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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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geradlinige
    Angelegenheit war, bei der es ausschließlich darum ging, ihre Arbeit zu machen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, gegen wen sie vorgingen oder wen sie eliminierten oder ausbooteten.
    »Er erholt sich, Meister.«
    »Loyalität ist eine großartige Eigenschaft.«
    »Ich habe Arkanian Micro beauftragt, ein Bataillon Lekauf-Klone zu produzieren. Ich denke, sie haben ihre Eignung unter Beweis gestellt.«
    »Ja.« Palpatine wanderte zum Fenster hinüber, um neben Vader stehen zu bleiben, als wäre er neugierig zu erfahren, was dessen Aufmerksamkeit erregte. »Widerruft die Bestellung für die Cuis-Klone. Bis auf Weiteres.«
    Das habe ich bereits getan. »Ich kümmere mich darum, mein Meister.«
    »Ihr seid noch immer besorgt. Ich fühle es.«
    Vader beschloss, die Frage zu äußern, die ihm im Kopf herumging. Palpatine wusste ohnehin, dass sie ihm auf der Zunge lag. Das einzig Ungewisse war, ob Vader sie stellen würde oder nicht.
    »Meister, habt Ihr Sheyvans Aufstand inszeniert, um mich zu prüfen?«
    Palpatine wandte ruckartig den Kopf. Die Kapuze beschattete seine Augen. Einstmals hatte sein Gesicht gütig auf Vader gewirkt. »Falls es eine Prüfung war, Lord Vader, dann eine für die Klone, nicht für Euch. Und falls es eine war, dann hat sich die Lekauf-Gruppe als die würdigere erwiesen.«
    Also das war Euer Beweggrund. Mit ein wenig mentaler Manipulation habt Ihr Sheyvans Verstimmung in Hass verwandelt. Und was für einen hohen Preis hat Lekauf dafür bezahlt...
    Vader zügelte seinen Zorn bloß, um seinem Meister den Triumph vorzuenthalten. »In einer wahren Krise zeigt sich, woraus ein Mann gemacht ist.«
    »Natürlich schließe ich weitere Cuis-Klone damit nicht aus.«
    Wie weit voraus plant Ihr Eure kleinen Spielchen? Ihr habt Jahrzehnte darauf gewartet, die Jedi zu bezwingen. Ihr habt dafür Milliarden von Leben geopfert. Werde ich je imstande sein. Euch genügend Schritte voraus zu sein?
    »Ich habe das Gefühl, dass dunkle Jedi für die Imperiale Armee ungeeignet sind.«
    »Mit dem richtigen Kommandanten wären sie geeignet.«
    »Und wer sollte sie ausbilden?«
    »Ihr. Lord Vader.«
    »Ich ziehe gewöhnliche Soldaten vor. Sie streben nicht nach Macht. Ich würde die ganz Zeit Acht geben müssen, was hinter meinem Rücken vor sich geht.«
    »Das müsstet Ihr in der Tat«, sagte Palpatine.
    Anfangs war es bloß ein Spiel gewesen, ein lästiges, aber nichts weiter als ein verbaler Schlagabtausch - weder log der Imperator, noch sagte er die Wahrheit. Jetzt war es nicht länger eine Herausforderung. Die Linie, die dazwischen lag, einen Mann durch fortwährende Prüfungen stärker zu machen oder ihn in einen Feind zu verwandeln, war sehr dünn.
    »Vielleicht löst Ihr das Problem, auf Euren Rücken aufpassen zu müssen, indem Ihr dafür sorgt, dass Eure Gegner statt dessen aufpassen müssen, was hinter ihrem vorgeht«, sagte Vader.
    Eines Tages werde ich Euch vernichten.
    »Oder ich sorge dafür, dass andere für mich darauf aufpassen«, sagte Palpatine und machte kehrt, um seinen Schüler allein im Vorzimmer zurückzulassen.
    Jetzt wusste Vader, dass es kein in der Macht bewandertes Wesen gab, weder dunkel noch sonst wie, dem er vollkommen vertrauen konnte - seinem eigenen Meister am allerwenigsten. Vaders Loyalität galt allein ihm selbst, mit Ausnahme seines Interesses am Wohl von Leuten vom Schlage von Lekauf, an Männern ohne irgendwelche außergewöhnlichen Gaben oder Kräfte, gleich welcher Art.
    Es sei denn, natürlich, man wertete simple Aufrichtigkeit als Gabe.
    In diesem Moment fand er, dass sie allen Macht-Kräften ebenbürtig war. Ja, Vader bevorzugte gewöhnliche Männer, die sich durch Leistung hervortaten. Jener Teil von ihm, der Anakin Skywalker war, erinnerte sich an die wenigen Dinge, um die er je gekämpft hatte - Liebe, Nervenkitzel, Freiheit -. und ihm ging durch den Kopf, um wie viel mehr ihn diese Dinge doch begeistert hatten, als seine außerordentlichen und mühelosen Kräfte es vermochten.
    Einst war er selbst ein Mann gewesen, der für das eingestanden hatte, was er wollte. Als er in diesem Moment an Lekauf dachte, fragte Vader sich, ob er sich jemals dazu entschließen konnte, wieder so ein Mann zu sein.

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