Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
Vom Netzwerk:
Hast du mich verstanden?« »Ja.« Ich bringe ihn um, Zwei Rauchwolken. Ich vergesse nicht, was er dir angetan hat - dir und dem Wolfsbündel. Er täte gut daran, meine Mutter nicht zu verfluchen.
    Erschöpft, vollkommen erschöpft.
    Müde starrte Salbeiwurzel auf die langen Fleischstreifen, die sie ungefähr jede Stunde gewendet hatte.
    Die meisten Streifen waren getrocknet und in der heißen, jede Feuchtigkeit aufsaugenden Luft eingeschrumpft. Jeweils zehn Antilopen wurden zu einem Bündel zusammengefaßt, das eine Frau mit einer großen Rückentrage schleppen konnte. Auf der anderen Seite der Sträucher arbeiteten Wildkirsche, Wiesenlerche und Die die Spaß macht. Die anderen warteten und sahen zu, wie das Fleisch zusammengepackt wurde. Mit der Zeit kapitulierten sie vor der Macht des Hungers, der die Macht von Schwerer Biber zu untergraben begann.
    Obwohl völlig übermüdet, hatte Salbeiwurzel keinen Schlaf gefunden.
    Was hatte sie denn getan? Niemals könnte sie die Antilopen beleidigen, ihrem Fleisch einfach den Rücken kehren und weggehen.
    Außerdem zermürbte der ständige Hunger ihr Volk. Wie konnte Schwerer Biber das Fleisch derart brutal verfluchen? Hatten sie nicht schon genug Schwierigkeiten?
    Wo bleibt er nur? Das Warten ist das Schlimmste. Sie hatte ihn herausgefordert, hatte ihm im Beisein anderer die Stirn geboten.
    Wieder einmal hatte sie seine Macht verspottet.
    Sie streckte den Rücken und blickte blinzelnd in die Morgensonne.
    Das tiefblaue Himmelsgewölbe ließ kein Anzeichen kommenden Regens erkennen. Nur kleine Wolkenbäusche zogen vorüber, immer Richtung Osten. Keine Wolken ballten sich zusammen, um ihren lebenspendenden Regen auf das verdorrte Land zu ergießen.
    »Mutter?«
    Sie wandte sich um und sah ihren Sohn, der unter dem Gewicht eines Wassersacks taumelte. Vor Anstrengung schob er die Zungenspitze aus dem Mund.
    »Schau, ich bring dir Wasser. Kaum einen Tropfen habe ich verschüttet!«
    »Du bist wirklich schon fast ein Mann. Mach so weiter, und wir müssen dir in ein, zwei Jahreszeiten einen neuen Namen geben. Bist du darauf vorbereitet? Bist du bereit, dir den Namen eines Mannes zu verdienen?«
    Seine Augen funkelten vergnügt. »Wirklich? Natürlich bin ich bereit! Es gefällt mir, Kleiner Tänzer gerufen zu werden, aber inzwischen bin ich alt genug, mich dem Namen eines Mannes würdig zu erweisen.«
    Liebevoll zauste sie ihm das Haar, nahm den Wassersack von seinem Rücken und trank einen Schluck der lauwarmen Flüssigkeit. Der größte Teil des Schlamms hatte sich unten im Sack abgesetzt, aber es war noch immer eine trübe Brühe. Die Älteren sprachen oft von den Zeiten, als die Flüsse noch voller Wasser waren, Wasser, so rein wie die Luft. Die Flüsse waren so klar, daß man bis auf den Grund sehen konnte. Jetzt verliehen Schlamm und Sand, herausgespült aus der erodierten Erde, dem Wasser ein milchig-trübes Aussehen bis weit in den Herbst hinein.
    Dankbar wischte sie sich den Mund.
    »Tust du mir einen Gefallen? Bring das Wasser erst rüber zu Wildkirsche und verteile den Rest an die anderen.«
    Er grinste sie an. »Klar. Aber vielleicht bekomme ich auch noch einen Schluck davon ab. Es war ein langer Weg hier herauf.«
    »Ja, aber trink nicht alles«, ermahnte sie ihn und wandte sich wieder den Fleischstreifen zu. Sie drückte die fetteren Stücke zusammen, um zu prüfen, wie weit der Trocknungsprozeß fortgeschritten war. Die meisten waren bereits steinhart - das Ergebnis der enormen Lufttrockenheit.
    »Mutter?«
    Sie blickte über die Schulter und stellte fest, daß ihr Sohn sie beobachtete.
    »Ja, mein Junge?«
    »Du spürst es auch, ebenso wie ich. Die Leute haben Angst. Vor Schwerer Biber? Im Lager habe ich gehört, er will dich heute verfluchen.«
    Sie richtete sich kerzengerade auf und versuchte, ihr Gesicht vor ihm zu verbergen. »Ja, mein Sohn.
    Ich vermute, das hat er vor.«
    »Haben die Leute deshalb Angst? Hast du deshalb heute nacht nicht geschlafen?«
    »Ja, deshalb. Er hat auch das Fleisch verflucht. Du hast ihn ja gehört.«
    »Aber die Antilopen hat das nicht gekümmert. Das haben sie mir gesagt. Ich habe sie heute nacht belauscht. Sie mögen Schwerer Biber nicht.«
    Trotz ihrer Nervenanspannung brachte sie ein Lächeln zustande.
    »Dann hör auf die Antilopen … immer. Versprichst du mir das?«
    »Ja, Mutter.« Sein Gesicht verzog sich zu einer finsteren Grimasse. »Und wenn Schwerer Biber dich verflucht, was dann?«
    Sie zögerte, unsicher, ob sie

Weitere Kostenlose Bücher