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Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes

Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes

Titel: Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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alles in Ordnung bringen!«
    »Illusion hat nichts mit Ordnung zu tun.«
    Mit Mühe unterdrückte Der der schreit einen zornigen Aufschrei. In einer sinnlosen Geste schlug er mit der Faust auf den Boden. »Was soll das? Ich will nicht mit dir streiten. Ich will nur in Ruhe und Frieden jagen, ha? Das das ist mein Traum. Du mußt kommen und Rabenjäger …«
    »Wenn das so ist, solltest du träumen. Jage in der Illusion, und du wirst…«
    »Jage in der … Großes Mammut!« Der der schreit explodierte. »Begreifst du denn nicht? Wir brauchen deine Macht!«
    »Ihr braucht mich nicht.«
    »O doch! Rabenjäger hat irgendeine Macht mitgebracht, irgendein Weißes Fell. Du mußt…«
    »Das spielt keine Rolle.«
    Der der schreit schäumte. In seiner Seele nahm die blaue Farbe überhand. Fasziniert beobachtete Wolfsträumer, wie das Blau sich ausdehnte und die Verzweiflung von Der der schreit allmählich allumfassend wurde.
    Mit einer Stimme, die ihm selbst fremd war, stieß Der der schreit hervor: »Für die Spiralen vielleicht nicht. Da kenn' ich mich nicht so genau aus.« Mit diesen Worten verließ er die Hütte und marschierte durch den Schnee davon.
    »Für die Spiralen«, wiederholte Wolfsträumer und sah ins Innere der Illusion. Er spürte den Ruf des Wolfes. »Die Spiralen des Netzes. Ja …«
    Abwesend lächelte er in die pechschwarze Dunkelheit. Dankbar blickte er zu den restlichen getrockneten schwarzen Pilzen hinüber, die noch auf dem Fell in der Ecke lagen. Ihn umtanzten die vielfarbigen Seelen der Tiere und der Bäume. Jedes Wesen spiegelte seine ureigenste Existenz im Reich des Traumes.
    Ohne das Gefühl für Zeit und Raum wurde jeder Schritt zu einer Reise in eine andere Welt. Bilder verwoben sich ineinander, Formen veränderten sich, Grenzlinien verschwammen. Vor sich sah er das Volk wie eine blaugrüne Wand. Er sah Furcht, Angst und Wut. Alle diese Gefühle vermischten sich zu funkensprühenden, lebhaften Farben wie beim Krieg der Monsterkinder am Himmel, oder wie Sonnenstrahlen, die, in vielerlei Farbschattierungen leuchtend, den Dunst durchdrangen.
    Er umschwebte sie. Seine Seele berührte die ihren. Er fühlte die Anspannung der Angst. Überall Farben, sogar das Feuer erhob sich rot und gelb über dem Bett aus glühenden Kohlen. Zwei Gruppen teilten sich. Die magische Kraft, die sie in ihre Speere atmeten, haftete an den scharf geschliffenen Spitzen. Ihre Seelen wanden sich in rotorangefarbener Wut und grünlichvioletter Angst. Diese Seelen sollten von ihrem Körper getrennt werden, aber sie ertrugen dieses Gefühl nicht.
    Da stand Rabenjäger, ein unheimlicher schwarzer Strudel, rot leuchtend mit einem gelben Mittelpunkt, durchzogen von frühlingsgrünen Adern der Freude und des Ehrgeizes. Die Armmuskeln des Kriegers wölbten sich imposant. Gelassen spannten sie sich, um die Speere zu schleudern.
    »Wenn du wirfst, durchbrichst du die Spirale«, sagte er sanft und übertrug seine Stimme auf ihre ureigensten Seelen. »Dann können wir nicht überleben.«
    Wie gelähmt standen sie auf ihren Plätzen und blickten ihn an. Der weiße Schimmer der Neugierde machte die Bilder weich und unruhig. Nur das Bild von Tanzende Füchsin und dem Mann, dem …
    Wolfsträumer bemerkte das schimmernde Polarfuchsfell auf den Schultern des Mannes. »Endlich treffen wir zusammen, du und ich«, grüßte er. »Ich heiße dich willkommen, Vater.«
    Der Mann nickte. In ihm wirkte große Macht. Seine Seele war straff und kontrolliert, Geist und Körper befanden sich im Gleichklang.
    »Wolfsträumer.«
    »Tötet sie!« bellte Rabenjäger von der Seite. »Ich bin die Zukunft des Volkes. Sie bringen Zerstörung und Tod durch die Hände der Anderen! Ich besitze die Macht des Weißen Fells. Ich bin ein Sohn von Sonnenvater! Ich bin gekommen, euch zu führen …«
    »Du bist mein Sohn«, sagte der Mann in einem Ton, der keinen Zweifel an dieser Behauptung ließ.
    Wolfsträumer lächelte. Mit schief gelegtem Kopf beobachtete er die tanzenden weißen Lichtwirbel in der Brust des Vaters.
    »Warum hast du mich belogen?« fragte Rabenjäger hartnäckig.
    »Um dich zu retten.« Eisfeuer seufzte. »Das Weiße Fell sollte das Urteil über dich fällen. Du hast dir alles selbst zuzuschreiben. Deine Seele ist…«
    » … mächtig!« zischte Rabenjäger.
    »Deine Seele ist Dunkelheit, Bruder,« sagte Wolfsträumer traurig. »Du bist keine Einheit, Rabenjäger. Du teilst deine Seele nicht.«
    »Halt den Mund! Was weißt du von Seelen, von

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