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Vorzeitsaga 06 - Das Volk an den Seen

Vorzeitsaga 06 - Das Volk an den Seen

Titel: Vorzeitsaga 06 - Das Volk an den Seen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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daran falsch sein, einen Mann wie Grüßt die Sonne zu berühren? Wenn Langer Mann sich seiner selbst nur nicht so sicher wäre. Weshalb soll es falsch sein?
    Als sie weiterging, drehte er sich um und lächelte sie strahlend an. »Komm, setz dich zu mir. Ich habe den Falken zugehört, es ist ihre Paarungszeit. Von hier aus kannst du sehen, wie sie kreisen und hinabstoßen, sich mit den Füßen packen, während sie durch die Luft taumeln.«
    Sie streckte sich neben ihm aus. »Da«, sagte er, »zwei Bussarde. Der größere ist das Weibchen. Sie hat sich noch nicht entschieden. Schau, gleich werden sie vor uns schweben. Hier steigt an einem warmen Tag die Luft zuerst nach oben. Das gefällt ihnen, denn das erleichtert ihnen das Schweben.«
    Das Problem war die Maske. Wenn das gelöst wäre, käme alles wieder in Ordnung. Sie kämpfte mit sich, was sie sagen sollte.
    »Ich habe mich in dich verliebt, Sternmuschel«, sagte er träumerisch.
    »In mich? Du liebst mich?«
    Er lachte frei und unbekümmert. »Ja, ich liebe dich. Ich habe nie geglaubt, eine Frau so lieben zu können. Du hast mein Herz in Brand gesetzt und meine Seele geschmolzen.«
    Er zog sie an sich, seine Hände tasteten nach ihren Brüsten. In ihrer Verwirrung gab sie sich ihm abermals hin; sie wandte sich um, so daß sie ihn ansehen konnte. Und sie genoß ihre heftige Vereinigung. Ihre Muskeln schmerzten, als sie ihre Beine um ihn schloß. Ihre Schreie vermischten sich mit denen der Falken. Danach wollte sie ihn nicht mehr loslassen.
    »Ich habe nie gewußt, daß es so schön sein kann«, flüsterte er.
    Sie drückte ihn noch fester an sich, von Verzweiflung getrieben. »Ich brauche deine Hilfe. Wirst du mir helfen?«
    Er lächelte, verklärt vom Glück. »Ich würde alles für dich tun.«
    »Wirst du mit mir weggehen? Wirst du mir und Langer Mann bei dem helfen, was wir tun müssen?«
    »Ich liebe dich. Ich werde dir helfen. Wo müßt ihr hingehen? Ich kann euch hinbringen. Ich kenne mich in dieser Gegend aus.«
    »Es ist weit im Norden, Grüßt die Sonne, sehr weit. Wir müssen zum Brüllenden Wasser gehen.«
    Er runzelte die Stirn. »Davon habe ich noch nie gehört.«
    »Viele Tageswanderungen nach Norden liegt ein großes Süßwassermeer. Hast du davon gehört?«
    Er nickte.
    »Wenn man der Küste nach Osten folgt, kommt man zu einem Fluß, der das Süßwassermeer speist. Da ist das Brüllende Wasser.«
    Er zögerte. »Du meinst… es ist nicht hier in der Nähe?«
    Ihr Herz wurde schwer. »Nein. Weit, weit weg von hier.«
    Grüßt die Sonne schob sie weg. »Was ihr da zu tun habt - muß das so weit weg geschehen?«
    »Ja, leider.« Sie ergriff seine Hand. »Es ist sehr wichtig. Kommst du mit uns? Es wäre ein großartiges Abenteuer. Und du und ich, wir würden zusammen sein.«
    Er lächelte. »Zusammen!«
    »Ja, und wenn wir die Maske ins Brüllende Wasser geworfen haben, können wir zurückkehren, zur Sternhimmelstadt gehen, wo mein Vater, der Große Höhlengräber, deinem Clan Nachricht senden wird.« Sie strich ihm über die Wangen. »Wir werden zusammen sein, Grüßt die Sonne, für immer. Du, ich und Silberwasser. Wir werden hierher zurückkommen… und den Rest unseres Lebens den Falken zuhören.«
    »Verheiratet meinst du?«
    »Ja…«
    Er zog die Stirn in Falten. »Dieser Marsch - wie lange wird er dauern? Fünf Tage, zehn Tage?«
    »Länger. Vielleicht drei Monde.«
    Er biß sich auf die Lippen, stand auf und band sich den Lendenschurz um. Sein Gesicht zeigte Unsicherheit.
    Sternmuschel strich mit einem Finger über den rauhen Kalkstein. »Ich muß nur noch das erledigen, dann können wir für immer Zusammensein.«
    Da nickte er und lächelte sie an. »Ich werde dir helfen.«
    Sie lachte erleichtert. »Ich wußte es. Ich wußte, daß du mitkommst.«
    Er streichelte ihre Wange. »Ich sehe dich gleich im Haus. Ich habe noch etwas zu erledigen. Muß mich fertig machen und… und Gebete darbringen. Es dauert nicht lange. Ich sehe dich dann.« Er lief auf den Wald zu, den Kopf gesenkt.
    »Ich werde da sein«, rief sie. »Ich liebe dich.«
    Vor den Bäumen drehte er sich um und winkte. »Ich liebe dich auch.«
    Sie holte tief Luft und schaute zum unendlich blauen Himmel empor. Die Brise auf ihrem heißen Körper war angenehm kühl.
    Schließlich suchte sie ihre Kleider zusammen und zog sich an.
    Du hast unrecht gehabt, Langer Mann. Er liebt mich. Und weil er mich liebt, wird er mir helfen.
    Sie streckte ihren geschmeidigen Körper und genoß die

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