Wächter der Macht 03 - Sturmfront
hinzu. »Corellias Zukunft hängt davon ab.«
»Das ist verständlich«, sagte Leia. Sie wandte sich an Han und machte ihren besten Bitte-tu’s-für-mich -Schmollmund. »Zufrieden?«
»Sicher.« Han blickte finster drein und krauste die Lippen – er hasste es, wenn Leia ihre weiblichen Kräfte bei ihm einsetzte. »Ich bin dabei.«
Leia lächelte und tätschelte seine Hand. »Ich auch.«
»Ausgezeichnet.« Gejjen wirkte erleichtert. Er erhob sich und streckte seinen Arm über den Tisch aus. »Die Fünf Welten sind Ihnen zu Dank verpflichtet.«
Während er und Han einander die Hand schüttelten, holte Lemora eine Datenkarte aus ihrer Tasche und reichte sie Leia. »Ich habe mir die Freiheit genommen, Videoinstruktionen vorzubereiten. Sie können sie sich ansehen, wenn Sie zum Falken zurückkehren.«
»Darauf sind unsere Anweisungen?«, fragte Leia.
»Natürlich«, sagte Gejjen. Er deutete mit einer Hand zum Ausgang. »Sie müssen rasch aufbrechen, wenn Sie Hapes rechtzeitig erreichen wollen.«
»Ich begleite euch nach draußen.« Antilles stand auf und führte die Solos in die Außenkabine. Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, schlug er Han auf die Schulter. »Tut mir leid, alter Kumpel. Ich hatte mich schon darauf gefreut, dich herumzukommandieren.«
»Warum?«, entgegnete Han. »Ich glaube nicht, dass ich gehorcht hätte. Du etwa?«
Antilles lachte. »Ich schätze, nicht.« Er wandte sich an Leia und sagte: »Danke für deine Hilfe. Wenn es überhaupt irgendeine Hoffnung darauf gibt, die Allianz zum Rückzug zu bewegen, bevor dieser Krieg richtig hässlich wird, dann seid ihr das.«
»Ich bin froh, dass ich helfen kann, das weißt du.« Leia musterte Antilles einen Moment lang, dann wurde ihr Tonfall ernst. »Wedge, was verschweigen die uns?«
Antilles blickte zurück zur Tür und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht – und das gefällt mir genauso wenig wie euch.«
»Nun, was immer es ist, es ist in jedem Fall besser, dass wir mit Tenel Ka sprechen statt Willems«, sagte Han. »Dieser Kerl würde sogar mich in die Arme der Allianz treiben.«
»Ich glaube, genau darauf hat Gejjen gebaut«, sagte Leia. »Er wusste, dass du überhaupt nicht anders konntest als Ja zu sagen, nachdem du die Alternative in Fleisch und Blut gesehen hast.«
»Es hat funktioniert.« Han wandte sich an Antilles. »Das – und zu erfahren, dass meine Alternative darin bestand, dein Köder zu sein.«
»Dann bin ich froh, dass ich dabei behilflich sein konnte, dass du zu einem Entschluss gelangt bist.« Antilles lächelte müde, dann drückte er Han die Hand und küsste Leia auf die Wange. »Ich sollte lieber wieder reingehen, sonst fangen die noch an zu denken, ich versuchte, dir diese Sache auszureden. Möge die Macht mit euch sein.«
»Danke, Wedge«, sagte Leia. »Das können wir gebrauchen.«
2. KAPITEL
Jaina Solo wollte ihre Traumblase nicht verlassen. Sie befand sich mit Jagged Fel tief in der Herzenswärme ihres Nestes, ihre Körper noch immer erfüllt von der süßen Hitze der Paarungspheromone der Killik. Sämtliche Ärgernisse der Galaxis schienen weit weg, und ihr Kampf am Himmel über Tenupe hatte niemals stattgefunden. Endlich waren sie vereint und im Reinen mit sich, ohne dass sie etwas anderes zu tun hatten, als den lieblichen Lauten von … Alarmsirenen zu lauschen?
Die Sirene hallte in Jainas Schädel wider, schüttelte ihre Traumblase durch, bis sie zerplatzte, rief sie aus ihrer Machtruhe im freien Fall in die eisige Wirklichkeit zurück. Sie öffnete die Augen und starrte auf das von Frost überzogene Innere einer StealthX-Kanzel. Ihre Zähne klapperten so sehr, dass sie glaubte, sie würden zerspringen, sie hatte ein flaues Gefühl im Magen und fühlte sich schwindelig, und trotz der eisigen Kälte roch es im Cockpit abgestanden und säuerlich.
»In Ordnung, Sneaker, ich bin wach«, sagte Jaina. »Du kannst die Heizung andrehen. Und die Luftfilter.«
Der Astromech, ein Ersatz für Sneaky, den sie verloren hatte, als Jag und seine Staffel sie auf Tenupe abgeschossen hatten, piepste eine Bestätigung, und warme Luft strömte ins Cockpit des StealthX. Jaina streckte ihre Machtfühler aus. Als sich ihre Gedanken klärten, spürte sie, wie ihr Flügelmann, Zekk, ebenfalls erwachte. Er hatte seinen Dienst beim Renegart-Geschwader einige Wochen zuvor quittiert, als Jacen versucht hatte, Jaina dafür vors Kriegsgericht zu stellen, dass sie sich geweigert hatte, auf einen wehrlosen
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