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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Barris. Er sah nicht nach, ob der Strahler noch in der Hand des anderen war, er ging weiter.
    Der Bohrer kreischte. Seine rotierende Nase biß in Metall, das Bohrteam drückte ihn weiter. Er stieß gegen eine Wand aus Stahl und Panzerplastik und kam zum Stillstand.
    »Wir sind da«, sagte Barris.
    Das Bohrer erbebte. Zentimeter um Zentimeter rückte es vor. Der Teamleiter beugte sich zu Barris. »Der zweite Bohrer ist durch, schon in der Festung.«
    Urplötzlich brach die Wand nach innen. Flüssiger Stahl prasselte zischend auf sie ein. Die Soldaten kamen vor und zwängten sich durch die Bresche. Barris und Fields folgten ihnen eilig. Das gezackte Metall versengte sie, als sie sich durchzwängten. Barris stolperte, fiel hin, rollte durch das kochende, schmutzige Wasser.
    Fields steckte seinen Stiftstrahler ein und half Barris auf die Beine. Sie blickten einander stumm an. Dann sahen sie sich in dem langen Korridor um, der sich vor ihnen erstreckte.
    Die unterste Ebene der Festung.

    Kapitel Vierzehn

    Ein paar erstaunte Eintracht-Wachen stürzten auf ihn zu und versuchten ungeschickt, eine Energiekanone in Stellung zu bringen.
    Barris schoß. Hinter ihm zuckten Stiftstrahlen auf die Kanone zu. Die Kanone feuerte einmal, ziellos. Die Korridordecke löste sich auf; Aschewolken hüllten sie ein. Barris trat vor – die Energiekanone lag in Trümmern. Die EintrachtWachen zogen sich feuernd zurück.
    »Mineure«, schnappte Barris.
    Der Sprengtrupp trat vor und ließ seine Wieselminen los. Die Minen flitzten durch den Gang auf die zurückweichenden Eintracht-Wachen zu. Als diese ihrer gewahr wurden, stoben sie auseinander und flohen; die Minen explodierten und schleuderten Flammenzungen gegen die Wände.
    »Auf geht's«, sagte Barris. Zusammengeduckt, die Atomgranate fest umklammernd, rannte er den Korridor hinunter. Hinter einer Biegung schlossen die Eintracht-Wachen eine Notschleuse.
    »Auf sie!« schrie Barris.
    Fields stürzte mit wirbelnden Armen in langbeinigen Schritten an ihm vorbei. Sein Stiftstrahl zog eine Aschespur über die Oberfläche der Schleuse – winzige Teile des komplexen Schließmechanismus flogen in die Luft. Hinter der Schleuse brachten Eintracht-Wachen weitere mobile Kanonen in Stellung. Ein paar Hämmer umflatterten ihre Köpfe und kreischten Anweisungen.
    Barris erreichte die Schleuse hinter Fields. Ihre Männer schwärmten an ihnen vorbei und feuerten in die schmale Bresche. Ein Hammer segelte heraus, genau auf Barris zu; er hatte einen kurzen Eindruck von glitzernden Metallaugen und zupackenden Klauen – dann verpuffte der Hammer, getroffen von einem Stiftstrahl. Fields setzte sich vor der Gleitschiene der Schleuse auf den Boden. Seine kundigen Finger tasteten über die Impulsleiter. Ein kurzes Aufblitzen. Die Schleuse erbebte und blieb stehen. Barris warf sich seitlich dagegen. Die Schleuse gab nach, glitt millimeterweise zurück, die Öffnung wurde breiter.
    »Rein!« sagte Barris.
    Seine Männer strömten hindurch, prallten gegen die hastig von den Eintracht-Wachen errichtete Barrikade. Hämmer warfen sich wild und, wie es schien, verzweifelt auf sie, versuchten, ihre Köpfe zu zerschmettern.
    Barris drückte sich an der Barrikade vorbei und sah sich um. Eine Reihe von Korridoren verzweigte sich in verschiedene Richtungen. Er zögerte.
    Kann ich es schaffen? fragte er sich.
    Er atmete tief und keuchend ein und rannte weg von Fields und den Soldaten in einen Seitengang. Der Kampflärm verklang, als er eine Rampe hinaufraste. Eine Tür glitt automatisch vor ihm auf; als sie sich hinter ihm schloß, bremste er keuchend ab.
    Einen Augenblick später eilte er zügig einen Verbindungsgang entlang, ging durch Stille, weit entfernt von der hektischen Aktivität. Er kam zu einem Aufzug, hielt inne und berührte einen Kontakt. Der Aufzug stellte sich ihm augenblicklich zur Verfügung. Er trat ein und gab ihm die Erlaubnis, ihn nach oben zu tragen.
    Das ist der einzige Weg, sagte er sich. Er zwang sich ruhig zu bleiben, als der Aufzug ihn immer weiter von Vu lkan 3 und dem Handlungsschauplatz forttrug. Ein direkter Anschlag würde nicht funktionieren.
    In einem höheren Stockwerk stoppte er den Aufzug und trat hinaus.
    Eine Gruppe von Eintracht-Funktionären stand debattierend herum, Büroangestellte und Abteilungsleiter. Graugekleidete Männer und Frauen, die ihm, wenn überhaupt, nur einen kurzen Blick schenkten. Im Hintergrund bemerkte er Bürotüren und setzte sich ohne innezuhalten in

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