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Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Titel: Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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beugte sich nahe zu Mondschnecke und flüsterte: »Ich hab euch ja gesagt, ihr würdet's schnell begreifen. Er hat wieder einen seiner irren Tage.«
    »Großer Waschbär«, murmelte Mondschnecke. Manchmal war Hundszahn klar und deutlich, aber gelegentlich äußerte er sich wie ein Idiot. »Also, wollen wir einmal sehen, was er sagen will.«
    »Unmöglich«, meinte Schwemmstock. Er wischte sich die wenigen weißen Haare aus den Augen.
    »Sieh mal her, Hundszahn«, sagte er barsch. »Hundszahn, hör mir zu! Antworte bitte! Ist das nur ein Gewitter?«
    Hundszahn machte die Augen auf und blinzelte. »Was?«
    »Diese schwarze Wolkenwand!«
    Hundszahn richtete sich auf und blickte mit zugekniffenen Augen aufs Meer. »O ja, das ist eine richtige schwarze Wolkenwand.« Er legte sich wieder hin und breitete das Netz wie eine Decke über sich aus. »Möchte wetten, die Blitzvögel schießen überall in den Himmel. Die Wale und Delphine sollten sich vorsehen.« Er gähnte wieder. »Und Teichläufer auch.«
    Mondschnecke beugte sich zu Schwemmstock. »Wie lange ist er schon so?« fragte sie flüsternd.
    »Seit ich mich in die Ratshütte gesetzt habe. Ich muss euch sagen, die letzte Zeithand war schlimmer, als wenn sie dir die Haut mit einem scharfen Feuersteinmesser langsam abgeschält hätten.«
    Schotes Mund verzog sich zu einem unterdrückten Lächeln.
    Schwemmstock wandte sich wieder an Hundszahn und sagte scharf: »Hör mal, Hundszahn. Das ist wichtig. Wenn das wirklich ein Gewitter ist, dann sollten wir besser die Arbeit beenden und uns im Wald unterstellen, bis es vorbei ist. Kannst du uns sagen -«
    »Was?« Hundszahn drehte sich auf die linke Seite und schaute ärgerlich auf Schwemmstock. »Was redest du da? Ziehen wir schon wieder mit den Dörfern um? Warum sagt mir niemand etwas?«
    Schwemmstock erhob sich. »Schote, Mondschnecke, ich hoffe, euch beide beim Abendessen zu sehen.«
    Hundszahn sah ihn im Wald verschwinden und blickte zu Mondschnecke. »Der mag mich wirklich nicht, wie?« Er warf sich wieder auf den Rücken und seufzte.
    »Hundszahn!« fragte Mondschnecke. »Das ist jetzt wichtig. Hast du Träume gehabt? Ist das Gewitter, das kommt, so schlimm, dass wir im Wald Schutz suchen müssen?«
    »Sollten wir wahrscheinlich, und bald, bevor -« Er starrte gebannt auf eine ziehende Wolke.
    »Bevor was?«
    Hundszahn fuhr herum. »Was?«
    »Du hast gesagt, wir sollten im Wald Schutz suchen, bevor … bevor was?«
    »Oh«, stieß Hundszahn hervor, als käme er eben erst zu sich. »Tut mir Leid, manchmal werde ich abgelenkt.« Er setzte sich auf und blickte Mondschnecke um Verzeihung bittend an. »Bevor Rotalge zur Frau wird, denn danach wird's zu spät sein.«
    Mondschnecke konnte ihn nur anstarren.
    Schote fuhr sich mit der Hand durch sein weißes Haar. »Lass mich raten«, sagte er. »Zu spät für was, Hundszahn?«
    Hundszahn sah ihn forschend an. »Zur Flucht natürlich. Was ist los mit dir, Schote? Du hast überhaupt nicht zugehört, nicht wahr?«
    Schote blieb der Mund offen stehen. »Mondschnecke. Jetzt bist du dran.«
    Mondschnecke dachte nach, und ihre Mundwinkel bogen sich nach unten. »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.«
    »Ah!« sagte Hundszahn und schüttelte einen erhobenen Finger. »Ja, ich verstehe. Ich war ja damals da, wie du dich erinnerst. Ich wusste auch nicht, wo ich anfangen soll.«
    Schote hob eine Braue. Schlau fragte er: »Du warst da?«
    »O ja. Das Dorf des Stehenden Horns war in Aufruhr nach Kupferkopfs Rückkehr von der Pelikan-Insel. Ich hatte Glück, dass ich noch heil herauskam. Er hat gedroht, mich umzubringen. Hast du das gewusst?«
    Mondschnecke schwieg und beobachtete ihn nur.
    »Nein«, antwortete Schote. »Warum hat er dir gedroht?«
    »Ich glaube, er hielt die Seelentänzer im Dorf des Stehenden Horns - wir waren zu viert -, er hielt uns für schuldig. Ich weiß allerdings nicht, aus welchem Grund er uns einer so fürchterlichen Untat beschuldigte. Erinnert ihr euch an Schneckenfuß? Es hat ihm das Herz gebrochen. Er war damals sehr jung, aber bereits ein anerkannter Seelentänzer. Wir haben tagelang bei dem toten Jungen gesessen und versucht, uns vorzustellen, was geschehen war. Wir haben's nie herausbekommen. Nicht ganz jedenfalls. Es war wirklich grauenvoll.«
    Schotes Gesicht verdüsterte sich. »Meinst du Riedgras?«
    »Aber natürlich«, erwiderte Hundszahn gereizt. »Wen denn sonst?«
    Mondschnecke setzte sich zurück. Der Name weckte etwas in ihrer Erinnerung, aber

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