Wächter der Macht 01 - Intrigen
immer auf den Schließen-Knopf, selbst als die nahen Ränder dieses Knopfes durch die Hitze des Lichtschwerts schmolzen. Ben setzte seine Vorwärtsrolle fort, tauchte kopfüber in das Halbdunkel ein -und wurde, als die Tür hinter ihm nach unten krachte, von Dunkelheit umgeben, einzig erhellt von der schimmernden blauen Klinge seiner Waffe.
Er konnte nicht viel vom Inneren der Kammer erkennen. Vor ihm befand sich eine große Masse, als hätte jemand hier einen kleinen Landspeeder geparkt, dessen Heck in seine Richtung wies - das stimmte mit nichts überein. was Dr. Seyah ihm in den Simulationen gezeigt hatte. Überall an den Wänden waren kleine Lichter in verschiedenen Farben.
Das Wichtigste zuerst. Er wirbelte herum und sprang mit einem Satz zur Tür zurück, um sein Lichtschwert in dem oberen Bereich zu stoßen, dorthin, wo der Hebemechanismus sein musste. Er rammte die Klinge seines Lichtschwerts ein gutes Stück über seinem Kopf nach vorn, schnitt seitlich nach oben, versuchte, die Verbindung zu dem Mechanismus zu durchtrennen oder, falls das nicht gelang, die Elektronik zu schmelzen. Das würde ihm Zeit verschaffen. um seine Mission zu erfüllen.
Seine Mission. Dieser Gedanke ließ ihn beinahe schwindelig werden. Jetzt war dies seine Mission.
Nachdem er sein Schneidwerk beendet hatte, schlug er auf den Lichtschaltor auf der Türkontrolltafel. An der Decke flammten weiße Lampen auf. und er wirbelte herum, das Lichtschwert einsatzbereit, für den Fall, dass dort im Dunkeln Gegner warteten.
Es waren keine lebenden Feinde da. Aber trotzdem war der Raum nicht so. wie er eigentlich hätte sein sollen.
Die Lampenreihen. Computer und kleinere Steuerkonsolen -einiges davon Originalausrüstung und anderes von den Corellianern installiert - säumten die Wände genauso wie in Dr. Seyahs Simulationen.
Doch wo die Hauptkontrollkonsole sein sollte, befand sich etwas vollkommen anderes.
Es war ein Berg von einer Maschine, so groß wie ein halbes Dutzend in einen Ringkampf ohne Regeln verwickelte Hutten. In groben Zügen an einen Menschen gemahnend, hatte die Konstruktion ein pultgroßes Hauptstück, das wie ein Sensorknoten aussah, dessen Oberfläche dicht mit Antennen. Lichtmeldern und Holokameralinsen übersäht war. Der Rumpf bestand aus inkongruenten Modulen. jedes davon mindestens so groß wie der Kopf, die mit Durastahlkabeln und lichtleitenden Transparistahlfasern miteinander verbunden waren. Baumelnde Rumpfteile umgaben - vielleicht nachträglich eingebaut - die Kontrolltafel. auf die sich Ben Zugriff verschaffen musste. Die Arme der Maschine wirkten wie die strapazierfähigen zylindrischen Gliedmaßen eines Abschleppdroiden und endeten in ebensolchen plumpen, zerstörerischen Arbeitsklauen. Statt Beinen hatte die Maschine eine dicke Bodenplatte, deren ringsumlaufende Ränder vermutlich Repulsorlifttechnik beherbergten. All diese Bauteile waren von unterschiedlicher Farbe, einige schwarz, einige silbern, einige in industriellem Grün.
Vollends aufgerichtet, war die Konstruktion wahrscheinlich vier Meter groß, doch das »Ding« kauerte vornüber gebeugt da, wie ein kniender, fauler Schüler mit einem Haltungsschaden.
Der Kopf der Apparatur drehte sich, um zwei übergroße Holokameralinsen auf ihn zu richten, und dann drangen Worte von irgendwo aus dem Innern dieser Kopfeinheit; die künstlich erzeugten Laute erinnerten auffallend an Jacen Solos Stimme: »Wer bist du?«
»Ich bin Ben Skywalker«, sagte der Junge. Er fügte nicht hinzu: Ich bin hier, um diese ganze Anlage zu zerstören.
»Wundervoll«, sagte der Droide. »Ich bin so glücklich, dich kennenzulernen. Ich bin Anakin Solo.«
14.
CORONET, CORELLIA
Der Behareh-Raumhafen, obzwar klein, gemessen an den Normen von Coronet oder jeder anderen Stadt von solider Größe, erstreckte sich dennoch über viele Hektar, und das. obwohl er sich lediglich ein paar Kilometer vom Urbanen Zentrum entfernt befand. Allerdings hatten Jaina und ihre Teammitglieder das Pech, dass er sich in einer maßgeblichen Hinsicht vom Hauptraumhafen der Stadt unterschied: Es gab keinen zentralen Parkplatz oder einen Hangarbereich für die Landspeeder der Besucher, keinen großen allgemeinen Ankunftspunkt, wo es verhältnismäßig einfach gewesen wäre, unauffällig zu bleiben. Stattdessen war Behareh in Dutzende kleinerer gewerblicher Bezirke unterteilt, in denen sich für gewöhnlich die Büros und Hangars von drei oder vier Firmen um öffentliche Start- und Parkgebiete herum
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