwanzigtausend Euro ! Der Betrüger verfällt jetzt in sichtliche Aufregung, was denn jetzt zu tun sei. "Jemand wird doch jetzt diesen großen Geldbetrag vermissen. So viel Geld, das muss doch Jemand fehlen. Sicher musste jemand hart dafür arbeiten." Der Betrüger gibt damit deutlich zu verstehen, dass er eine ' ehrliche Haut ' ist. Das ausgewählte Opfer, dass noch immer erstaunt angesichts dieses Geldfundes neben ihm steht kam bisher nicht zu Wort und merkt spätestens jetzt, dass ein eventueller Vorschlag, das Geld einfach zu behalten, ihn als unehrlichen Menschen qualifizieren würde, als den er sich natürlich nicht gern offenbaren will. Noch bevor das Opfer etwas sagen kann, kommt dem Betrüger eine Idee: Dafür gibt es doch sicher Finderlohn. Bestimmt mindestens zehn Prozent. Das wären ja für jeden volle Eintausend Euro! Wenn nicht sogar noch mehr. Jetzt zeigt der Betrüger, der immer noch in der gespielten Aufregung der Wort- und Handlungsführer ist, seine Erregung angesichts der zu erwartenden Tausend Euro. Nur was jetzt tun, das Fundbüro? Bestimmt eine schlechte Idee, denn man hört ja, dass da immer so viel weg kommt. Also wäre es ja dann nichts mit der Belohnung, oder?! Außerdem , nachher steckt sich das der Mann vom Fundbüro selbst in die Tasche, man wisse ja nie. Was also tun?
Der Betrüger sieht sich neugierig um, läuft dabei wenige Schritte, auf denen ihm das Opfer folgt wie das Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Immerhin will das Opfer ja den Betrüger auch nicht mit dem ganzen Geld davonkommen lassen. Es will seine Hälfte, die ihm ja jetzt deutlich suggeriert wurde, als der Betrüger davon sprach, den Finderlohn zu teilen. Dabei kam der Betrüger ja wie von selbst drauf, also ohne das Zutun des Opfers. Doch dieser scheinbare Nebensatz " Das wären ja für jeden mindestens Tausend Euro " zündete die Flamme der Gier im Kopf des Opfers an und gab ihm unbewusst das Signal, dass ihm die Hälfte zustehe. Jetzt will er diese Tausend Euro auch nicht mehr verlieren, die er sich im Geiste schon ausgeben sieht. Da entdeckt der aufgeregte Finder, unser Köder für den Betrug, ein Schild an einer Tür mit der Aufschrift "Rechtsanwalt". Da könne man doch nachfragen und sicher stellen, wie man am besten zu dem Finderlohn kommt oder ob man das Geld gar behalten könne. Noch bevor das Opfer in diesem Fall seine Gedanken dazu mitteilen kann, stößt unser Betrüger schon die Tür auf und geht in diesen Eingang des Hauses herein. Ein Haus, zu dem unser Köder das Opfer geschickt gelenkt hat. Im ersten Stock dann die Bürotür des erspähten Anwaltes, der nach dem Klopfen auch direkt persönlich aufmacht. Heute ist normal der freie Tag in der Kanzlei, weshalb man Glück habe ihn anzutreffen, normal ist sonst niemand hier . Stimmt, am Schild an der Tür steht deutlich " Donnerstag Ruhetag " (ersatzweise der Tag, der gerade ist). Was wolle man denn, er habe einige Minuten Zeit. Jetzt übernimmt erneut der Köder, der die Tasche auf der Straße erspäht hat, das Wort und das Opfer nickt nur zustimmend. Man habe die Tasche mit Zwanzigtausend Euro gefunden eben hier um die Ecke und wolle nicht riskieren, dass man den Finderlohn verliert. Was wäre denn am besten jetzt zu tun in dieser Situation. Das ist nicht kompliziert, sagt jetzt der den Anwalt spielende Komplize in diesem Schwindel, und man solle ihm doch kurz in den Besprechungsraum folgen, es dauert ja nicht lange. Dort würde er die unterschiedlichen Optionen gern durchsprechen. Der Betrüger, der die Tasche fand hat weiter die Initiative und folgt dem Anwalt, sodass dem Opfer nichts Anderes übrig bleibt, als ebenfalls zu folgen. Tausend Euro sind Tausend Euro. Im Besprechungszimmer bittet der Anwalt zunächst um die Ledertasche, um den Fund überprüfen zu können. Kein Problem, Natürlich! Er bekommt sie gereicht, prüft die beiden Rollen und bestätigt, dass es sich um zwanzig Tausend Euro handele. Jetzt erklärt er, dass es bei einem solchen Fund schon Pflicht sei, ihn abzugeben und das es die Option Fundbüro gäbe. Der Köder in Rolle des Taschenfinders spielt den Ball wieder zurück zum Anwalt und teilt seine Bedenken bezüglich des Fundbüros mit. Bedenken, die auch vom Anwalt jetzt geteilt werden,
Weitere Kostenlose Bücher