Wächter der Macht 01 - Intrigen
zusammen. »Das hätte mir gefallen.«
Dr. Seyah schob ein paar der Bildschirme beiseite und stand aus seinem Stuhl auf. »Das Problem ist. dass wir nicht wissen, wie die Waffenhauptkontrollkammer jetzt aussieht. So war sie vor drei Wochen, bevor alle außer einem Kernteam von Wissenschaftlern - sorgsam überprüften, sehr pro-corellianisch eingestellten Wissenschaftlern - abgezogen und anderswo anderen Aufgaben zugewiesen wurden. Sie könnten die gesamte Ausrüstung inzwischen durch Käserollen ersetzt oder den Raum mit Durabeton ummantelt haben - wir wissen es nicht. Wir haben allerdings keinen Grund zu der Annahme, dass dergleichen geschehen ist.« Er zuckte mit den Schultern. »Solange dieser Datenchip in eurem Besitz intakt bleibt und diese Steckplatzbuchse nach wie vor auf der Kontrolltafel zu finden ist - selbst wenn es euch einige Zeit kostet, sie zu finden-, könnte diese Vorgehensweise funktionieren.«
»Könnte funktionieren?«, wiederholte Jacen.
»Wir glauben, dass sie das tun wird. Die Befehle in diesem Datachip sollten einen Zehn-Minuten-Countdown starten und dann einen komplexen Repulsorimpuls auslösen, der die Station auseinanderreißen wird. Vorausgesetzt, sie haben ihre Systeme nicht so massiv umprogrammiert, dass sie die Programmierung auf diesem Chip übersteigt. Und vorausgesetzt, dass mein Team und ich unsere Arbeit all diese Jahre über richtig gemacht haben. Wir setzen eine ganze Menge Dinge voraus.« Dr. Seyah seufzte, dann legte er jedem der beiden Jedi eine Hand auf die Schulter. »Das Einzige, was ich euch garantieren kann, ist: Begleitet mich in die Kantine, und ich lade euch zum Mittagessen ein.«
»Manchmal sind die einfachsten Lösungen die besten«, stimmte Jacen zu und ließ zu, dass er in Richtung Tür gedreht wurde.
Aber in seinem Innern wollte Besorgnis an ihm nagen. In acht von zehn Simulationen, die sie durchgespielt hatten, war Ben ins Straucheln geraten oder gestorben, was darauf hindeutete, dass er letzten Endes vielleicht lieber doch nicht an dieser Mission teilnehmen sollte. Aber Jacens eigenes Gespür für die Zukunft verriet ihm Tag für Tag aufs Neue, dass der Junge für das Gelingen dieser Operation von entscheidender Bedeutung war. sofern sie überhaupt Erfolg haben konnten. Vielleicht waren beide Schlussfolgerungen richtig. Vielleicht war Ben entscheidend für den Erfolg der Mission und würde bei ihrer Durchführung dennoch sterben.
Wenn dem tatsächlich so war, wie konnte Jacen Luke dann je wieder unter die Augen treten?
»Also, wie ist es so. ein Spion zu sein?«, fragte Ben.
Jacen murmelte: »Doktor Seyah ist kein Spion. Ben. Sei höflich.«
»Oh. selbstverständlich bin ich ein Spion. Wissenschaftler und Spion. Und das ist sehr angenehm, den ich habe die
Möglichkeit, uralte Technologien zu studieren und zu erfahren, wie das Universum funktioniert. Und ab und zu mache ich Urlaub, um zu lernen, wie man die neusten Abhörkommlinks anbringt, wie man gegnerische Spione ausschaltet oder zum Überlaufen bewegt, um den Umgang mit den neuesten Blastem und den neuesten Luftspeedern zu lernen.«
»Haben Sie jemals irgendwem umgebracht?«
»Nun, ja. Habe schon ein paar Leuten das Genick gebrochen. Aber das war, bevor ich technisch gesehen ein Spion wurde.«
Im Laufe mehrerer Tage trugen Hau und I.eia allerlei Infos zusammen, Informationen über Vermisstenfälle, Fälle von Menschen, die wieder aufgetaucht waren, Schiffsbewegungen, Personalneuordnungen, Dinge, die gesagt, und Dinge, die nicht gesagt worden waren, um daraus eine komplexe Computerdiagnnose zu erstellen, die von C-3PO zwar sorgsam gehütet, jedoch nur schwerlich verstanden wurde.
Fakt: Teile der Zweiten Galaktischen Allianzflotte waren von ihren aktuellen Missionen abgezogen worden. Beispielsweise hätte der schwere Mon-Calamari-Träger Blue Diver eigentlich im Zuge einer einjährigen Flottenmission auf dem Weg zum Tingel-Arm der Galaxis sein sollen, um die Eintrittsroute der Yuuzhan Vong in die Galaxis zurückzuverfolgen und während der Reise nach irgendwelchen Hinweisen Ausschau zu halten, dass sich vielleicht noch immer Yuuzhan Vongs in der Galaxie aufhielten. Doch als das Schiff mit neuem Proviant versorgt worden war, war dies nicht die Art von Vorräten gewesen, die für eine monatelange Einzelmission erforderlich gewesen wären.
Fakt: Die Kommunikation zwischen Coruscant und Corellia war nach wie vor problematisch, in einer Art und Weise, die nahelegte, dass der Kommverkehr sorgsam
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