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VT12 - Die Rückkehr

VT12 - Die Rückkehr

Titel: VT12 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dokk
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seiner Nähe und lehnte sich so bequem es ging zurück. Dann sah er wieder zu den Flammen, die jetzt kurz vor den Sprengladungen waren.
    Das letzte, was er sah, war ein gleißender Blitz und einen rot glühenden Felsbrocken, der auf ihn zuflog.
    Und ich hätte doch so gern ein Mädchen gehabt.
    ***
    Am Grund der Großen Grube
    Tala spürte, wie die Erde unter ihr bebte. Das riss sie aus der Lethargie, die sich ihrer bemächtigt hatte. Entsetzt sah sie, dass eine immer breiter werdende Spalte auf sie und den Prinzen zuraste.
    Weg hier!, schoss es ihr durch den Kopf. Sie versetzte Akfat, der wie hypnotisiert auf die Erdspalte starrte, einen Stoß und warf sich dann zur anderen Seite. Die Erde riss genau an der Stelle auf, an der sie eben noch gehockt hatte.
    Tala kam nicht dazu, ihre Gedanken in eine ordentliche Reihenfolge zu bringen. Denn auf der anderen Seite der Spalte tauchte in diesem Augenblick ein weiterer Gruh auf und machte Anstalten, sich auf den Prinzen zu stürzen.
    Es war Nabuu! Er hatte sich jetzt endgültig in eins der grauhäutigen Monster verwandelt.
    »Nein!« Tala sprang mit einem Satz über den Erdspalt, aus dem es dampfte und zischte und nach verfaulten Eiern und verbranntem Fleisch roch. Doch damit erreichte sie nur, dass Nabuu sich nun auf sie stürzen wollte.
    Da erschütterte der nächste Erdstoß die Große Grube und ließ den Gruh, der einst Nabuu gewesen war, taumeln. Auch Tala hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Das Anti-Serum!, schoss es ihr durch den Kopf. Ihre Hand fuhr unwillkürlich zum Rucksack. Was, wenn das Gegenmittel auch jetzt noch half? Wenn Nabuu noch gar nicht verloren war? Sie musste nur einen Weg finden, ihm das Heilmittel zu spritzen! Konnte man einen Gruh bewusstlos schlagen? Wohl kaum; diese Kreaturen waren unempfindlich gegen Schmerzen.
    Nabuu hatte seine Balance wieder gefunden und sich dem Prinzen zugewandt. Akfat war beim letzten Erdstoß gestürzt und hatte sich den Kopf an einem Stein gestoßen. Benommen lag er da und war Nabuu hilflos ausgeliefert. Doch das würde sie nicht zulassen!
    Mutig trat sie zwischen den Prinzen und ihren grausam veränderten Geliebten. Wenn es ihr gelang, einen letzten Rest Menschlichkeit in Nabuu zu wecken, gewann sie vielleicht die Zeit, die sie brauchte.
    »Nabuu, hör mir zu! Ich bin’s, Tala! Ich kann dir helfen, wenn du dich…«
    Nabuu fixierte ihre Stirn und knurrte beängstigend. Tala kamen Zweifel an ihrer Strategie. Aber noch gab sie ihn nicht auf. »Nabuu!« Sie sah in seine gierig glänzenden Augen, die nichts mehr mit den sanften, staunenden Augen gemein hatten, mit denen er sie damals in Wimereux-à-l’Hauteur angeschaut hatte. Nein! Es darf einfach noch nicht zu spät sein! »Komm zur Besinnung! Ich habe das Anti-Serum, ich kann dich retten! Dir dein Leben zurückgeben!«
    Und tatsächlich… zögerte Nabuu.
    Drangen ihre Worte endlich zu ihm durch? Er öffnete den Mund, aber nur ein lang gezogenes »Gruuuuh!« kam daraus hervor.
    »Leibwächterin Tala! Tala, geht zur Seite, ich befehle es euch!«
    Tala fuhr herum. Akfat stand gebückt da, eine bauchige Flasche mit einem brennenden Tuch in der Hand. »Nein, Excellenz! Er ist noch nicht allzu lange ein Gruh! Es kann erst drei, vier Stunden her sein, und ich habe ein Gegenmittel, das ihn retten… Nein! O ihr Götter, nein!«
    Sie hatte sich so auf Nabuu und Akfat konzentriert, dass sie erst jetzt bemerkte, dass sich zwei Soldaten aus der Gruppe gelöst hatten und heran stürmten. Bevor Tala reagieren konnte, holte einer von ihnen mit seinem Langschwert aus.
    »Nein!«
    Die Klinge fuhr herab. Mit einem dumpfen Geräusch rollte Nabuus Kopf auf eine Gruppe von Gruh zu. Sein Torso blieb noch einen kurzen Moment stehen, bevor er langsam in sich zusammensackte.
    Fassungslos stand Tala da.
    Dann brach die Leibwächterin des Kaisers in die Knie, verbarg das Gesicht in den Armen und weinte hemmungslos…
    ***
    »Excellenz, wir haben keine Wahl mehr!«, drängte Hauptmann Bambooto. »Wir müssen zurück zu den Rozieren!«
    »Wir werden nicht ohne Unseren Sohn und Unsere Leibwächterin gehen! Holt sie her!«
    »Aber Excellenz…«
    »Keine Widerworte! Befolgt Unseren…«
    In diesem Moment schien die Welt unterzugehen. Hatte der Boden der Großen Grube bisher nur geschwankt, schien er jetzt völlig abzusacken.
    Bambooto und ein weiterer Gardist rannten auf Tala und Prinz Akfat zu, die von einem Gruh bedrängt wurden. Der Hauptmann schwang sein Langschwert und trennte der

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