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Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)

Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)

Titel: Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Ratz , Dr. R. Ahrenz
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der davon spricht, dass es leider sehr häufig vorkommt, dass Fundbüro Mitarbeiter die Funde an Freunde herausgeben und dann teilen oder gleich selbst einstecken würden. Die Welt ist ja leider so schlecht geworden. Es gäbe jedoch, so setzt der Anwalt wieder an, die Möglichkeit der anwaltlichen Treuhandschaft bei einem solchen Fund. Und was bedeutet das genau? Jetzt spielt der Köder den Interessierten und auch das Opfer lauscht sichtlich mehr interessiert. Nun in diesem Fall, so unser falscher Anwalt weiter, könne man den Fund auch an einen zugelassenen Juristen aushändigen, der diesen dann für sechs Wochen -die amtliche Frist- verwahrt. Wenn sich bis dahin kein Besitzer meldet, dann steht der Fund den beiden Findern – dabei zeigt er deutlich mit seinen beiden Armen auf beide am Besprechungstisch gegenüber Sitzende- zu. Sie könnten dann also den kompletten Fund behalten. Aber eben nur, wenn sich der echte Besitzer nicht bei ihm melden würde. Jetzt spricht der Anwalt schon so, als sei er mit der Aufbewahrung betraut worden. Also der Besitzer müsse konkret zu ihm kommen und nach dem Fundstück fragen? Der Köder hakt nach und will es definit i v bestätigt wissen. Ja, so ist es, das sei die Rechtslage und wenn er nicht innerhalb von sechs Wochen erscheint, dann können die beiden Finder, wieder zeigt er mit beiden Armen auf beide Anwesende, den Fund behalten. Dass jedoch Jemand kommen würde, sei äußerst unwahrscheinlich, denn woher soll der Besitzer dieser Tasche schon wissen, dass ausgerechnet er beauftragt sei. Aber die Rechtslage erlaubt eben diese Möglichkeit. Doch auch wenn sich der Finder meldet, dann überwacht der Anwalt, dass neben den zehn Prozent Finderlohn auch die anwaltlichen Gebühren von dem Fund vor der Übergabe an den redlichen Bes i tzer gezahlt würden. Den Finderlohn habe man also in jedem Fall sicher. Nur den Fund einfach jetzt behalten, das geht natürlich nicht und sei gegen das Gesetz, zumal er als Anwalt jetzt involviert ist und damit seine Zulassung riskieren würde. Dadurch schmälert der Komplize, der in diesem Betrug die Rolle des Anwaltes ausfüllt, unterschwellig die möglichen Optionen, gibt gar nur zwei mögliche Wege frei: Entweder Fundbüro, dem man jedoch nicht trauen könne, oder aber man deponiert den Fund bei ihm, was gleichzeitig die Chance erhöht, den kompletten gefundenen Betrag behalten zu können. Das Opfer ist bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich passiv und wurde in diese Entwicklung und Verquickung der Ereignisse geschickt hinein gezogen. Das klinge ja gut, setzt der Köder und vermeintliche Finder der Ledertasche wieder an zu reden, als das Opfer nur überlegend dazusitzen scheint. Jetzt gilt es, die Reaktion hervor zu rufen beim Opfer. Also, so fasst der Köder jetzt zusammen, man kann das Geld hier beim Anwalt hinterlegen und wenn sich der Besitzer nicht bei ihm melde innerhalb von sechs Wochen, dann könne man das komplette Geld wieder abholen und behalten? Habe er das richtig verstanden? - Das ist richtig, gibt der Anwalt zu verstehen. Super, dann mache man das doch so, oder? Jetzt wendet sich der Köder direkt an das Opfer und legt nach: Selbst wenn sich der Finder melde, dann hat man ja immer noch mindestens Tausend Euro pro Person als Finderlohn sicher. Aber wer weiß, ob sich jemand meldet. Ja, das wäre unwahrscheinlich, fährt der Anwalt dazwischen, der gleichzeitig auf seine Uhr blickt und mitteilt, dass er eigentlich weg müsse. Denn an freien Tagen plant die Familie immer gern mit ihm und er wolle keinen Krach riskieren, was man sicher verstehe. Jetzt möchte das Opfer noch einmal sicher gehen und fragt nach, ob es dann auch sichergestellt sei, dass alles dann so ablaufe wie geschildert, wenn es darum geht, entweder das Geld auszuzahlen oder den Finderlohn. Aber sicher, beruhigt der Anwalt, entweder man bekommt den Finderlohn oder aber für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass sich der Besitzer nicht melde, die komplette Ledertasche samt Inhalt. Es scheint also ein Glückstag zu sein, ganz gleich, wie es auch kommen mag. Jetzt wird der Köder und Finder der Tasche wieder aktiv und freut sich hörbar darüber, endlich auch einmal im Leben Glück gehabt zu haben. Was wäre das doch für ein wundervoller Tag. Tausend Euro oder sogar Zehntausend Euro – So viel habe er noch nie gehabt. Der Anwalt solle doch dann alles fertig machen, wenn er denn noch so viel Zeit habe. Wieder blickt der Anwalt auf die Uhr bevor er dann, ebenfalls voller

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