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Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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1. KAPITEL
    Alyssa Hunts großer Traum, glamouröse Events zu organisieren, würde sich nun endlich erfüllen – und zwar genau dort, wo er vor vielen Jahren entstanden war. Vorausgesetzt, sie bekam die Stelle. Zuerst musste sie allerdings noch ihre Phobie vor vergoldeten Haustüren überwinden.
    Sie ließ den Blick über die Ocean Avenue in South Miami Beach zum Samba Hotel gleiten. Handwerker besserten die Farbe an den Rahmen der gewölbten Fenster aus, deren Scheiben im Sonnenlicht glänzten.
    Vor Jahren hatte Alyssa in ihrer Dienstkleidung als Kellnerin mindestens zwölf verschiedene Jobs in dem Luxushotel gehabt. Und sie hatte es immer durch den Hintereingang betreten. Nun zupfte sie den Blazer ihres grauen Kostüms von der Stange zurecht und wandte den Blick bewusst von den aufwendig verzierten Türen ab zu dem Weg, der zum Eingang für Angestellte führte.
    Seufzend umfasste Alyssa den Henkel ihrer Tasche fester. Sei doch nicht so ein Weichei, schimpfte sie im Stillen mit sich. Dann atmete sie tief ein und marschierte energisch auf den Haupteingang zu.
    Eine Viertelstunde später trat Alyssa auf die Dachterrasse des Hotels ins gleißende Sonnenlicht. Von ihrer Umgebung nahm sie kaum etwas wahr, so überwältigt war sie, weil sie ihrem Traum einen weiteren Schritt näher gekommen war. Sie stellte ihre Tasche auf eine Liege und presste sich die Hand auf die Augen.
    „Alles in Ordnung?“, hörte sie eine tiefe Stimme fragen.
    Alyssa ignorierte es. Natürlich ging es ihr gut! Immerhin hatte sie ihre absurde Angst vor vornehmen Haustüren überwunden. Und sie hatte einen Termin für ein Vorstellungsgespräch vereinbart – obwohl sie die Anforderungen eigentlich nicht erfüllte. Sie wusste, dass sie die Arbeit bewältigen konnte, denn genau auf diese Aufgabe bereitete sie sich seit der Gründung von Elite Events vor. Nun musste sie nur noch den Besitzer des Hotels davon überzeugen. Allein beim Gedanken daran krampfte sich ihr der Magen zusammen. Sie presste sich die Hand auf den Bauch.
    „Setzen Sie sich lieber hin, bevor Sie zusammenbrechen“, meldete sich die tiefe Stimme erneut. Dann schwamm der Mann in ihre Richtung.
    Vielleicht ist das kein so schlechter Rat, dachte Alyssa und sank auf die gepolsterte Liege. Die Ellbogen auf die Beine gestützt, atmete sie langsam aus.
    Wen kümmerte es schon, dass keins der in ihrem Lebenslauf aufgeführten Events so glamourös war wie die des Fünf-Sterne-Hotels? Es stimmte, sie hatte bisher weniger aufregende, kleinere Firmenveranstaltungen organisiert – und seit der Gründung ihres Unternehmens eine Menge gelernt. Vor allem aber wusste sie, dass sie großes Talent für ihre Arbeit hatte.
    Mit begrenzten finanziellen Mitteln eine Mitarbeiterparty organisieren, die in die Firmengeschichte eingehen würde? Bei einem Abschiedsessen für einen Angestellten, der in den Ruhestand ging, ruhig bleiben, während der Ehrengast sich auf ihre Schuhe übergab? Alles kein Problem für sie.
    Zehn Jahre nach dem größten Fehler ihres Lebens und fünf Jahre nach dem Start ihres Unternehmens bewarb sie sich endlich um einen Auftrag, bei dem es um eine äußerst betuchte Klientel ging. Eine Gesellschaftsschicht, mit der sie unzählige demütigende Erinnerungen verband. Sie hatte sich fast die ganze Nacht lang selbst Mut machen müssen, um sich innerlich auf den Termin vorzubereiten. Und nun musste sie statt mit dem Hotelmanager mit Paulo Domingues sprechen, dem Milliardär, dem das Hotel gehörte.
    Alyssa schloss die Augen und atmete tief durch. Doch das erzielte nicht die erwünschte Wirkung, denn es begann ihr vor den Augen zu flimmern.
    Alyssa atmete noch einmal langsam ein, öffnete die Augen und sah als Erstes ihre hochhackigen Designersandaletten, mit denen sie ihrem Outfit einen eleganten Touch hatte verleihen wollen. Die tanzenden Funken waren zum Glück verschwunden. Als sie wieder etwas ruhiger atmete, erspähte sie nackte Männerfüße, um die eine kleine Pfütze auf der Terrasse entstand.
    Mit einem unbehaglichen Vorgefühl, das immer stärker wurde, ließ Alyssa den Blick an muskulösen Beinen hinaufgleiten, über schmale Hüften in einer knappen Badehose, einen flachen Bauch und einen breiten, durchtrainierten Oberkörper. Die Sonne ließ die feuchte Haut des Fremden glänzen, als er Alyssa eine Flasche Wasser reichte.
    Sie schaffte es, sich von diesem Anblick nicht aus der Ruhe bringen zu lassen – bis der attraktive Fremde den Kopf schüttelte und Wassertropfen

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