Wächter der Macht 01 - Intrigen
hier Babysitter spielen, bis sie jemanden schicken, was vermutlich Stunden dauert, oder wir schicken ihn mit einer Karte wieder weg.«
Ihr Partner seufzte verärgert, erwiderte jedoch nichts.
Ben spürte, wie sich ein Pulsschlag beschleunigte. Wenn die Agentin ihren Willen durchsetzte, würde sie die Tür für ihn öffnen - eine Sache weniger, um die er sich kümmern musste.
Trotzdem würde er sie ausschalten müssen, und ihren Partner, und den dicken schwebenden Ball, um in den Raum zu gelangen.
Setz deine Prioritäten, ermahnte ihn Jacen stets.
Priorität Nummer eins war der schwebende Droide. Das musste irgendeine Art Kampfmodell sein, was bedeutete, dass es schwer sein würde, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Überdies rechnete er möglicherweise mit einem Angriff, selbst wenn er von jemand so Unwahrscheinlichem wie einem rothaarigen Bengel erfolgte. Ben ließ seinen Beutel weit aufklaffen, sodass er auf sein Lichtschwert hinunterschauen konnte. Wenn er danach griff, deutete der Droide die Bewegung vielleicht korrekterweise als Vorboten einer Attacke. Doch er musste nicht danach greifen. Nach dem Droiden würde er den der menschlichen Agenten ausschalten, der gefährlicher war, dann den weniger gefährlichen, doch er würde warten, bis dieser Moment gekommen war, bevor er entschied, aufweichen von beiden was zutraf.
Eine weitere von Jacens Lektionen lautete: Plane deine Schritte, und stimme sie zeitlich aufeinander ab. Die Frau trat zum Türrahmen und bereite sich darauf vor, ihre Identikarte in den Schlitz des Sicherheitspanels zu schieben. Der Mann regte sich nicht. Stattdessen versuchten die beiden Wachen, einander niederzustarren.
Das verschaffte Ben einen Moment, um zu planen. Er würde warten müssen, bis sich die Tür öffnete. Dann würde er den Droiden aus dem Verkehr ziehen. Seine nächste Priorität wäre dann, in die Kammer zu gelangen, bevor die Tür wieder zuging, und es bestand das Risiko, dass irgendein Sicherheitsmechanismus sie schloss, sobald sie offen war. Also würde er durch die Tür stürmen und sich dabei um die menschlichen Wachen kümmern müssen.
Anschließend. Jacen wäre enttäuscht von ihm, wenn er nicht irgendeinen Weg ausknobelte, um von dieser Station herunterzugelangen, doch dafür hatte Ben im Augenblick keine Zeit. Das Blickduell der Wachen endete. Gereizt ging der Mann aus dem Weg, und die Frau schob ihre Identikarte in den Schlitz.
Alles begann sich in Zeitlupe zu bewegen, als wäre der gesamte Korridor mit einem Mal mit einer unsichtbaren zähen Flüssigkeit gefüllt. Ben sah, wie die Tür nach oben glitt. Türen wie diese öffneten sich beinahe augenblicklich, doch seine zeitliche Wahrnehmung war so erweitert, dass er verfolgen konnte, wie sie in die Höhe wanderte.
Er hielt seine Hand über seinen Beutel und konzentrierte sich auf die Macht. Sein Lichtschwert sprang hoch in seine Rechte, und er schaltete es ein und schwang es bereits nach dem schwebenden Droiden, als der verzerrte Z-sssch-Laut noch verkündete, dass die Klinge gerade ausgefahren wurde.
Statt zuzuschlagen, sprang er nach oben und rammte das Schwert nach unten, wobei er auf eine der Deflektorschildwölbungen zielte. Die Spitze seiner Lichtschwertklinge drang dort durch die Bronzehülle, stieß in das Innere des Droiden. Ben ließ seine Hände auf dem Griff des Lichtschwerts und setzte sein Gewicht ein, um die Waffe durch den Droiden zu treiben.
Der Droide stürzte beinahe ebenso schnell, wie er selbst -mit quälender Langsamkeit -, und Ben konnte sehen, wie die männliche Wache auf den Angriff reagierte und den Lauf ihres Gewehrs hob.
Bens Hacken berührten den Boden, und er ging noch weiter runter, um in eine seitliche Rolle in Richtung der jetzt gänzlich offenen Tür überzugehen. Die Wache versuchte, dem jungen mit dem Lauf seines Blastergewehrs zu folgen. Die Frau, das Gesicht verzerrt vor Überraschung, schlug auf den SchließenKnopf auf dem Sicherheitspanel. Ihre Identikarte steckte noch immer im Kartenschlitz der Tafel.
Ben kam zwischen dem Mann und der Frau auf die Füße, so dicht bei. dass der Blastorlauf des Mannes jetzt gefahrlos an ihm vorbeiragte, und hieb nach der Kontrolltafel. Die Klinge seines Lichtschwerts drang in die Tafel und in die Identikarte. um sie zu versengen und an Ort und Stelle festschmelzen zu lassen. Die Klinge kam dem Handrücken der Frau so nahe, dass er sah. wie sich ihre Haut auf einer Stelle von vier Zentimetern schwarz färbte. Ihre Knöchel schlugen noch
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