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Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes

Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes

Titel: Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Zeitlang.«
    Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Grünes Wasser und Lachender Sonnenschein arbeiteten hinter der kleinen Anhöhe. Falls nötig, brauchte sie nur zu schreien.
    »Was willst du?«
    Er sah sie mit gespielter Überraschung an. »Hast du mich nicht verstanden? Ich rette unser Volk vor den Anderen. Ich..«
    »Was willst du von mir?« unterbrach sie ihn kühl.
    Er lachte. »Ach so. Was fragst du? Du gehörst mir. Wer außer mir will dich denn? Mein alberner Bruder hat sich davongemacht, weil er ein Träumer werden möchte. Der Narr!« Diese Worte unterstrich er mit einer verächtlichen Geste. »Hat mir der Kerl doch von seinen Visionen erzählt. Von Sonnenvater, der angeblich weit im Süden wohnt, und fremdartigen Tieren. Von rotbraunen Karibus mit Hintern in der Farbe gegerbten Leders. Von einem kleineren Wild, lederbraun und weiß, das seine Hörner abstößt und schneller ist als Windfrau. Dann sagte er noch etwas von einem Hunde-Wolf mit buschigem Schwanz und einer Schnauze wie ein Fuchs. Sehr schnell, hat er gesagt. Und klüger als der Wolf.« Er brach in schallendes Gelächter aus. »Klüger als der Wolf? Ich könnte wetten, sein vergötterter Geist ist davon nicht gerade begeistert!«
    »Ich würde an deiner Stelle nicht so geringschätzig über seine Träume reden«, erwiderte sie unfreundlich.
    »Nein?« Großspurig kam er auf sie zu. »Und warum nicht? Sag's mir, Füchsin. Ich schätze deinen Rat.
    Schließlich wirst du eines Tages meine Frau.«
    Sie sah auf und merkte nun, wie dicht er vor ihr stand. Der kaum wahrnehmbare Geruch seines Körpers stieg ihr angenehm in die Nase. Fast empfand sie Furcht vor ihm. Als sie seinem Blick begegnete, spürte sie die von seiner Persönlichkeit ausgehende magische Anziehungskraft.
    Erinnerungen an die Zeit der Langen Finsternis kehrten zurück. Rabenjägers Körper unter ihren Decken.
    »Nein«, flüsterte sie und gab sich große Mühe, das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen.
    Sein magnetischer Blick ließ sie nicht los und drang tief in ihre Seele. Die lodernde Intensität in seinen Augen wurde plötzlich sanft und lockend, und eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken.
    »Du wirst eine Führerin unseres Volkes, Füchsin.« Sein warmer Tonfall liebkoste sie. Wärme durchströmte ihren Leib. »Allerdings nur, wenn du dich mit mir zusammen tust.«
    »Eine Führerin?«
    Er nickte nachdrücklich. »Eine große Führerin. Darum ließ ich dich allein in die Wildnis gehen. Kralle hat dich dort draußen gut unterrichtet, nicht wahr? Oh, ich habe beobachtet, wie du den Elch erlegt hast. Sehr gut. Ein wunderbarer Wurf.«
    »Was?« fragte sie entsetzt und wich einen Schritt zurück.
    »Ich bin dir während der ersten Hälfte der Langen Helligkeit stets gefolgt. Ich habe dich beobachtet und bewundert. Ich muß zugeben, manchmal geriet ich in Versuchung, dich aus dem Hinterhalt zu überfallen und mich an deinem köstlichen Körper zu ergötzen.«
    »Du du bist uns gefolgt? Die ganze Zeit?«
    »Ja, natürlich. Ich wollte doch nicht, daß der Frau, die ich über alles schätze, ein Leid geschieht nicht, seit du mich nach dem Abmarsch vom Mammut-Lager so leidenschaftlich geliebt hast.«
    Sie schauderte.
    »Ich habe dir nie weh getan«, erinnerte er sie. »Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt.
    Ausgenommen vielleicht unser Volk.«
    Schwankend drehte sie sich und drohte, zu Boden zu fallen. Doch seine Arme fingen sie auf, umfaßten sie warm und schützend. Seine Hände streichelten die Linie ihrer Backenknochen und hinterließen eine feurige Spur auf ihrer Haut.
    »Ich … ich werde dich niemals lieben! Niemals. Du hast mich gezwungen. Nur zu deinem eigenen Vergnügen hast du mich benutzt wie … wie eine … Du hast mich zu Krähenrufer zurückgebracht und mich vor seine Füße geworfen mich gedemütigt vor unserem Volk. Nein, ich werde immer wieder vor dir weglaufen. Ich will weg von dir.«
    »Ich weiß.« Seine Stimme klang ernst.
    Sie entzog sich ihm mit Gewalt und stemmte die Fäuste in die Seiten. »So, du weißt das?« schrie sie herausfordernd. Ihre Wut wurde übermächtig. »Was weißt du} Was weißt du von Krähenrufers Liebkosungen, von meiner Verzweiflung? Woher willst du wissen, wie es Kralle und mir von jenem Tag an erging, an dem wir uns aus Schafnases Lager davongeschlichen haben?«
    »Die Visionen.« Die Traurigkeit in seinen Augen wuchs. »Ich versprach, dir niemals ein Leid zuzufügen. Aber ich habe deine Macht gesehen, Füchsin. Nicht jetzt, nicht

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