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Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss

Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss

Titel: Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Hand entgegen. »Vielen Dank, daß Sie ernsthaft darüber nachdenken wollen. Wir wissen, wie beschäftigt Sie sind, und möchten Ihre Zeit nicht länger in Anspruch nehmen. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Sie nächste Woche anrufe?«
    Mac schüttelte den Kopf und reichte dem Mann von der Regierung
    die Hand. »Das geht in Ordnung. Bis dahin haben wir den größten Teil der Ernte eingebracht.«
    »Nochmals vielen Dank, Sir.« Der Indianer nickte Jimmy übertrieben höflich zu und ging zu seinem Lastwagen.
    Miß Steiger wandte sich an Mac. Während sie ihm fest die Hand drückte, wanderte ihr Blick scharf und wachsam zu Jimmy hinüber. In eher beiläufigem Ton sagte sie: »Mr. Jameson, Sie sollten wissen, daß in Jessabys Verbrechen etliche andere Leute verwickelt sind. Uns liegen bis jetzt noch keine Beweise gegen sie vor, aber sobald das der Fall ist, informieren wir Sie selbstverständlich. Unserer Ansicht nach haben Sie ein Recht darauf, die Namen der Leute zu erfahren, die Ihr Eigentum gestohlen und ein Teil des Erbes aller Amerikaner geplündert haben.« Ihre Augen funkelten und wurden beim Anblick von Jimmys breitem Machogrinsen schmal vor Zorn. Mit fester Stimme fuhr sie fort: »Wir bleiben in Verbindung, Mr. Jameson. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.« Sie drehte sich um und ging zu ihrem Geländewagen.
    »Warten Sie einen Moment!« rief Jimmy und lief hinter ihr her. »Was ist das für ein Gefäß, das Sie meinem Pa gegeben haben?«
    Karen Steiger antwortete zögernd: »Diese mit Gravuren versehenen Gefäße bezeichnen wir als Ramey-Keramik.«
    Jimmy riß vor Erstaunen Mund und Augen auf. Er wartete, bis Miß Steiger in den Wagen gestiegen war und das Fahrzeug Staubwolken aufwirbelnd auf die Landstraße rollte. Erst dann entriß er Macs Händen das Gefäß.
    ,Allmächtiger Gott, Pa«, flüsterte er und starrte gebannt auf das schwarze Gefäß. »Ein Ramey-Topf.
    Diese Tonwaren wurden nur in Cahokia angefertigt. Früher haben die Indianer überall damit gehandelt. Für ein Stück wie dieses können wir in Japan vierzigtausend Dollar kriegen.« Er fuhr sich mit der Hand über das sonnenverbrannte Gesicht; das rote Haar klebte ihm schweißnaß an den Schläfen. »Ich kann es nicht fassen. Die harten Zeiten auf der Farm sind vorbei, Pa. Nächste Woche holen wir die Egge raus und ebnen diesen Hügel Zentimeter für Zentimeter ein, bis wir alles herausgeholt haben! Vielleicht werden wir Millionäre!«
    Unbehaglich trat Mac von einem Fuß auf den anderen. »Und was ist mit dem Schutz unseres amerikanischen Erbes und alldem?«
    Verächtlich kräuselte Jimmy die Lippen, als hielte er seinen Schwiegervater für den größten Dummkopf aller Zeiten. »Na, komm schon, Pa! Willst du deinen Kindern denn gar nichts hinterlassen?
    Dieses Stück Grasland ist in fünf bis zehn Jahren nichts mehr wert. Was ist
    schon ein ›nationales Erbe‹, verglichen mit den Freuden, die du deinen Kindern bereiten kannst? Los, überleg doch!«
    Jimmy schlug Mac so plump-vertraulich auf die Schultern, daß der alte Mann sich aufbäumte wie ein wildgewordener Bär. »Sollte ich einen Rat von dir brauchen, frage ich dich. Und ich frage dich nicht!
    Geh zurück zur Farm und warte auf die Erntearbeiter.«
    Jimmy rührte sich nicht. Mit fest zusammengepreßten Lippen starrte er auf die Keramik, die Mac wieder in Händen hielt, als wolle er gleich danach greifen.
    Mac versetzte ihm einen derben Stoß. »Beweg dich, verdammt noch mal! Sonst werfe ich dich auf der Stelle raus, auch wenn du der Mann meiner Tochter bist!«
    Jimmy wich zurück, drehte sich um und stolzierte über den Feldweg davon. Der wütende Gesichtsausdruck des Jungen verriet Mac deutlich die hinter seiner Stirn verborgenen bösen Gedanken.
    Mac holte tief Luft, um sich zu beruhigen, und beobachtete, wie Jimmy hinter dem Hügel verschwand.
    Kleiner Hurensohn. Dafür sollte ich dich enterben!
    Langsam schlenderte er zu dem von den Dieben geplünderten Erdhaufen hinüber. Vorsichtig trat er in das Loch, das sie in den Hügel gegraben hatten. »Vierzigtausend?« murmelte er und warf einen raschen Blick auf den Keramikgegenstand in seinem Arm. Das ist doch unglaublich. Für einen alten Indianertopf Warum sollten sich die Japaner für alte Gefäße interessieren?
    Er legte das Artefakt beiseite, setzte sich und lehnte sich an die Wand der Grube. Überall in der aufgebuddelten Erde entdeckte er Muschelstückchen und Keramikfragmente. Er grub eine Hand in den

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