Vulkans Hammer
können. Der Angriff stockte, bis diese Dinger aufhörten zu fliegen. Und dann war es sowieso nicht mehr wichtig.
Ich frage mich, ob er auch mit dem anderen recht hat?
Barris saß im Krankenhauszimmer in Genf durch Kissen gestützt in seinem Bett und sah Fields an. »Welche Infor mationen haben Sie betreffend der Analyse der Überreste?« fragte er. »Ich habe eine verwischte Erinnerung an die Reise hierher. Sie sagten, daß die meisten Gedächtnisspeicher erhalten geblieben seien.«
»Sie sind sehr erpicht darauf, es wieder aufzubauen«, sagte Fields.
»Als Instrument«, erwiderte Barris. »Nicht als Herren. Das war die Übereinkunft zwischen uns. Sie müssen eine Fortsetzung des vernünftigen Einsatzes von Maschinen zulassen. Nichts mehr von dieser hysterischen Maschinenstürmerei. Keine von Ihren Heiler-Parolen mehr.«
Fields nickte. »Wenn Sie wirklich glauben, daß Sie dafür sorgen können, daß die Kontrolle in den richtigen Händen bleibt. In unseren Händen. Ich habe nichts gegen Maschinen als solche; ich mochte V ulkan 3 sehr. Bis zu einem gewissen Punkt.«
»An diesem Punkt haben Sie ihn demoliert.«
Die beiden Männer musterten einander.
»Ich werde die Finger davon lassen«, erklärte Fields. »Es ist ein faires Geschäft. Sie haben Ihr Teil getan – Sie sind da hineingekommen und haben das Ding hochgejagt. Ich gebe das zu.«
Barris grunzte, sagte aber nichts.
»Sie werden den technokratischen Kult beenden?« fragte Fields. »Nur für Experten – von jenen und für jene betrieben, die über das Fachwissen verfügen; das bin ich so verdammt leid. Intellektuelle Fähigkeiten ... als ob manuelles Können wie Wände verfügen oder Rohre verlegen nicht der Rede wert sei. Als ob all die Menschen, die mit ihren Händen arbeiten, ihre Geschicklichkeit im ...« Er brach ab. »Ich bin es leid, daß man auf diese Leute heruntersieht.«
»Das verstehe ich«, sagte Barris.
»Wir werden mit euch zusammenarbeiten, mit euch Priestern in Grau – wie wir euch in unseren Schriften genannt haben. Aber seid vorsichtig. Wenn die Aristokratie der Taschenrechner, der polierten schwarzen Schuhe und eleganten Kra watten wieder außer Kontrolle gerät ...« Er deutete aus dem Fenster auf die weit unten liegende Straße. »Dann werdet ihr uns dort draußen wieder hören.«
»Drohen Sie mir nicht«, sagte Barris leise.
Fields Wangen röteten sich. »Ich drohe Ihnen nicht. Ich hebe die Tatsachen hervor. Wenn wir aus der herrschenden Elite ausgeschlossen werden – warum sollten wir dann mitar beiten?«
Schweigen kehrte ein.
»Was soll mit Atlanta geschehen?« fragte Barris schließlich.
»Darüber können wir uns einigen«, sagte Fields. Er schnippte seine Zigarette weg; bückte sich dann, hob sie auf und drückte sie im Aschenbecher aus. »Ich möchte, daß alles dort Stück für Stück auseinandergenommen wird. Bis dort Kühe grasen können. Weideland soll es werden, mit einer Menge Bäume.«
»Gut«, sagte Barris.
»Darf meine Tochter für einen Moment hereinkommen? Rachel. Sie möchte gern mit Ihnen reden.«
»Vielleicht später«, sagte Barris. »Ich muß mir noch über vieles klar werden.«
»Sie möchte gegen Taubmann vorgehen, wegen dieses Denunziationsbriefes, den er geschrieben hat. Der, der ihr dann in die Schuhe geschoben wurde.« Er zögerte. »Möchten Sie meine Meinung hören?«
»Bitte.«
»Ich denke, es sollte eine Amnestie geben«, erklärte Fields. Um solchen Geschichten ein für allemale ein Ende zu machen. Behalten Sie Taubmann, oder schicken Sie ihn in Pension. Aber machen wir diesen Beschuldigungen ein Ende, selbst den zutreffenden.«
»Ja«, sagte Barris, »auch ein zutreffender Verdacht ist immer noch ein Verdacht.«
Fields zeigte sich erleichtert und meinte: »Wir haben alle eine Menge zu tun, viel Aufbauarbeit. Das wird uns genug beschäftigen.«
»Wirklich bedauerlich, daß Jason Dill nicht da ist, um uns anzutreiben und zu ermahnen«, sagte Barris. »Es würde ihm Spaß machen, die Direktiven und öffentlichen Erklärungen für die Aufbauarbeit zu verfassen.
Sie haben für V ulkan 3 gearbeitet und Dill hat für V ulkan 3 gearbeitet«, sagte er dann plötzlich. »Ihr beide habt seine Politik gegenüber V ulkan 3 verfolgt. Glauben Sie, daß V ulkan 3 eifersüchtig auf V ulkan 3 war? Sie mögen Maschinen gewesen sein, aber soweit wir betroffen waren, zeigten sie alle Neigungen von zwei einander bekämpfenden Wesenheiten – beide dabei, den anderen zu erledigen.«
»Und jeder
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