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Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels

Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels

Titel: Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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aufgerissen. »O Sonnenmuschel, verzeih mir! Ich wollte dir nicht wehtun.
    Niemals. Du bist die Einzige, der ich vertraue.« Er schüttelte die geballten Fäuste. »Hilf mir, Sonnenmuschel. Du musst mir helfen. Bitte! Ich bitte dich.«
    Sie zwang sich, ihrer Stimme einen ruhigen Klang zu verleihen. »Ich werde alles tun, was du von mir verlangst. Das weißt du. Aber du musst mir erklären, was geschehen ist. Denn ich verstehe gar nichts.«
    Er warf die Arme in die Luft. »Ich auch nicht. Ich …«. Er blinzelte und blickte plötzlich angestrengt auf ihren Mund. »Du … du blutest. Deine Lippen … was …«
    »Es ist nichts. Schau nicht hin.«
    »Was war das? Sieht aus wie …«
    »Ich bin gefallen, Wilder Fuchs. Ich bin durch den Wald gelaufen. Es war dunkel. Hab nicht aufgepasst.«
    Er runzelte die Stirn, als wüsste er, dass sie log. »Hat dich jemand geschlagen?« Er wurde zornig.
    »Wer? Warum? War es die Strafe dafür, dass du es gewagt hast zu sagen, dass du mich liebst…«
    »Vergiss es! Bitte, Wilder Fuchs. Wir haben Wichtigeres zu besprechen. Glaubst du, der Grünstein-Clan hat sie umgebracht, weil sie mit dir fliehen wollte? Weil sie das Bündnis mit dem großen Kupferdonner aufs Spiel setzte?«
    »Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Vielleicht ist es so. Aber ich habe niemandem von meinen Plänen erzählt. Außer Rote Schlinge.«
    »Mir hast du davon erzählt.«
    »Natürlich«, flüsterte er, und ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen. »Du bist meine beste Freundin.«
    Die Beklemmung, die sie zwei Tage lang in sich verschlossen hatte, wurde plötzlich an die Oberfläche geschwemmt. »Und du bist mein bester Freund, Wilder Fuchs. Du hast mir so gefehlt. Ich wäre beinahe gestorben.«
    Er packte ihre Hände mit festem Griff. »Schon gut. Es wird alles wieder in Ordnung kommen. Du musst mir nur helfen nachzudenken. Ich bin verloren, Sonnenmuschel. Sie … ». Seine Stimme wurde zu einem Flüstern. »Sonnenmuschel, sie werden glauben, dass ich es war.«
    »Aber wie sollten sie, Wilder Fuchs? Jeder weiß doch, dass du sie geliebt hast.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, Sonnenmuschel. Sie wissen nicht, wie sehr ich sie wirklich liebte. Die Leute … sie hielten uns für Freunde. Sie wissen nicht, dass ich … wir … Jemand hat mich gesehen, hat gesehen, wie ich davonlief. Es war Weidenstumpf.«
    Sonnenmuschel fror plötzlich. Weidenstumpf hatte die Seele einer lauernden Katze. Wenn er gesehen hatte, dass Wilder Fuchs davongelaufen war, würde er es bestimmt nicht für sich behalten. Sie wich vor Wilder Fuchs zurück. »Dann musst du zu deinen Clan-Ältesten gehen und ihnen alles erklären.
    Dass du es nicht getan hast. Du bist der Sohn des Weroanzi. Dir werden sie glauben.«
    Er streichelte ihre Hand. »Mein armes Unschuldslamm. Was unsere Leute denken, ist nicht so wichtig.
    Der Flachperlen-Clan, der wird mich hetzen. Sie werden …«
    »Aber du hast sie nicht getötet!«
    »Nein, aber in jener Nacht haben alle mein Gesicht gesehen. Ich sah aus wie ein tollwütiger Hund.
    Heilige Götter, ich hätte nicht mit anschauen können, wenn sie mit diesem gemeinen alten Mann fortgegangen wäre. Sie vereint mit diesem … schon der Gedanke daran glich einem Moskitoschwarm in meinem Bauch. Ich musste etwas unternehmen. Aber niemand wird verstehen, was ich tatsächlich getan habe, verstehst du? Man wird glauben, ich hätte sie überredet, mit mir zu fliehen, um sie zu töten, damit kein anderer Mann sie bekommt.«
    »Selbst wenn man dich in Flache Perle für schuldig hält, werden deine Leute das nicht glauben und dich beschützen.«
    Wilder Fuchs lachte, aber das Lachen verwandelte sich schnell in erstickte Klagelaute. »Die alte Weroansqua Jagender Falke hat mich schon immer gehasst. Sie wird meine Auslieferung verlangen.«
    »Dein Clan … und dein Vater … werden ablehnen.«
    »Ja, ich weiß. Schwarzer Dorn wird ablehnen, ebenso wie die Ältesten - und damit ist das Bündnis zerstört. Siehst du das nicht ein, Sonnenmuschel? Dieser Mord bedeutet Krieg. Und ich … ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.«
    Das Mondlicht versilberte seine Haut, und Sonnenmuschel sah Flecken auf seinen Fingern, die wie Blutflecken aussahen. Unwillkürlich wich sie zurück, und ihr Herz klopfte heftig.
    Als ob er ihre Gedanken las, zog er die Hände zurück. »Was ist?«
    »Nichts. Ich habe nur … ich fühle mich nicht gut. Ich habe seit Tagen nichts gegessen.«
    Seine Fäuste

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